Vorschau 4. Arctic Race of Norway

Erstmals beiderseits des Polarkreises

Foto zu dem Text "Erstmals beiderseits des Polarkreises"
Arctic Race of Norway 2015 | Foto: A.S.O.

11.08.2016  |  (rsn) - Das Arctic Race of Norway (11. – 14. Aug./2.HC) wird bei seiner 4. Auflage erstmals zu beiden Seiten des Polarkreises ausgetragen. Die viertägige Rundfahrt durch den norwegischen Norden wird aber auch diesmal kletterstarken Sprintern und Allroundern entgegenkommen. Bei den bisherigen drei Austragungen siegte ein Sprinter(Thor Hushovd/2013), ein Kletterspezialist Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo/2014) und ein Allrounder Rein Taaramäe (Astana/2015). Knapp ging es dabei immer zu - der Sieger hatte jedesmal weniger als zehn Sekunden Vorsprung.

Für den bisher einzigen deutschen Etappensieg sorgte Nikias Arndt (Giant - Alpecin), der sich 2013 in Stokmarknes durchsetzte und im Schlussklassement Dritter wurde. Der 24-Jährige ist diesmal aber nicht dabei. Stattdessen will Teamkollege John Degenkolb bei seinem Debüt seinen ersten Saisonsieg einfahren.

Giant-Alpecin ist eines von immerhin elf gemeldeten WorldTour-Teams. Dazu kommen sechs Zweitdivisionäre – darunter Bora-Argon 18 und Stölting aus Deutschland – sowie vier norwegische Continental-Mannschaften.

Die Strecke: Das Arctic Race of Norway startet in diesem Jahr rund 100 Kilometer nördlich des Polarkreises in Fauske. Nachdem es zunächst am Skjerstadfjord entlang Richtung Küste nach Bodo geht, führt die zweite Rennhälfte wieder landeinwärts. 20 Kilometer vor dem Ziel in Rognan wartet mit dem Anstieg zum Ljosenhammeren die Schwierigkeit des Tages: fast neun Kilometer lang, aber mit 3,5 Prozent Durchschnittssteigung nicht besonders steil. Hier bietet sich die Chance, mit einer Attacke die Sprinterteams abzuhängen und das Blaue Trikot des Gesamtführenden zu übernehmen.

Die 2. Etappe beginnt südlich des Polarkreises in Mo i Rana und ist mit ihren 198,5 Kilometern der längste Abschnitt der Rundfahrt. Nach 44 Kilometern steht eine Bergankunft der 1. Kategorie auf dem Programm. Anschließend geht es auf flacherem Terrain nach Sandnessjoen, wo zwei Zielrunden inklusive einer kurzen, zehnprozentigen Rampe absolviert werden müssen. Auch hier dürfte es für die Sprinter nicht einfach werden.

Die Königsetappe startet tags darauf in Nesna am Rand einer Halbinsel zwischen zwei Fjorden. Drei Anstiege der 2. Kategorie und die Bergankunft am Korgfjellet werden für eine Vorentscheidung in der Gesamtwertung sorgen. Zum Finale geht es über 8,9 Kilometer bei einer durchschnittlichen Steigung von 6,4 Prozent hinauf – Terrain für die Kletterspezialisten also.

Die Schlussetappe wird am Polarkreis gestartet und führt über 193 Kilometer in Richtung Norden nach Bodo. In der ersten Hälfte stehen nochmals ein Anstieg der 1. Kategorie und zwei Bergpreise der 2. Kategorie Bergpunkte an. Die letzten, knapp 80 Kilometer verlaufen dann aber über flaches Gelände, so dass die Zuschauer zum Finale einen Massensprint zu sehen bekommen werden.

Die Favoriten: Rein Taaramäe wird versuchen, seinen Vorjahreserfolg zu wiederholen. Diesmal allerdings tritt der Este für das russische Katusha-Team an, zu dem er nach nur einer Saison bei Astana wechselte. Die Kasachen schicken mit den beiden Niederländern Lars Boom und Lieuwe Westra gleich zwei aussichtsreiche Fahrer ins Rennen.

Zum Favoritenkreis zählen auch der Norweger Lars Petter Nordhaugg (Sky), der Russe Yuri Trofimov (Tinkoff), der Franzose Sylvain Chavanel (Direct Energie), der bei der Tour de France überzeugende Niederländer Stef Clement (IAM) sowie der Belgier Philippe Gilbert (BMC).

