Mitchelton-Scott mit Chaves & Yates in Lauerstellung

Chaves glücklich über zweitbestes Zeitfahren seines Lebens

Foto zu dem Text "Chaves glücklich über zweitbestes Zeitfahren seines Lebens"
Johan Esteban Chaves (Mitchelton-Scott) im Einzelzeitfahren von Paris-Nizza. | Foto: Cor Vos

08.03.2018  |  (rsn) - Mit 48 Sekunden Rückstand auf das Gelbe Trikot von Luis Leon Sanchez (Astana) geht der Gesamtzehnte Johan Esteban Chaves (Mitchelton-Scott) in die zweite Hälfte der achttägigen Fernfahrt Paris-Nizza. Der Kolumbianer liegt einerseits bereits recht weit zurück, hat andererseits die ihm liegenden Tage aber noch vor sich. Besonders das 18,4 Kilometer lange Einzelzeitfahren von Saint-Etienne hat dem 28-Jährigen am Mittwoch Hoffnung gemacht. Er wurde Tageszehnter und büßte nu 33 Sekunden auf den überragenden Sieger Wout Poels (Sky) ein.

"Ich glaube das war das zweite Zeitfahren in meinem Leben, das ich gut gefahren bin. Das erste war in Burgos bei der Spanien-Rundfahrt 2015", bilanzierte Chaves. In Burgos war er damals über 38,7 Kilometer 20. geworden und hatte 2:43 Minuten auf Tom Dumoulin verloren, machte damit aber einen wichtigen Schritt zum fünften Gesamtplatz in Madrid, seinem Durchbruch als Top-Rundfahrer.

"Heute war das erste Mal, dass ich in einem Zeitfahren jemand eingeholt habe, das war ein gutes Gefühl. Ich bin glücklich und habe mich wirklich gut gefühlt", so Chaves nun in Saint-Etienne. Chaves holte bereits früh den eine Minute vor ihm von der Startrampe gerollten Franzosen Thomas Boudat (Direct Energie) ein, dem er bis zum Ziel mehr als zwei Minuten abnahm.

Allerdings sollte Boudat auch nicht das Maß sein, an dem sich der Kolumbianer misst, wenn er in Nizza um den Gesamtsieg kämpfen will. Deshalb war das Überholmanöver nur ein kleiner Bonus an seinem insgesamt mehr als zufriedenstellenden vierten Fernfahrt-Tag.

"Das heute war für mich wirklich gut, besonders weil es erst März ist", sagte er mit Blick auf seine Saisonplanung, in der die Formhöhepunkte erst im Mai zum Giro d'Italia sowie Ende August und im September zur Vuelta a Espana und den Weltmeisterschaften in Innsbruck folgen sollen. "Aber es ist auch kein Zufall, denn wir haben viel Arbeit im Windtunnel und auf dem Zeitfahrrad verrichtet. Deshalb war das heute ein wichtiger Schritt."

Chaves will an den kommenden Tagen nun gemeinsam mit Simon Yates, der zeitgleich mit dem Kolumbianer auf Gesamtrang elf liegt, Druck auf die Konkurrenz machen und in der Gesamtwertung weiter vorrücken. "Wir haben jetzt wirklich gute Optionen, aber der Abstand ist mit über 30 Sekunden zu jemand wie Poels noch groß. Wir werden es versuchen und dann sehen, was passiert", so der für sein freundliches Auftreten bekannte 28-Jährige.

"Wir kommen jetzt in unser Territorium mit hügeligeren Tagen", weiß auch Mitchelton-Scotts Sportdirektor David McPartland. Schon am Donnerstag steht in der ersten Hälfte der 5. Etappe ein Berg der 1. Kategorie auf dem Programm, doch das Etappenfinale von Sisteron ist kaum für Zeitgewinne geeignet. Mit einer Mitchelton-Scott-Offensive ist daher eher am Freitag auf dem Weg von Sisteron nach Vence zu rechnen, wenn die letzten 15 Kilometer zwei steile, wenn auch kurze Anstiege beinhalten - und natürlich am Samstag bei der Bergankunft der 1. Kategorie in Valdeblore La Colmiane sowie am Sonntag auf der traditionellen See-Alpen-Achterbahn rund um Nizza.

