Kapitän Van Avermaet Zweiter in Ninove

CCC trotz Materialproblemen mit starkem Omloop-Auftritt

Von Daniel Brickwedde aus Ninove

Foto zu dem Text "CCC trotz Materialproblemen mit starkem Omloop-Auftritt"
Das Podium des 74. Omloop Het Nieuwsblad, v.l.: Tim Wellens, Zdenek Stybar, Greg Van Avermaet | Foto: Cor Vos

02.03.2019  |  (rsn) - Mit Greg Van Avermaet ist die Galionsfigur geblieben, ansonsten erinnert beim Team CCC nicht mehr viel an die Vorjahresmannschaft, die unter dem Namen BMC viele Jahre für Furore sorgte. Der Einstieg des polnischen Schuh- und Taschenproduzenten zur Rettung des Teams kam zu spät, um den Kader der vergangenen Jahre zu halten.

Van Avermaet ist der einzige verbliebende große Name und das größte Versprechen auf vorzeigbare Resultate in dieser Saison. Umso mehr zählen seine Auftritte und die der Mannschaft bei den Klassikern. Der Omloop Het Nieuwsblad war die erste Bewährungsprobe der nun unter polnischer Lizenz fahrenden Equipe – und gemessen an den Umständen zeigte sich Manager Jim Ochowicz nach Rennende mit Platz zwei von Van Avermaet und der Leistung seines Teams sehr zufrieden: “Wir haben uns gezeigt, sind sehr aktiv aufgetreten und waren einer der Protagonisten“, sagte der US-Amerikaner zu Radsport News.

Dabei dürfte Ochowicz zwischenzeitlich auch ziemlich ins Schwitzen gekommen sein. Denn zeitweise waren die orangefarbenen Trikots seiner Fahrer zumeist prominent bei Defekten oder Stürzen im Bild – der Vorjahreszweite Lukasz Wi?niowski, Francisco Ventoso und der Schweizer Michael Schär erlitten unterwegs Plattfüße, Nathan Van Hooydonck kam zu Fall. Das sei“ schlicht Pech“ gewesen, kommentierte Ochowicz.

Durch die Materialprobleme verpasste CCC zwischenzeitlich nach rund 110 Kilometern komplett eine vielversprechende Gruppe um diverse große Namen. “Wir sind durch die Probleme zu dem Zeitpunkt personell schlecht aufgestellt gewesen und waren nicht vorne im Feld. Es dauerte einige Kilometer, bis wir uns wieder als Gruppe zusammenfanden und schließlich die Verfolgung aufnehmen konnten“, schilderte Ochowicz. Nach rund 20 Kilometern holte CCC mit Ventoso und Hooydonck an der Spitze kurz vor dem Valkenberg jedoch die Gruppe wieder ein – Kapitän Van Avermaet war zurück im Rennen.

Van Avermaet in den Anstiegen der Stärkste

Der Omloop-Sieger aus den Jahren 2016 und 2017 initiierte in der Folge mit seinem Antritt am Berendries 31 Kilometer vor dem Ziel die entscheidende sechsköpfige Gruppe um den späteren Sieger Zdenek Stybar (Deceuninck – Quick-Step). “Greg war sicherlich der stärkste Fahrer in den Anstiegen heute, die anderen konnten nur folgen. Aber im Finale kann aus so einer starken Gruppe am Ende halt alles passieren“, lautete Ochowicz Fazit.

Denn Stybar und die anderen wurde Van Avermaet auch in den beiden letzten Anstiegen zur Mauer von Geraardsbergen und zum Bosberg nicht los. Als der Tscheche gut zwei Kilometer vor dem Ziel antrat, musste Van Avermaet seinen Konkurrenten ziehen lassen, auch weil in der Gruppe alle auf ihn schauten.

"Ich habe mich den ganzen Tag gut gefühlt und war letztendlich in der Situation, in der ich sein wollte“, sagte Van Avermaet, “und natürlich war es dann mein Plan, mit so wenigen Fahrern wie möglich zum Ziel zu kommen, aber ich konnte meine Begleiter nicht abschütteln.“ Im Sprint der Verfolger für den 33-Jährigen immerhin noch der zweite Platz vor Landsmann Tim Wellens.

