Niederländer gewinnt Königsetappe der Belgien-Rundfahrt

Lammertink freut sich über einen wundervollen Tag

Foto zu dem Text "Lammertink freut sich über einen wundervollen Tag"
Maurits Lammertink (Katusha-Alpecin) hat die Königsetappe der Belgien-Rundfahrt gewonnen. | Foto: Cor Vos

27.05.2017  |  (rsn) - Maurits Lammertink (Katusha-Alpecin) hat die Königsetappe der Belgien-Rundfahrt (2.HC) für sich entschieden. Der  26-jährige Niederländer setzte sich bei der Mini-Version von Lüttich-Bastogne-Lüttich, die über 168 Kilometer rund um Ans führte, im Sprint zweier Ausreißer vor dem Portugiesen Ruben Guerreiro (Trek-Segafredo) durch.

"Eigentlich war ich gar nicht für eine Fluchtgruppe vorgesehen, aber am ersten Anstieg des Tages sagte mir Tony Martin, dass ich es probieren sollte und plötzlich war ich mit 14 Fahrern weg. Und es wurde ein wundervoller Tag", freute sich Lammertink.

Knapp hinter dem Spitzenduo wurde Jens Keukeleire (Nationalteam Belgien) Dritter vor dem Franzosen Remi Cavagna (Quick-Step Floors), der die Führung in der Gesamtwertung übernahm."Ich habe das Finale nicht gekannt und auch den Goldenen Kilometern mit den Bonifikationen hatte ich nicht auf der Rechnung. Plötzlich rief mir jemand zu, dass ich bei dem Sprint mitsprinten sollte. So holte ich noch eine Sekunde und nun habe ich dadurch das Führungstrikot", so Cavagna.

Lammertinks Teamkollege Tony Martin erreichte 31 Sekunden hinter dem Tagessieger in der Favoritengruppe das Ziel und wurde Neunter. In der Gesamtwertung liegt der Zeitfahrweltmeister vor der morgigen Schlussetappe nur fünf Sekunden hinter Cavagna auf Rang drei. Für den Träger des Roten Trikots dürfte aber der zweitplatzierte Keukeleire angesichts von nur einer Sekunde Rückstand die größere Gefahr darstellen, da der Belgier als guter Sprinter auf der flachen Schlussetappe nochmals Zeitbonifikationen sammeln kann.

Direkt nach dem Start in Ans hatte sich eine prominent besetzte, zwölf Fahrer starke Spitzengruppe um Cavagna, Keukeleire, Jurgen Roelandts (Lotto-Soudal), Jens Keukeleire (Nationalteam Belgien) und Philipp Walsleben (Beobank-Correndon) formiert. Der einzige Deutsche in der Ausreißergruppe gewann nach 50 Kilometern auch den ersten Zwischensprint des Tages.

Durch die Tempoarbeit von Lotto-Soudal verkleinerte sich der Vorsprung der Ausreißer, der zwischenzeitlich drei Minuten betrug, 40 Kilometer vor dem Ziel auf nur noch 90 Sekunden..Als auf den letzten 23 Kilometern mit dem Anstieg Roche auf Faucon das Finale eingeläutet wurde, ging Philippe Gilbert (Quick-Step Floors) in die Offensive und zog Bakelants, Vanendert, Tiesj Benoot und Tony Martin mit sich mit, während der bisherige Gesamtführende Wout Van Aert nicht folgen konnte.

Die von Keukeleire angeführte Spitzengruppe nahm 13 Kilometer vor dem Ziel die Cote de Sain Nicolas mit noch 35 Sekunden Vorsprung auf die Gilbert-Gruppe in Angriff, welche wiederum durch einen Antritt von Benoot auf vier Mann verkleinert wurde. Neben Bakelants und Gilbert war auch Tony Martin und Vanendert weiterhin ganz vorne zu finden.

An der Spitze hielt sich allerdings weiterhin die Keukeleire-Gruppe, wenn auch nur mit 40 Sekunden Vorsprung. In der letzten Steigung des Tages vier Kilometer vor dem Ziel attackierten Lammertink und Guerreiro ihre Begleiter und machten schließlich den Sieg unter sich aus.

Tageswertung:
1. Maurits Lammertink (Katusha-Alpecin)
2. Ruben Guerreiro (Trek-Segafredo) s.t.
3. Jens Keukeleire (Nationalteam Belgien) +0:05
4. Remi Cavagna (Quick Step Floors) s.t.
5. Jan Bakelants (Nationalteam Belgien) +0:31
6. Julien Vermote (Quick Step Floors)
7. Oliver Naesen (Nationalteam Belgien)
8. Tiesj Benoot (Lotto-Soudal)
9. Tony Martin (Katusha-Alpecin)
10. Philippe Gilbert (Quick Step Floors)

Gesamtwertung:
1. Remi Cavagna (Quick Step Floors)
2. Jens Keukeleire (Nationalteam Belgien) +0:01
3. Tony Martin (Katusha-Alpecin) +0:05


Mehr Informationen zu diesem Thema

29.05.2017Tony Martin mit Rang drei bei Belgien-Rundfahrt zufrieden

(rsn) – Tony Martin (Katusha-Alpecin) ließ auf der Schlussetappe der Belgien-Rundfahrt (2.HC) nichts unversucht, um sich doch noch seinen vierten Gesamtsieg zu sichern. Am Ende aber musste sich der

28.05.2017Keukeleire fängt trotz Sturz Cavagna noch ab, Martin wird Dritter

(rsn) – Trotz eines Sturzes auf dem letzten Kilometer hat sich Jens Keukeleire (Nationalteam Belgien) noch den Gesamtsieg bei der Belgien-Rundfahrt (2.HC) gesichert. Der üblicherweise für Orica-Sc

