Interview mit der Bronzemedaillengewinnerin

Welte: "Ich werde Kristina Vogel die Daumen drücken"

Foto zu dem Text "Welte:
Miriam Welte hat bei den Olympischen Spielen in Rio gemeinsam mit Kristina Vogel im Teamsprint die Bronzemedaille gewonnen. | Foto: Cor Vos

15.08.2016  |  (rsn) - Für Miriam Welte sind die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro so gut wie beendet. Nach Bronze im Teamsprint zusammen mit Kristina Vogel aus Erfurt fährt die 29-Jährige vom 1. FC Kaiserslautern am Abend noch um Platz neun im Sprint-Wettbewerb. Thorsten Kanter sprach mit ihr nach dem Aus im Hoffnungslauf.

Miriam Welte, wie fällt das Fazit für Ihr Sprint-Turnier aus?
Miriam Welte: Ich glaube, ich bin ein sehr beherztes Sprint-Turnier gefahren. Ich bin sehr zufrieden mit meinen Läufen. Mit hat es echt Spaß gemacht, aber ich wollte auch gut fahren. Ich denke, dass ich mich ganz gut verkauft habe und alles richtig gemacht habe.

Lange haben Sie den Spielen entgegen gefiebert, jetzt ist schon wieder alles vorbei. Auch ein Stück weit froh darüber?
Welte: Was heißt froh? Es ist irgendwie schade, dass es vorbei ist. Man arbeitet so lange darauf hin, dann ist es nach drei, vier Tagen schon wieder vorbei. Ich bin am letzten Tag der Bahn-Wettbewerbe aber auf jeden Fall erneut in der Halle und werde Kristina Vogel die Daumen drücken. Ich finde, sie hat es verdient, auch in einer Einzeldisziplin auf dem Podium zu stehen.

Haben Sie als Zimmergenossin eine Überraschung parat, falls es mit der Medaille für Vogel klappt?
Welte: Ich hatte ihr schon vorher eine kleine Überraschung gebastelt, ein Buch mit Bildern aus den letzten vier Jahren. Und mit Sprüchen, die unsere gemeinsame Zeit geprägt haben. Das hat sie über dem Bett hängen. Für den Sprint hatte ich ihr hingelegt: „Einfach mal optimistisch sein“.

Zusammen gab es nach Gold 2012 diesmal Bronze im Teamsprint. Was macht das Erfolgsduo Welte/Vogel so stark?
Welte: Wir ergänzen uns einfach gut. Kristina ist ein bisschen durchgeknallt, ich bin die ruhigere. Aber zusammen sind wir einfach super gut. Und das hat uns stark gemacht.

Sie werden Ende des Jahres 30 Jahre alt. Wie sieht die sportliche Zukunft aus?
Welte: Ich habe auf jeden Fall vor, weiter zu fahren. Die Olympischen Spiele in Tokio in vier Jahren sind derzeit aber ganz weit weg. Nächstes Jahr möchte ich auf jeden Fall die Europameisterschaft in Berlin noch erleben, dann sehen wir weiter.

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