“Ich hatte mir viel vorgenommen und natürlich bin ich im Augenblick enttäuscht, aber morgen wird das schon ein wenig verflogen sein“, sagte Van Avermaet, der auf Kuurne-Brüssel-Kuurne am Sonntag verzichtet. Der Start für CCC in die Klassikerkampagne verlief dennoch zufriedenstellend.

Mehr Informationen zu diesem Thema

04.03.2019Finale von Kuurne-Brüssel-Kuurne im Video

(rsn) - Auch beim zweiten flämischen Klassiker jubelte ein Fahrer von Deceuninck - Quick-Step. Im Trikot des Luxemburger Meisters gewann Bob Jungels als Solist Kuurne-Brüssel-Kuurne, das normalerwei

04.03.2019“Ich will künftig bei Paris-Roubaix noch besser abschneiden“

(rsn) – Im Rahmen von Omloop Het Nieuwsblad nutzte unser Kollege Daniel Brickwedde vor Ort die Möglichkeit eines längeren Gespräches mit Nils Politt (Katusha – Alpecin) über seine künftige Zi

04.03.2019Greipel holt das Maximum raus, Ackermann im Sprint eingebaut

(rsn) - Während Bob Jungels (Deceuninck - Quick-Step) nach einem beeindruckenden Solo im Finale für den ersten luxemburgischen Sieg bei Kuurne-Brüssel-Kuurne überhaupt sorgte, müssen sich die Deu

03.03.2019Politt beim Ausweichversuch auf den Radweg gekommen

(rsn) - Das Eröffnungswochenende der belgischen Radsaison mit Omloop Het Nieuwsblad und Kuurne-Brüssel-Kuurne gilt als erste Standortbestimmung für die Klassikerprotagonisten der kommenden Wochen.

03.03.2019Famoser Jungels zu stark für die Sprinter

(rsn) – Im Ziel war Jempy Drucker (Bora – Hansgrohe) einer der ersten Gratulanten von Bob Jungels (Deceuninck – Quick-Step), der als Solist den eigentlich den Sprintern vorbehaltenen Pflasterkla

03.03.2019Drome Classic: Vuillermoz erlöst AG2R

(rsn) – In der Rubrik Ergebnisse liefern wir in kompakter Form und unmittelbar nach Zieleinlauf einen kurzen Überblick über die Ergebnisse der wichtigsten UCI-Rennen unterhalb der WorldTour-Serie

03.03.2019Politt bei Kuurne-Brüssel-Kuurne disqualifiziert

(rsn) - Nils Politt (Katusha - Alpecin) ist am Sonntag bei Kuurne-Brüssel-Kuurne vorzeitig aus dem Rennen genommen worden. Der Kölner war 65 Kilometer vor dem Ziel auf dem Kopfsteinpflasterstück vo

03.03.2019Guter Winter beschert Stybar Klassikerauftakt nach Maß

(rsn) - Menschen, die sich rund um den blauen Quick-Step-Bus freudig abklatschen und in den Armen liegen und ein Patrick Lefevere, der sich gut gelaunt den Fragen der TV-Journalisten stellt. Business

03.03.2019Vorschau auf die Rennen des Tages / 3. März

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti

02.03.2019Sagans Helfer zeigen sich beim Omloop gut aufgelegt

(rsn) - Beim Beginn in die belgische Klassikersaison ließ Bora - hansgrohe wie im Vorjahr sein bestes Pferd im Stall. Statt des dreimaligen Weltmeisters Peter Sagan, der in Gent nicht am Start stand,

02.03.2019Stybar beendet in Ninove Quick-Steps schwarze Serie

(rsn) - Ausgerechnet beim Auftakt zur belgischen Klassikersaison war das heimische Quick-Step-Team in den vergangenen Jahren leer ausgegangen. Seitdem Nick Nuyens 2005 den Omloop Het Volk - der 2008 i

