Dritter Sieg im dritten Cross-Weltcup

Iserbyt hat auch in Bern alles unter Kontrolle

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Eli Iserbyt hat in Bern den dritten Cross-Weltcup gewonnen. | Foto: Sam Buchli & Steffen Müssiggang

20.10.2019  |  (rsn) - In Abwesenheit der beide Top-Stars Wout Van Aert und Mathieu van der Poel dominiert Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen - Bingoal) weiterhin den Cross-Weltcup. Nachdem er bereits die beiden Auftaktrennen der Saison 2019/20 in den USA gewonnen hatte, ließ der Belgier auch im dritten Lauf der Serie den Konkurrenten keine Chance.

Im Schweizerischen Bern gelang Iserbyt souverän der Hattrick, bei dem er seine Landsleute Toon Aerts (Telenet - Baloise), gestern Gewinner des Superprestige-Laufs in Gieten, und Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen - Bingoal) mit deutlichem Vorsprung auf die Plätze verwies.

“Das fühlt sich gut an. Als ich Fußball spielte, hatte ich mal einen Hattrick erzielt, aber noch nie im Cyclo-Cross“, sagte der 22-jährige Iserbyt im ersten Siegerinterview dem übertragenden Telenet Play Sports. “Anfangs brauchte ich einige Zeit, um in den Rhythmus zu kommen. Michael war in der Verfolgergruppe ein guter Teamkollege, in der viele Telenet - Baloise fuhren. Sie haben einige Male was versucht, aber wir haben das gut kontrolliert. Wir brauchen nicht viele Worte, um uns zu verstehen“, so der zweimalige U23-Weltmeister, der seine Weltcup-Gesamtführung weiter ausbaute und nun auf die Maximalpunktzahl von 240 kommt. Der zweiplatzierte Aerts hat 210 Zähler auf seinem Konto, Vanthourenhout hat als Dritter 178 Punkte.

So lief das Rennen:

Auch wenn Iserbyt zunächst nicht mit dem Set-up seines Rades zufrieden war und es mehrere Male wechselte, stellte sich schnell heraus, dass auch im dritten Weltcup dieser Saison kein Weg am Träger des Weißen Trikots vorbeiführen würde. Nach einem starken Start musste er kurzzeitig nur Tim Merlier an sich vorbeiziehen lassen, konterte aber schnell und ließ den Belgischen Straßenmeister früh stehen. Merlier machte keine Anstalten, Iserbyt zu folgen und wurde am Ende Siebter.

An seiner Stelle hatten Vanthourenhout, Quinten Hermans (Telenet Fidea Lions), Lars van der Haar (Telenet Fidea Lions) und Aerts den Anschluss an den Spitzenreiter hergestellt, der dann aber etwa zur Mitte des Rennens mit einer massiven Tempoerhöhung alle seine Konkurrenten abschüttelte, als letzten den tapfer kämpfenden Aerts, der vier Runden vor Schluss seinen Landsmann ziehen lassen musste.

Während Iserbyt seinen Vorsprung beständig ausbaute und einem ungefährdeten Sieg entgegenfuhr, lieferten sich hinter ihm Teamkollege Vanthourenhout und Aerts ein spannendes Duell, das schließlich der Belgische Meister für sich entschied. Der gestern noch aufgrund einer Erkrankung auf den Superprestige in Gieten verzichtende Vanthourenhout hielt aber zumindest den noch stark aufkommenden Hermans auf Distanz und sicherte sich Rang drei.

Der bisher so überragende Iserbyt wird es beim vierten Cross-Weltcup mit einem Gegner ganz besonderer Qualität zu tun bekommen. Weltmeister Mathieu van der Poel wird Mitte November im tschechischen Tabor antreten. Sein erstes Cross-Rennen dieser Saison hat der Niederländer bereits für den 3. November in Ruddervoorde geplant.

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