Erster Kandidat für Sprintsiege ist der Norweger Alexander Kristoff (Katusha), der vom Giant-Alpecin-Duo Degenkolb und Max Walscheid sowie seinem jungen Landsmann Sondre Holst Enger (IAM) herausgefordert wird. Aussichtsreich sind auch der Ire Sam Bennett (Bora-Argon18), die Italiener Giacomo Nizzolo und Niccolo Bonifazio (beide Trek-Segafredo), der Belgier Sep Vanmarcke und der Niederländer Moreno Hofland (LottoNL-Jumbo) sowie der Franzose Arnaud Démare (FDJ).

Zur Startliste

Die Etappen:
1. Etappe, 11. Aug.: Fauske – Rognan, 176 km
2. Etappe, 12. Aug.: Mo I Rana –Sandnessjøen, 198 km
3. Etappe, 13. Aug.: Nesna – Korgfjellet, 160 km
4. Etappe, 14. Aug.: Arctic Circle – Bodø, 193 km

Die Teams: Giant-Alpecin, Katusha, Astana, Sky, IAM, Dimension Data, FDJ, LottoNL-Jumbo, Tinkoff, BMC, Trek-Segafredo, Bora-Argon18, Stölting, Topsport Vlaanderen, Fortuneo-Vital Concept, Direct Energie, One Pro, Wanty-Groupe Gobert, Joker, Ringeriks-Kraft, Sparebanken Sør, Coop - ØsterHus

Mehr Informationen zu diesem Thema

14.08.2016Degenkolb gelingt viel mehr als nur ein Sieg

(rsn) – Auf diesen Moment hat John Degenkolb (Giant-Alpecin) mehr als ein halbes Jahr warten müssen. Nach seinem dramatischen Trainingsunfall, einer monatelangen Zwangspause und 43 Renntagen gelang

14.08.2016Highlight-Video der 4. Etappe des Arctic Race of Norway

(rsn) - John Degenkolb (Giant-Alpecin) hat auf der Schlussetappe des 4. Arctic Race of Norway (2.HC) zum ersten Mal seit fast einem Jahr wieder jubeln können. In einem knappen Sprint ließ der Oberur

14.08.2016Bei Degenkolb ist der Knoten geplatzt, Moscon Gesamtsieger

(rsn) – Am letzten Tag des 4. Arctic Race of Norway (2.HC) hat es für John Degenkolb (Giant-Alpecin) mit dem ersten Saisonsieg geklappt. Der 27 Jahre alte Oberurseler verwies auf der 4. Etappe üb

13.08.2016Highlight-Video der 3. Etappe des Arctic Race of Norway

(rsn) - Gianni Moscon hat beim 4. Arctic Race of Norway (2.HC) seinem Sky-Team den zweiten Sieg in Folge beschert. Der 22-jährige Italiener entschied am Nachmittag die Königsetappe über 160 Kilomet

13.08.2016Moscon übersteht siegessicher den langen letzten Kilometer

(rsn) - Gianni Moscon (Sky) hat die Königsetappe des Arctic Race of Norway (2.HC) gewonnen und das Führungstrikot von seinem niederländischen Teamkollegen Danny van Poppel übernommen. Der Italiene

12.08.2016Highlight-Video der 2. Etappe des Arctic Race of Norway

(rsn) - John Degenkolb (Giant-Alpecin) musste auch auf der 2. Etappe Arctic Race of Norway (2.HC) einem Konkurrenten den Vortritt lassen. Auf dem 198 Kilometer langen Teilstück von Mo I Rana nach S

12.08.2016Degenkolb wieder nah dran, van Poppel gewinnt harten Sprint

(rsn) - John Degenkolb (Giant-Alpecin) hat auf der 2. Etappe des Arctic Race of Norway (2.HC) wie schon zum Auftakt den zweiten Platz belegt. Der Oberurseler musste sich am Freitag nach 198 Kilometern

11.08.2016Highlight-Video der 1. Etappe des Arctic Race of Norway

(rsn) - Viel fehlte nicht und John Degenkolb (Giant-Alpecin) hätte zum Auftakt des 4. Arctic Race of Norway (2.HC) seinen ersten Saisonsieg bejubeln können. Doch im Sprintfinale der 1. Etappe, die Ã

