Auch Sauerland-Team “spielt weiter gut mit“

Zwei Mal Top Ten: Bike Aid glänzt bei erstem Ruanda-Härtetest

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Zwei Mal Top Ten: Bike Aid glänzt bei erstem Ruanda-Härtetest"
Bike Aid war mit Jesse Ewart und Henok Mulubrhan in der Spitzengruppe vertreten | Foto: Bike Aid

22.02.2022  |  (rsn) - Auf der ersten schweren Etappe der Tour du Rwanda (2.1) hat sich das Team Bike Aid von seiner besten Seite gezeigt. Kapitän Henok Mulubrhan und Jesse Ewart schafften es in die sieben Fahrer starke Gruppe, die nach schweren 156 Kilometern von Kigali nach Rubavu den Tagessieg unter sich ausmachte. Den holte sich am Ende der Kolumbianer Jhonatan Restrepo (Drone Hopper - Androni Giocattoli).

Zwar hatte sich das saarländischen Kontinental-Team im finalen Sprint etwas mehr als die Positionen fünf und sechs erhofft. "Ein Platz auf dem Podium wäre sehr gut möglich gewesen", sagte der Sportliche Leiter Anton Wiersma zu radsport-news.com. Da die Gruppe aber mit 90 Sekunden Vorsprung auf die Verfolger ins Ziel kam und das Bike Aid-Duo auf die Ränge sechs und sieben im Gesamtklassement vorrückte, wertete Wirsma den Tag dennoch als gelungen. "Der Plan, Henok und Jesse vorne zu haben, ging auf. Damit sind wir sehr zufrieden", sagte der Niederländer.

Positiv stimmte Wiersma vor allem der Auftritt seines Teams. Zu Beginn war es vor allem Nikodemus Holler, der mit einer offensiven Fahrweise das Tempo prägte und so die Konkurrenz zur Reaktion zwang. Danach formierte sich eine größere Spitzengruppe um seine Teamkollegen Ewart und Mulubrhan, wobei sich vor allem Ewart hervor tat. Der gebürtige Australier und mittlerweile naturalisierte Ire führte das Rennen nach einer Attacke über längere Zeit als Solist an und probierte es, nachdem er gestellt worden war, im Finale nochmals mit einem Vorstoß, der allerdings ebenfalls vereitel wurde.


Führte das Rennen zwischenzeitlich als Solist an: Jesse Ewart. Foto: Bike Aid

"Heute sind wir offensiv gefahren und waren in jeder Ausreißergruppe dabei. Die Jungs haben gezeigt, wie gut sie als Team funktionieren und wie stark sie die Berge hochfahren", lobte Wiersma. Nur der Lohn für die Arbeit blieb aus. Immerhin rückte Bike Aid in der Mannschaftswertung auf Rang zwei vor und positionierte sich vor den nächsten schweren Etappen aussichtsreich im Gesamtklassement. "Mit dem Resultat sind wir nicht zu 100 Prozent zufrieden, es gibt uns als Team aber sehr viel Selbstvertrauen für die kommenden Tage", sagte der Niederländer Adne van Engelen.

Michiel Stockman holt erste Top-Ten-Platzierung für die Sauerländer

Über die erste Top-Ten-Platzierung bei der achttägigen Rundfahrt konnte sich das Team Saris Rouvy Sauerland freuen. Nachdem am Vortag Per Münstermann Elfter geworden war, fuhr am Dienstag auf der 2. Etappe Michiel Stockman auf Rang acht. Der Belgier hatte in der ersten Rennhälfte das Teilstück zwischenzeitlich als Solist angeführt und war lange Zeit in der entscheidenden Gruppe dabei.

Im 24 Kilometer langen Anstieg der 1. Kategorie mit dem Bergpreis 35 Kilometer vor dem Ziel war der Belgier "leider kleben geblieben", wie es sein Teamchef Jörg Scherf gegenüber radsport-news.com formulierte. Statt in den Kampf um den Tagessieg einzugreifen, ging es für den Zwillingsbruder von Teamkollege Abram Stockman darum, sich noch vor der ersten großen Verfolgergruppe ins Ziel zu retten und so den Top-Ten-Platz zu sichern. Das gelang am Ende auch. Acht Sekunden Vorsprung rettete der Sauerland-Fahrer auf das erste große Feld.

