Gaimon will Talenten keinen Platz wegnehmen

"Cookie Monster" steigt vom Rad

Von Joachim Logisch

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Philipp Gaimon bei der Tour de San Louis 2014 | Foto: Cor Vos

01.11.2016  |  (rsn) - Im Alter von 30 Jahren beendet Phil Gaimon (Cannondale-Drapac) seine Profi-Karriere, weil er in der WorldTour keinen Arbeitgeber mehr fand und er Nachwuchsfahrern keinen Platz in einem Conti-Team wegnehmen will.

"Ich hatte Angebote von Continental Teams, die mir mehr Geld boten, als ich jemals im Radsport verdient hatte. Aber als ich all diese jungen, schnellen Kinder sah, konnte ich das Angebot nicht annehmen. Für mich wäre es nur ein Job gewesen, für sie ein Traum. Ich will nicht der bestbezahlte Mann in einem kleinen Team sein", begründete er gegenüber cyclingnews.com seinen Rücktritt.

In Europa ist der Amerikaner weitgehend unbekannt. Kein Wunder, denn seine Palmares sind mit dem Rekord am Aufstieg zum Mount Washington Hügel, einem 2. Platz in der Gesamtwertung der Tour of Taiwan 2010, dem Gesamtsieg der Redlands Classic 2012 und 2015 und dem 2. Gesamtrang bei der Tour de San Luis im Jahr 2014 sehr übersichtlich.

Doch Gaimon hat trotzdem beachtliches geleistet. Laut Wikipedia erreicht er mit seinen Blogs auf verschiedenen Radsportseiten eine große Fangemeinde. Sein Buch "Pro Cycling on 10 a Day: From Fat Kid to Euro Pro" (Rad-Profi für 10 Dollar am Tag: Vom dicken Kind zum Euro-Profi), beschrieb er offen die Probleme des Radsports.

Vom "Fat Kid" ist wohl seine Liebe zu Backwerk übriggeblieben, denn als Plätzchenexperte gibt er auf seiner Website "Phil the Thrill" Tipps für die besten Plätzchengeschäfte in den USA, was ihm den Spitznamen "Cookie Monster" einbrachte, als das er sich auch fotografieren lässt.  

Gaimon baute auch die Seite "Share the damn road" mit auf, die für mehr Sicherheit von Radfahrern auf öffentlichen Straßen wirbt.

Sein Eintreten für einen sauberen Sport macht das "Cookie Monster" außerdem anhand eines Tattoo mit dem grünen Schriftzug "Clean" deutlich, das er sich stechen ließ, nachdem er geschworen hatte, sich niemals zu dopen.

 

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