11.08.2016Pech mit der Kette kostet Degenkolb den ersten Saisonsieg

(rsn) - John Degenkolb (Giant-Alpecin) hat zum Auftakt des Arctic Race of Norway (2.HC) seinen ersten Saisonsieg knapp verpasst. Der Oberurseler musste sich nach 176 Kilometern von Fauske nach Rognan

08.08.2016Degenkolb, Voß, Walscheid gehen im hohen Norden auf Etappenjagd

(rsn) – Mit sieben Deutschen beginnt am Donnerstag das Arctic Race of Norway (11. – 14. Aug. / 2.HC). Zumindest zwei davon haben bei der 4. Auflage des Rennens am Polarkreis Chancen auf einen Etap

Weitere Radsportnachrichten

03.06.2024Froome in diesem Jahr angeblich für die Tour wieder gesetzt

(rsn) – Nach den großen Diskussionen um seine Ausbootung im vergangenen Jahr soll Chris Froome seinen Startplatz bei der Tour de France in diesem Jahr angeblich sicher haben. Das berichtet jedenfal

03.06.2024Bennett ging im Sprint gegen Pedersen die Kraft aus

(rsn) – Die Auftaktetapp des Critérium du Dauphiné (2.UWT) am Sonntag war die größte Chance für die Sprinter auf einen Tageserfolg im Verlauf der Woche bei der sogenannten Tour-Generalprobe. Un

02.06.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

02.06.2024Sprintzug nahe an der Perfektion: Pedersen holt Dauphiné-Auftakt

(rsn) - Der Auftakt des 76. Critérium du Dauphiné (2.UWT) wurde zur erwarteten Sprintershow. Nach 172,5 Kilometern rund um Saint Pourcain sur Sioule setzte sich am Ende der 1. Etappe der Däne Mads

02.06.2024Oise: Amann fehlten 150 Meter zum Sieg, Rüegg Bergkönig

(rsn) - Gut 150 Meter fehlten Dominik Amann (Team Vorarlberg) beim Abschluss der Ronde de l`Oise (2.2) zu seinem ersten UCI-Sieg. Der Österreicher hatte nach einem Sturz gut 1000 Meter vor dem Ziel

02.06.2024Kathrin Schweinberger jubelt erstmals in Belgien

(rsn) – Kathrin Schweinberger (Ceratizit – WNT) hat beim belgischen Eintagesrennen Dwars door de Westhoek (1.1) ihren ersten Saisonsieg eingefahren. Die 27-jährige Österreicherin verwies nach 1

02.06.2024Malopolska: Zoidls Mut wird mit einem Doppelschlag belohnt

(rsn) - Riccardo Zoidl (Felt - Felbermayr) hat sich mit seinem Sieg auf der abschließenden Königsetappe der Tour of Malopolska (2.2) noch den Gesamterfolg gesichert. Der Österreicher war an der 8,

02.06.2024Behrens klettert stark und verpasst im Sprint knapp das Podium

(rsn) - Niklas Behrens (U23-Nationalmannschaft) hat zum Abschluss der Friedensfahrt (2.NC) am Podium gekratzt. Auf dem abschließenden vierten Teilstück mit Ziel in Jesenik fuhr der 20-Jährige als

02.06.2024Abrahamsen düpiert in Brüssel die Sprinter, Ackermann Vierter

(rsn) – Jonas Abrahamsen (Uno-Mobility) hat bei der 104. Brussels Cycling Classic (1.Pro) die Sprinter düpiert und sich nach 218,4 Kilometern mit Start und Ziel in der belgischen Hauptstadt Brüs

02.06.2024Evenepoel beim Critérium du Dauphiné ohne konkrete Ziele

(rsn) – Nach seinem Schlüsselbeinbruch bei der Baskenland-Rundfahrt kehrt Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) mit bescheidenen Zielen zum 76. Critérium du Dauphiné ins Feld zurück. “Ehrlic

02.06.2024Startet die Vuelta a Espana 2025 im Piemont?

(rsn) – Die diesjährige Vuelta a Espana beginnt am 17. August mit einem Einzelzeitfahren in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon, die Gran Salida 2026 ist für Monaco vorgesehen. Wie Renndirekt

02.06.2024Roglic ist vor der Tour-Generalprobe “auf Kurs“

(rsn) – Rund zwei Monate nach seinem schweren Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt kehrt Primoz Roglic wieder ins Feld zurück. Der Slowene führt Bora – hansgrohe beim 76. Critérium du Dauphiné a

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Critérium du Dauphiné (2.UWT, FRA)