Katalonien: Valverde neuer Spitzenreiter

Movistar schneller als BMC, Rojas wegen Anschiebens bestraft

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Movistar hat das Teamzeitfahren der Katalonien-Rundfahrt 2017 gewonnen. | Foto: Cor Vos

21.03.2017  |  (rsn) - Nach zwei souveränen Siegen in Zeitfahren hat das erfolgsverwöhnte BMC-Team auf der 2. Etappe der 97. Katalonien-Rundfahrt die erste Niederlage in dieser Saison einstecken müssen - wenn auch nur knapp. Über 41,3 Kilometer mit Start und Ziel in Banyoles musste sich die US-Truppe um Rohan Dennis und Tejay van Garderen auf einem welligen Kurs um zwei Sekunden der heimischen Movistar-Mannschaft um Alejandro Valverde geschlagen geben. Die Spanier hatten wie die Feuerwehr losgelegt und nach 21 Kilometern die bis dahin gültige Bestmarke von BMC um nochmals acht Sekunden unterboten.

In der zweiten Rennhälfte büßte Movistar zwar davon sechs wieder ein, doch es reichte für Valverde & Co. Der 36-jährige Spanier jagte sogar als Erster seines Teams nach 48:55 Minuten über die Ziellinie - das Weiße Trikot des Spitzenreiters durfte sich dann zunächst Teamkollege José Joaquin Rojas überziehen, der als bester Movistar-Fahrer zum gestrigen Auftakt der Volta a Catalunya Sechster geworden war. Doch dann gab es doch noch einen teaminternen Führungswechsel, weil Rojas in einem der kleineren Anstiege etwa zur Mitte des Rennens seine beiden Teamkollegen Nelson Oliveira and Andrei Amador verbotenerweise angeschoben hatte.

Der vermeintliche Gesamtführende bekam eine Zeitstrafe von drei Minuten aufgebrummt, Oliveira eine Minute und Amador deren zwei. Allerdings kam Movistar als Mannschaft ohne Bestrafung davon, auch wenn der Strafenkatalog der UCI unter Punkt 44.2 dafür eine kollektive Sanktion von einer Minute für jeden Fahrer vorsieht. In dem Fall stünde nun ein BMC-Fahrer an der Spitze der Gesamtwertung.

Stattdessen führt nun Valverde die Rundfahrt an. Viel bedeutsamer als das Weiße Trikot dürfte dem 36-Jährigen allerdings sein, dass er sich im Kampf um den Gesamtsieg auf seine schärfsten Konkurrenten einen teilweise komfortablen Vorsprung erarbeitet hat. So wurde das Sky-Team um Tour-de-France-Sieger Chris Froome mit 46 Sekunden Rückstand Dritter, gefolgt von Trek-Segafredo (+1:15) mit Alberto Contador. Orica-Scott mit Adam Yates handelte sich auf Position fünf 1:23 Minuten Rückstand ein, LottoNL-Jumbo mit Robert Gesink und Steven Kruijswijk als Siebte 1:48 Minuten.

Große Verlierer des Tages waren aber Daniel Martin und Romain Bardet. Der Ire, Gesamtsieger 2013 und im Vorjahr Dritter hinter dem diesmal fehlenden Nairo Quintana (Movistar) und Contador, kam mit Quick-Step Floors nicht über Rang zehn hinaus und büßte bereits 2:13 Minuten ein. Bardets Ag2R-Equipe war noch zwei Sekunden langsamer unterwegs. Und auch der Polnische Meister Rafal Majka konnte kaum zufrieden sein, denn er belegte mit seinen Bora-hansgrohe-Teamkollegen 2:27 Minuten hinter Movistar nur Rang zwölf, vier Positionen vor Sunweb (+3:04), dem zweiten deutschen Team am Start.

Auftaktsieger Davide Cimolai, dessen als letzte der 25 Mannschaften gestartete FDJ-Equipe den sechsten Platz belegte, musste nach nur einem Tag sein Weißes Trikot wieder abgeben. Der neue Gesamtführende Valverde hat nun beste Chancen auf einen zweiten Gesamterfolg nach 2009.

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