26.05.2017Kurvenspezialist Brändle schlägt Tony Martin

(rsn) - Tony Martin (Katusha-Alpecin) hat am Freitag in Beveren im Zeitfahren der Belgien-Rundfahrt sowohl den Tagessieg als auch die Eroberung des Roten Trikots des Spitzenreiters verpasst. Der vierm

25.05.2017Gilbert legt im Sekundenpoker gegen Tony Martin vor

(rsn) - Philippe Gilbert (Quick-Step Floors) hat auf der 2. Etappe der Belgien-Rundfahrt (2.HC) die Führung in der Gesamtwertung übernommen. Der Belgische Meister musste sich nach 199 Kilometern von

24.05.2017Coquard gewinnt perfekt auf ihn zugeschnittenes Sprint-Finale

(rsn) - Bryan Coquard (Direct Energie) hat zum Auftakt der Belgien-Rundfahrt (2.HC) seinen fünften Saisonsieg eingefahren. Der Franzose verwies nach 178 Kilometern von Lochristi nach Knokke-Heist im

23.05.2017Tony Martin in den Ardennen stark genug für den vierten Titel?

(rsn) - Bei der am Mittwoch beginnenden Belgien-Rundfahrt (24. - 28. Mai / 2.HC) steht aus deutscher Sicht vor allem Tony Martin (Katusha-Alpecin) im Fokus. Der Zeitfahreltmeister peilt bei dem fünft

Weitere Radsportnachrichten

20.05.2024Umbrailpass zu Beginn, steile Rampe zum Schluss

(rsn / ProCycling) – Nachdem sich die Teilnehmer des Giro am Vortag etwas Ruhe gönnen konnten, geht es auf der 16. Etappe mit aller Härte weiter. Die Fahrer werden mit gnadenloser Berggewalt konf

20.05.2024Nur Groenewegen in Tongeren schneller als Ballerstedt

(rsn) – Maurice Ballerstedt (Alpecin – Deceuninck) hat bei der Ronde van Limburg (1.1) nur knapp seinen ersten Profisieg verpasst. Der 23-jährige Berliner musste sich bei dem belgischen Eintagesr

20.05.2024Bora - hansgrohe: In der dritten Giro-Woche alle für Martinez

(rsn) – Bisher läuft der 107. Giro d´Italia für Daniel Felipe Martinez (Bora – hansgrohe) voll nach Plan. Der Neuzugang aus Kolumbien hat sich bei der ersten Grand Tour des Jahres voll auf die

20.05.2024Quinn und Faulkner gewinnen US-Meisterschaften im Straßenrennen

(rsn) - Gianni Vermeersch (Alpecin – Deceuninck) hat sich bei einem Sturz im Verlauf des Port Epic eine Fraktur des Ellenbogens zugezogen, wie sein Team auf der Plattform X mitteilte. Der Belgier mu

20.05.2024Vollering will nach “großartigem Mai“ ihre Form weiter verbessern

(rsn) – Nachdem sie lange auf ihren ersten Saisonsieg hatte warten müssen, ist bei Demi Vollering (SD Worx – Protime) in Spanien der Knoten geplatzt. Innerhalb von gerade mal drei Wochen entschie

20.05.2024Weniger Stürze mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz?

(rsn) - Der Radsport wird technologisch immer ambitionierter. Das betrifft etwa die Materialentwicklung. Fünf Ingenieure sitzen etwa bei Colnago ganzjährig daran, die Arbeitsgeräte von Tadej Pogaca

20.05.2024Mattheis: Nach acht Jahren Pause ein spätes Comeback

(rsn) – Sonderlich viele Kontinental-Jahre hat Oliver Mattheis (Bike Aid) noch nicht auf dem Buckel. Dies liegt auch daran, dass der heute 29-Jährige seine aktive Radsportkarriere in seiner zweiten

20.05.2024Geschke griff auf Königsetappe mutig nach Pogacars Bergtrikot

(rsn) - Simon Geschke (Cofidis) setzte auf der 15. Etappe von Manerba del Garda nach Livigno (Mottolino) zum großen Kampf um das Bergtrikot des Giro an. Am Ende musste er sich aber der schieren Kraf

19.05.2024Vor Steinhauser landen in Livigno nur die Grand-Tour-Könige

(rsn) – Es war ein großer Tag für Georg Steinhauser (EF Education - EasyPost). Der 22-Jährige hielt auf der Königsetappe des Giro d´Italia im Konzert der Grand-Tour-Gesamtsieger prächtig mit.

19.05.2024Quintana meldet sich zurück, aber Pogacar zeigt noch keine Gnade

(rsn) – Nach anderthalb Jahren außerhalb des Profi-Pelotons ist Nairo Quintana in dieser Saison zu Movistar zurückgekehrt, um an alte, glanzvolle Tage anzuknüpfen und als Kapitän zehn Jahre nach

19.05.2024Pogacar dominiert den Giro d´Italia – mit Plan, Verstand & Stärke

(rsn) – Die Entscheidung der Königsetappe des diesjährigen Giro d’Italia (2. UWT) ist knapp 15 Kilometer vor dem Ziel gefallen. Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) tritt vom Hinterrad seines Teamk

19.05.2024Highlight-Video der 15. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Auf der Königsetappe des 107. Giro d´Italia hat Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) die Konkurrenten in Grund und Boden gefahren und seinen Vorsprung im Gesamtklassement auf fast sieben Min

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)