In dieser 40-köpfigen Gruppe waren für die Sauerländer auch noch Abram Stockman und Johannes Adamietz dabei. "Die beiden waren heute auch wieder ganz stark. Ich glaube, da kommt in den nächsten Tagen noch was", blickte der Teamchef voraus.

Dagegen taten sich die Klassikerfahrer und Sprinter Jon Knolle und Münstermann aufgrund des Streckenprofils mit vier Bergen der 1. Kategorie erwartungsgemäß schwer. "Sie hatten etwas mit den Höhenmetern zu kämpfen, den Tag aber gut gemeistert", so Scherf, der nach drei Tagen in Ruanda ein positives Zwischenfazit zog. "Wir spielen hier ganz gut mit", sagte er.


Michiel Stockman holte für Saris Rouvy Sauerland das erste Top-Ten-Resultat bei der Tour du Rwanda. Foto: Team Saris Rouvy Sauerland

Mehr Informationen zu diesem Thema

27.02.2022Lokalmatador Mugisha darf in Ruanda letzte Etappe gewinnen

(rsn) – Lokalmatador Moise Mugisha (ProTouch) hat die 8. und letzte Etappe der 14. Tour of Rwanda über 75 Kilometer und sechs Anstiegen der 1. Kategorie mit Ankunft am Canal Olympia (HC) in Kigali

27.02.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 27. Februar

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

26.02.2022Bike Aid stürmt an die Spitze der Teamwertung, Ewart nun Dritter

(rsn) - Die beiden deutschen Teams Bike Aid und Saris Rouvy Sauerland haben bei der Tour du Rwanda (2.1) eine turbulente Vorschlussetappe erlebt. Das Team Bike Aid dürfte die 152 Kilometer lange Be

26.02.2022Tour du Rwanda: Boileau gewinnt Bergankunft am Mont Kigali

(rsn) - Alan Boileau (B&B Hotels - KTM) hat die schwere vorletzte Etappe der Tour du Rwanda (2.1) gewonnen. Der Franzose setzte sich nach 152 Kilometern an der Bergankunft am Mont Kigali aus einer urs

26.02.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 26. Februar

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

25.02.2022Bike Aid: Mulubrhan nach Kigali-Showdown auf Podiumskurs

(rs) - Auf der schweren 5. Etappe der Tour du Rwanda (2.1) mit der berühmten Mur du Kigali und dem einen Kilometer langen Schlussanstieg am Kigali Convention Center konnten die deutschen Teams Bike A

25.02.2022Ukrainer Budiak gewinnt in Kigali die 5. Etappe

(rsn) – Nachdem er vor zwei Tagen bereits Zweiter geworden war, hat sich Anatolii Budiak (Terengganu Polygon) auf der 5. Etappe der Tour du Rwanda seinen ersten Saisonsieg gesichert. Der 26-jährige

25.02.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 25. Februar

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

24.02.2022Bike Aid: Mulubrhan und Ewart robben sich an die Spitze ran

(rsn) – Gemischte Gefühle auf der wegen Straßenarbeiten abgeänderten 4. Etappe der Tour du Rwanda (2.1), die nach 130 Kilometern in Musanze an einer drei Kilometer langen und im Schnitt fünf Pro

24.02.2022Geniez holt sich seinen zweiten Tagessieg

(rsn) – Alexandre Geniez (TotalEnergies) hat die 4. Etappe der Tour du Rwanda (2.1) zwischen Muhanga und Musanze über 125 Kilometer für sich entschieden. Er setzte sich gegen seinen französischen

24.02.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 24. Februar

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

23.02.2022Ruanda: Bike Aid hängt an “Mega-Tag“ Spitzenreiter Restrepo ab

(rsn) - Für Bike Aid und Saris Rouvy Sauerland ist die 3. Etappe der Tour du Rwanda (2.1) zwar ohne Podiumsplatzierung zu Ende gegangen. Dennoch konnten beide deutschen Kontinental-Teams mit ihren Le

