FDJ hat ein neues Ziel bei der Vuelta

Wie Elissonde das Bergtrikot zu lieben lernte

Von Daniel Brickwedde

Foto zu dem Text "Wie Elissonde das Bergtrikot zu lieben lernte"
Kenny Elissonde (FDJ) | Foto: Cor Vos

06.09.2016  |  (rsn) - Der Radsport lebt von den Duellen der großen Namen. Sei es bei Sprintentscheidungen oder wie aktuell bei der Spanien-Rundfahrt der Zweikampf zwischen Nairo Quintana (Movistar) und Chris Froome (Sky) um den Gesamtsieg. Ihnen gehört die große Bühne und die fetten Schlagzeilen. Fahrer aus der zweiten Reihe kommen da oft zu kurz in ihren Leistungen. Ein Name, der definitiv in diese Rubrik fällt, ist Kenny Elissonde (FDJ).

Stehen Bergetappen auf dem Tagesplan der Spanien-Rundfahrt, ist Elissonde in der Regel weit vorne zu finden. Der kleine französische Kletterer gehörte bislang zur festen Größe in jeder Spitzengruppe, sobald es topografisch anspruchsvoll wurde. Die Etappe zum Col d‘Aubisque beendete er knapp hinter Robert Gesink (LottoNL) als Tageszweiter, einen Tag später wurde er Vierter bei der Bergankunft zur Skistation Aramon Formigal. Leistungen, die ihn mittlerweile heimlich, still und leise an die Spitze der Bergwertung geführt haben.

"Zu Beginn der Rundfahrt habe ich das Trikot nur als Schutz für meinen Teamkollegen Alexandre Geniez geholt. Aber das ich das Trikot immer noch habe, ist super", erklärte Elissonde seine frühen Absichten an das Trikot. Vor der 17. Etappe führt Elissonde mit 56 Punkten und acht Zählern Vorsprung auf seinen ärgsten Widersacher in dieser Wertung, Omar Fraile (Dimension Data). Entschieden ist hier noch lange nichts. "Viel hängt von Quintana und Fraile ab. Gerade Fraile ist im Bergaufsprint besser als ich und stark genug, um in jede Ausreißergruppe zu gehen", urteilt Elissonde.

Für sein Team gibt es derweil nur ein Thema bis zum Ende der Rundfahrt. "Das Bergtrikot wird unser Hauptziel sein. Wir sind alle begeistert von seiner Leistung", äußerte sich Franck Pineau, der Sportliche Leiter von FDJ, gegenüber lavuelta.com.

Den Hoffnungen des Teams wird dabei entgegenkommen, dass Elissonde bislang in seiner Karriere jeweils bei der Vuelta zur Höchstform auflief. Es muss erst August werden, die erste Bergetappe bei der Spanien-Rundfahrt anstehen, und plötzlich taucht der Name Elissonde in der Szene auf. Unbestritten mit viel Talent gesegnet, macht er im Vorfeld der Saison zumeist selten von sich Reden. So zumindest der Eindruck in den vergangenen Jahren.

2015 beendete er die Vuelta nach starken Leistungen in der dritten Woche auf Platz 16 in der Gesamtwertung. Diese Platzierung ist für ihn als derzeit 19. Im Klassement wieder möglich. Noch mehr steht jedoch der Gewinn der Bergwertung im Fokus. Es wäre ein Riesenerfolg und Elissonde wird sich dafür weiter in Fluchtgruppen aktiv zeigen. Und vielleicht springt dabei sogar noch eine Wiederholung seines bisher größten und einzigen Karriereerfolgs heraus – selbstredend bei der Vuelta eingefahren. Ein Etappenerfolg wie im Jahr 2013 am Alto de Angliru.

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