02.03.2019Stybar gewinnt Klassikerauftakt vor Van Avermaet und Wellens

(rsn) - Zdenek Stybar (Deceuninck - Quick-Step) hat zum Auftakt der belgischen Klassikersaison die 74. Auflage von Omloop Het Nieuwsblad gewonnen. Der 33-jährige Tscheche setzte sich über 200 Kilome

Weitere Radsportnachrichten

10.05.2024Die Startzeiten des ersten Giro-Zeitfahrens

(rsn) - Julius van den Berg (dsm-firmenich - PostNL) eröffnet um 13:10 Uhr das erste der beiden Einzelzeitfahren des 107. Giro d’Italia. Auf dem Programm der 7. Etappe stehen 40,6 Kilometer von Fol

10.05.2024Bora-Profi Benedetti: “Bin froh, dass Cavendish gewonnen hat“

(rsn) – Sam Welsford (Bora – hansgrohe) konnte von Glück reden, dass der rabiate Körpereinsatz, mit dem sich sein Konkurrent Dylan Groenewegen (Jayco – AlUla) im Finale der 2. Etappe der Ungar

10.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

09.05.2024Giro-Etappensieg verpasst, aber Alaphilippe zeigt alte Klasse

(rsn) – Der ganz große Coup ist Julian Alaphilippe (Soudal – Quick-Step) auf der 6. Etappe des Giro d´Italia über die weißen Schotterstraßen der Toskana nicht gelungen. Doch der franzöische

09.05.2024Kampf gegen die Uhr mit schwerem Finale

(rsn / ProCycling) – Zum ersten Mal seit 2017 gab es am Eröffnungswochenende der Italien-Rundfahrt kein Einzelzeitfahren. Trotz der kniffligen Etappe rund um Turin, der Ankunft in Oropa und der Sc

09.05.2024Pogacar: “Hat Spaß gemacht, aber ich bevorzuge Strade Bianche“

(rsn) – Auf der Strade-Bianche-Etappe des 107. Giro d’Italia hielten die Favoriten die Beine still. Stattdessen dominierten auf den 180 Kilometern durch die Toskana inklusive dreier Gravel-Sektore

09.05.2024Flèche du Sud: Etappenplatzierung kostet Teutenberg Führung

(rsn) - Einen Tag nach seinem Auftaktsieg beim Flèche du Sud (2.2) musste Tim Torn Teutenberg (Lidl - Trek Future Racing) seine Gesamtführung wieder abgeben. Da es bei der fünftägigen Rundfahrt d

09.05.2024Nächster Sieg: De Lie zeigt auch beim Circuit de Wallonie auf

(rsn) - Die deutschen und österreichischen Kontinental-Teams haben sich beim hochkarätig besetzten Circuit de Wallonie (1.1) achtbar aus der Affäre gezogen. Beim Sieg des Belgiers Arnaud De Lie (Lo

09.05.2024Highlight-Video der 6. Etappe des Giro d´Itala

(rsn) – Pelayo Sánchez (Movistar) hat auf der 6. Etappe des 107. Giro d’Italia (2.UWT) den größten Erfolg seiner Karriere eingefahren. Der 24-jährige Spanier setzte sich über 180 hügelige Ki

09.05.2024Sanchez spart Kraft und schlägt Alaphilippe im Sprint

(rsn) - Pelayo Sanchez (Movistar) hat die 6. Etappe des 107. Giro d’Italia von Viareggio nach Rapolano terme über 180 Kilometer und drei Schottersektoren gewonnen. Im Dreiersprint war der Spanier s

09.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 6. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

09.05.2024Cavendish holt sich die 2. Etappe, Voltr das Gelbe Trikot

(rsn) – Nachdem er sich zum Auftakt noch mit Rang sechs hatte begnügen müssen, hat sich Mark Cavendish (Astana Qazaqstan) die 2. Etappe der 45. Ungarn-Rundfahrt (2.Pro) gesichert. Der 38-jährige

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour de Hongrie (2.Pro, HUN)