Weitere Radsportnachrichten

02.06.2024Defekt, Sturz, 2 Minuten Rückstand - Sprintsieg: Klöser gewinnt Unbound

(rsn) – Ein Jahr nach Carolin Schiff hat erneut eine Deutsche das ´Hauptrennen´ der Frauen beim Gravel-Highlight Unbound gewonnen. Die in Kopenhagen lebende Rosa Klöser setzte sich nach 327 Kilom

02.06.2024Morton bezwingt Haga im Sprintduell beim Unbound 200

(rsn) – Lachlan Morton hat das 200-Meilen-Rennen der Männer beim Unbound Gravel in Emporia im US-Bundesstaat Kansas gewonnen. Der in Boulder in Colorado lebende, 32-jährige Australier setzte sich

02.06.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

01.06.2024Malopolska: Felbermayrs Ritzinger landet Ausreißercoup

(rsn) - Felix Ritzinger (Felt - Felbermayr) hat auf der anspruchsvollen 2. Etappe der Tour of Malopolska (2.2) seinen zweiten Saisonsieg eingefahren. Der Österreicher setzte sich nach 148 Kilometern

01.06.2024Rüegg behält Bergtrikot, MYVELO von Virus gebeutelt

(rsn) - Lukas Rüegg (Team Vorarlberg) hat auf der 3. Etappe der Ronde l`Oise (2.2) sein am Vortag errungenes Bergtrikot verteidigt. Aber sein Team Vorarlberg konnte bei der Sprintankunft in Ressons-

01.06.2024BDR-Auswahl “ohne gutes Bein“ bei Friedensfahrt-Königsetappe

(rsn) - Auf der schweren 3. Etappe der Friedensfahrt (2.NC) mit einer sieben Kilometer langen Bergankunft und Ziel in Dlouhe Strane hatte die Deutsche U23-Nationalmannschaft erwartungsgemäß nichts

01.06.2024Unbound: Schiff, Betz, Breuer und Co. jagen den Sieg

(rsn) – Emporia im US-Bundesstaat Kansas ist dieser Tage wieder das Mekka der Gravel-Szene. Auch wenn die UCI-Weltmeisterschaften erst Anfang Oktober in Belgien ausgetragen werden, findet in der 25.

01.06.2024Pogacars Sportdirektor Matxin: “Vingegaard ist der große Favorit“

(rsn) – Genau vier Wochen sind es noch, bis in Florenz die 111. Tour de France beginnt. Läuft bei allen die Vorbereitung bis dahin glatt, so dürfen sich die Fans auf das lang ersehnte Aufeinandert

01.06.2024Große Vorschau auf das 76. Critérium du Dauphiné

(rsn) – Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) und Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) stehen am Sonntag in Saint-Pourcain-sur-Sioule nicht am Start der 1. Etappe beim Critérium du Dauphiné (2.UW

01.06.2024UAE will Pogacars Tour-Konkurrenten nächsten Dämpfer verpassen

(rsn) – Nach der dominanten Vorstellung von Tadej Pogacar beim Giro d´Italia will das UAE Team Emirates dessen Kontrahenten für die Tour de France beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) an den komme

01.06.2024Die Aufgebote für das 76. Critérium du Dauphiné

(rsn) – Am 2. Juni beginnt die 76. Ausgabe des Critérium du Dauphiné mit einer hügeligen Etappe rund um Saint-Pourcain-sur-Sioule. Am Start stehen unter anderem Primoz Roglic (Bora - hansgrohe) u

01.06.2024Jorgenson und Kuss führen Visma beim Dauphiné an

(rsn) – Mit Gesamtsiegen in allen drei Grand Tours war Jumbo – Visma 2023 das Rundfahrtteam schlechthin. Doch nach dem Abgang von Primoz Roglic und den Verletzungen von Jonas Vingegaard und Wout v

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Critérium du Dauphiné (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • Brussels Cycling Classic (1.Pro, BEL)