Ineos-Profi Sivakov “absolut gegen den Krieg“

UCI verurteilt russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine

Foto zu dem Text "UCI verurteilt russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine"
UCI-Präsident David Lappartient | Foto: Cor Vos

26.02.2022  |  (rsn) - Der Radsportweltverband UCI hat den russischen Überfall auf die Ukraine verurteilt und alle Radrennen abgesagt, die in seinem internationalen Kalender für diese Saison in Russland und Weißrussland stehen. “Der Internationale Radsportverband verfolgt die Entwicklung der Situation in der Ukraine mit Besorgnis und verurteilt entschieden die Verletzung des Völkerrechts und der territorialen Integrität der Ukraine“, hieß es in einer am Freitagabend veröffentlichten Erklärung, in der die UCI “eine sofortige Einstellung der Feindseligkeiten“ und diplomatische Verhandlungen forderte.

Zuvor hatte das Internationale Olympische Komitee (IOC) alle internationalen Sportverbände aufgefordert, ihre für Russland und Weißrussland geplanten Sportveranstaltungen zu verschieben oder abzusagen. “Die UCI möchte klarstellen, dass es 2022 keine UCI-Veranstaltung in Russland oder Weißrussland geben wird“, kündigte sie an.

Die UCI verurteilte auch die Verletzung der Olympischen Akte, die am 2. Dezember 2021 von den 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen einstimmig angenommen wurde. “Sport und Radsport konnten schon oft den Weg zu Frieden und Dialog weisen. Diese Werte sollten die russische Regierung dazu inspirieren, die Feindseligkeiten zu beenden und den Dialog wieder aufzunehmen, um der friedlichen Lösung dieser Militäraktion eine Chance zu geben.“

Sivakovs "absolut gegen den Krieg"

Als “Zeichen der Solidarität mit den unschuldigen Zivilisten, die diesem schrecklichen Konflikt ausgesetzt sind“, hisste die UCI vor ihrem Hauptquartiert im schweizerischen Aigle die ukrainische Flagge. Dagegen deutet nichts darauf hin, dass der Verband den vom russischen Staatskonzern Gazprom finanzierten Zweitdivisionär Gazprom - RusVelo von den Rennen ausschließt. Auf der gestrigen vorletzten Etappe der UAE Tour hatte sich Gazprom-Fahrer Mathias Vacek den Sieg gesichert. Der Zweitdivisionär selber hat bisher noch kein Statement zur in der Nacht zum 24. Februar begonnenen russischen Invasion in die Ukraine abgegeben.

Dagegen hat sich mit Pavel Sivakov ein erster russischer Radprofi zu Wort gemeldet. Der in Italien geborene und in Frankreich lebende Fahrer von Ineos Grenadiers erklärte auf Twitter seine Solidarität mit den Menschen in der Ukraine. “Zunächst möchte ich sagen, dass ich absolut gegen den Krieg bin und dass ich nicht verstehen kann, was in der Ukraine passiert. Alle meine Gedanken sind bei den Menschen in der Ukraine“, sagte Sivakov, der seit 2018 neben der russischen auch die französische Staatsbürgerschaft besitzt.

Der 24-Jährige zeigte sich auch davon überzeugt, dass die Mehrheit der russischen Bevölkerung diesen Krieg ablehne. “Außerdem möchte ich, dass die Menschen verstehen, dass die meisten Russen nur Frieden wollen und nie das, was jetzt passiert, gewünscht haben. Wir sollten nicht wegen unserer Herkunft gehasst werden“, schrieb Sivakov.

Weitere Radsportnachrichten

02.06.2024Evenepoel beim Critérium du Dauphiné ohne konkreten Ziele

(rsn) – Nach seinem Schlüsselbeinbruch bei der Baskenland-Rundfahrt kehrt Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) mit bescheidenen Zielen zum 76. Critérium du Dauphiné ins Feld zurück. “Ehrlic

02.06.2024Startet die Vuelta a Espana 2025 im Piemont?

(rsn) – Die diesjährige Vuelta a Espana beginnt am 17. August mit einem Einzelzeitfahren in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon, die Gran Salida 2026 ist für Monaco vorgesehen. Wie Renndirekt

02.06.2024Roglic ist vor der Tour-Generalprobe “auf Kurs“

(rsn) – Rund zwei Monate nach seinem schweren Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt kehrt Primoz Roglic wieder ins Feld zurück. Der Slowene führt Bora – hansgrohe beim 76. Critérium du Dauphiné a

02.06.2024Wilkos feiert Solosieg bei Sportland NÖ Womens Tour

(rsn) – Nachdem sie schon in St. Pölten am ersten Tag erfolgreich gewesen war, holte sich die Polin Katarzyna Wilkos (MAT ATOM Deweloper) auf dem vierten und vorletzten Tagesabschnitt der Sportlan

02.06.2024Betz und Breuer triumphieren beim Unbound XL

(rsn) – SB – dieses Kürzel stand beim Unbound XL nach 350 Meilen über die Gravelroads des US-Bundesstaates Kansas am Samstag für ´Sieg´. Denn in den längsten beiden Rennen des prestigeträch

02.06.2024Zabel radelte nach London zum Champions-League-Finale

(rsn) – Zu den rund 30.000 Dortmunder Fans, die im Londoner Wembley-Stadion das Champions-League-Finale zwischen Borussia Dortmund und Real Madrid erlebten, gehörte auch Rick Zabel. Der gebürtige

02.06.2024Defekt, Sturz, 2 Minuten Rückstand - Sprintsieg: Klöser gewinnt Unbound

(rsn) – Ein Jahr nach Carolin Schiff hat erneut eine Deutsche das ´Hauptrennen´ der Frauen beim Gravel-Highlight Unbound gewonnen. Die in Kopenhagen lebende Rosa Klöser setzte sich nach 327 Kilom

02.06.2024Morton bezwingt Haga im Sprintduell beim Unbound 200

(rsn) – Lachlan Morton hat das 200-Meilen-Rennen der Männer beim Unbound Gravel in Emporia im US-Bundesstaat Kansas gewonnen. Der in Boulder in Colorado lebende, 32-jährige Australier setzte sich

02.06.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

01.06.2024UAE will Pogacars Tour-Konkurrenten nächsten Dämpfer verpassen

(rsn) – Nach der dominanten Vorstellung von Tadej Pogacar beim Giro d´Italia will das UAE Team Emirates dessen Kontrahenten für die Tour de France beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) an den komme

01.06.2024Jorgenson und Kuss führen Visma beim Dauphiné an

(rsn) – Mit Gesamtsiegen in allen drei Grand Tours war Jumbo – Visma 2023 das Rundfahrtteam schlechthin. Doch nach dem Abgang von Primoz Roglic und den Verletzungen von Jonas Vingegaard und Wout v

01.06.2024Malopolska: Felbermayrs Ritzinger landet Ausreißercoup

(rsn) - Felix Ritzinger (Felt - Felbermayr) hat auf der anspruchsvollen 2. Etappe der Tour of Malopolska (2.2) seinen zweiten Saisonsieg eingefahren. Der Österreicher setzte sich nach 148 Kilometern

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Critérium du Dauphiné (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • Brussels Cycling Classic (1.Pro, BEL)