Acht Fragen zum Giro…Patrick Konrad

Von Höhen und Tiefen und dem Ende der Radsportdiät

Von Peter Maurer

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Patrick Konrad schaffte als erst zweiter Österreicher ein Top Ten Ergebnis beim Giro d´Italia | Foto: Cor Vos

29.05.2018  |  (rsn) - Mit dem 101. Giro d’Italia ist die erste große Landesrundfahrt des Jahres Geschichte und mit Felix Großschartner, Patrick Konrad (beide BORA-hansgrohe) und Georg Preidler (Groupama-FDJ) waren drei Österreicher am Start. Das rot-weiß-rote Trio machte sich auf die Reise von Jerusalem über Sizilien, den Apennin, die Alpen in Richtung Rom. Die ewige Stadt erreichten alle drei Starter, deren Rennen von unterschiedlichen Erlebnissen geprägt war.

Als erster Österreicher nach Georg Totschnig schaffte Patrick Konrad einen Top Ten Platz bei der Italien-Rundfahrt. Sensationell hielt sich der 26-Jährige ständig am Hinterrad der besten Kletterer der Welt. Mit seinem siebten Rang unterstrich er seine Fähigkeiten als Allrounder und Gesamtwertungsfahrer.

In dieser Serie richtet radsport-news.at acht Fragen an die drei österreichischen Teilnehmer um ihre Erlebnisse zu sammeln und zu vergleichen.

Radsport-News.at: Was war die beste Etappe aus Ihrer Sicht?

Patrick Konrad: Die vorletzte Bergetappe nach Bardonecchia, weil ich dort meine Platzierung in den Top Ten fixieren konnte.

RSN: Was war Ihr schönster Tag beim Giro?

Konrad: Es gab viele schöne Tage. Die Etappensiege von Sam Bennett überragen natürlich und waren großartig mitzuerleben. Für mich persönlich war aber Rom das Beste, weil ich dann wusste das es endlich geschafft ist und wir unsere Ziele mehr als erreicht hatten.

RSN: Was war der schlimmste Tag beim Giro?

Konrad: Eigentlich mein bester Tag, die 19. Etappe. Der Colle delle Finestere war ein schmerzhafter Anstieg und von der mentalen Seite am schwierigsten. Das zeigt aber auch die Höhen und Tiefen bei einer Grand Tour im Gesamtklassement. Man muss das Beste aus jeder Situation machen, denn nur dann ist ein Topergebnis möglich.

RSN: Welche Angewohnheit des Zimmerpartners werden Sie in den nächsten Tagen missen?

Konrad: Durch den Ausstieg von Rüdiger Selig war ich früh alleine im Zimmer. Das netteste ist aber grundsätzlich, dass man gemeinsam über die Etappen scherzen kann und durch die Freundschaft viele Insider-Jokes aufgebaut werden. Und gleich am nächsten Tag geht es damit wieder weiter.

RSN: Welche Angewohnheit vom Zimmerpartner werden Sie nicht vermissen?

Konrad: Im Grunde genommen hat jeder seine Eigenheiten. Der eine hört laute Musik, der andere will in Ruhe entspannen. Mit gewissen Unterschieden muss man einfach umgehen können und Kompromisse finden.

RSN: Welcher Anstieg der 101. Austragung bereitet Ihnen noch immer Kopfschmerzen?

Konrad: Da gibt es zwei, nämlich den Zoncolan und den Ätna. Da bin ich echt an meine Grenzen gefahren.

RSN: Was werden Sie sich in den nächsten Tagen als Belohnung gönnen?

Konrad: Zuerst mal Abstand vom Rad gewinnen und Zeit mit den Liebsten verbringen. Wichtig ist auch mal weg zu kommen von der täglichen Radsportdiät.

RSN: Ein großes Dankeschön geht an?

Konrad: Meine Mannschaft. Sie haben mich jetzt den ganzen Monat unterstützt und mir ihr Vertrauen geschenkt.

Lesen Sie morgen acht Fragen und Antworten mit Felix Großschartner

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