Mehr Informationen zu diesem Thema

13.03.2018Ist “Big Marc“ der neue “Big Mig“?

(rsn) - Seit mehr als zwei Jahrzehnten sucht die Radsport-Nation Spanien einen Nachfolger für Miguel Indurain. Der einstige Patron und fünfmalige Tour-Sieger thront noch immer über all seinen iberi

12.03.2018Großschartner: Ein Glas Rotwein und ein Tag Golf als Belohnung

(rsn) - Viel besser hätte der Einstand auf höchstem Niveau nicht ausfallen können. Bora-hansgrohe-Neuzugang Felix Großschartner hat nach Rang neun bei der Algarve-Rundfahrt nun auch bei Paris - Ni

12.03.2018Zwei Österreicher bescheren Bora-hansgrohe historisches Ergebnis

(rsn) - Mit Marc Soler (Movistar) hat die 76. Auflage von Paris - Nizza einen Gesamtsieger, mit dem vor dem Rennen kaum jemand gerechnet hätte. Dank seines überragenden Auftritts am letzten Tag des

11.03.2018Highlight-Video der 8. Etappe von Paris - Nizza

(rsn) - Marc Soler (Movistar) hat am letzten Tag von Paris - Nizza Simon Yates (Mitchelton-Scott) noch das Gelbe Trikot entrissen und die 76. Auflage der Fernfahrt für sich entschieden. Der 24-jähri

11.03.2018Wieder ein Sekunden-Krimi - Soler dreht am letzten Tag das Blatt

(rsn) - Zum dritten Mal in Folge haben nur wenige Sekunden über den Gesamtsieg bei Paris - Nizza entschieden. Nachdem sich 2017 Sergio Henao mit ganzen zwei Sekunden gegenüber Alberto Contador durch

11.03.2018De la Cruz holt letzte Etappe, Soler nimmt Simon Yates Gelb noch ab

(rsn) - Marc Soler (Movistar) hat am letzten Tag von Paris - Nizza Simon Yates (Mitchelton-Scott) noch das Gelbe Trikot abgenommen und die 76. Auflage der Fernfahrt für sich entschieden. Der 24-jähr

11.03.2018Auch das Finale des 76. Paris - Nizza wird zum Sekunden-Krimi

(rsn) - Auch die 76. Auflage von Paris - Nizza ist an Spannung kaum zu überbieten. Nachdem im vergangenen Jahr Sergio Henao (Sky) sich den Gesamtsieg des "Rennens zur Sonne“ mit ganzen zwei Sekunde

11.03.2018Vorschau auf die Rennen des Tages / 11. März

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? Ab sofort gibt Ihnen radsport-news.com kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf

10.03.2018Lotto Soudal in Frankreich und Italien auf erfolgreicher Trikotjagd

(rsn) - Gleich drei Wertungstrikots eroberten die Fahrer des Lotto Soudal-Teams auf den heutigen Königsetappen von Paris - Nizza und Tirreno - Adriatico. Zunächst fuhrt Thomas De Gendt auf dem vorle

10.03.2018Highlight-Video der 7. Etappe von Paris - Nizza

(rsn) - Simon Yates (Mitchelton-Scott) hat auf der Königsetappe des 76. Paris - Nizza seinen ersten Saisonsieg eingefahren und das Gelbe Trikot erobert. Der 25-jährige Brite setzte sich am Samstag n

10.03.2018Simon Yates katapultiert sich auf der Königsetappe ins Gelbe

(rsn) - Die Königsetappe von Paris - Nizza hat das Gesamtklassement der Fernfahrt kräftig durchgeschüttelt. Nach schweren 175 Kilometern von Nizza nach Valdeblore La Colmiane an der dortigen Bergan

10.03.2018Simon Yates gewinnt Königsetappe, Konrad wird Sechster

(rsn) - Simon Yates (Mitchelton-Scott) hat auf der Königsetappe des 76. Paris - Nizza seinen ersten Saisonsieg eingefahren und das Gelbe Trikot erobert. Der 25-jährige Brite setzte sich am Samstag n

Weitere Radsportnachrichten

13.05.2024Mit Rouvy Grand-Tour-Recon im Wohnzimmer?

(rsn) - Analoge und digitale Welten verschränken sich immer mehr, auch beim Radsport. Auf besondere Weise dreht Rouvy mittlerweile die Schraube weiter. Auf der 2017 von den Brüdern Petr und Jiri Sam

13.05.2024Bergankunft Nr. 3: Kurze Etappe, langer Schlussanstieg

(rsn / ProCycling) – Schon in der ersten Woche des 107. Giro d´Italia hat es Ausreißversuche gegeben, die von Erfolg gekrönt waren. Doch erst die 10. Etappe durch den südlichen Apennin weist ein

13.05.2024Erholter Démare kehrt in Dünkirchen ins Feld zurück

(rsn) – Nachdem er aufgrund von Erschöpfungserscheinungen seine Klassikerkampagne bereits nach Gent-Wevelgem am 27. März hatte beenden müssen, kehrt Arnaud Démare (Arkéa - B&B Hotels) in seiner

13.05.2024Thomas kritisiert Neapels Straßen: “War ein absolutes Gemetzel“

(rsn) – Ein astreiner Massensprint und breite Straßen auf den letzten Kilometern: Auf den ersten Blick war das Finale der 9. Etappe beim Giro d´Italia in Neapel nichts Besonderes. Doch im Peloton

13.05.2024Die letzten Hügel taten Milans Beinen weh

(rsn) – Im vergangenen Jahr musste sich Jonathan Milan in Neapel am Ende der damaligen 6. Giro-Etappe Mads Pedersen geschlagen geben. Damals stand der Italiener noch bei Bahrain Victorious unter Ver

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofften “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

12.05.2024Trotz widriger Umstände rast Kooij beim Giro zum ersten Sieg

(rsn) - Die ersten beiden Massensprints des diesjährigen Giro d’Italia (2. UWT) liefen nicht nach dem Geschmack von Olav Kooij und seinem Team Visma – Lease a Bike. Doch die dritte Chance konnte

12.05.2024Krieger bei Sturz auf 9. Giro-Etappe schwer verletzt

(rsn) – Nach einem schweren Sturz im Finale der 9. Etappe musste Alexander Krieger mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Wie sein Team Tudor am Abend auf X mitteilte, sei der St

12.05.2024Auch ohne Sieg ist Buchmann ein Gewinner der Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Den Frust über seine Giro-Ausbootung hat Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) in viel Angriffslust umgewandelt. Nachdem er bereits am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) mit einer offens

12.05.2024Kooj triumphiert im Sprint-Krimi von Neapel vor Milan

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat die 9. Etappe des 107. Giro d’Italia im Massensprint gewonnen. Nach 214 Kilometern mit Start in Avezzano und Ziel in Neapel jagte er auf den letzten

12.05.2024Flèche du Sud: Teutenberg-Team am Schlusstag auf 1-2-3

(rsn) – Der Flèche du Sud (2.2) ist für viele der deutschsprachigen Fahrer und Teams erfreulich zu Ende gegangen. Am Schlusstag feierte Tim Torn Teutenberg mit seinem Team Lidl – Trek Future Ra

12.05.2024Narvaez: “Manchmal klappt es und manchmal nicht“

(rsn) – Rund 30 Meter fehlten Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) im Finale der 9. Etappe des Giro d’Italia (2.UWT) – stattdessen ging der Sieg an Olav Kooij (Visma – Lease a Bike). Die letzte

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)