RSNplusKT-Teams 2023: Santic - Wibatech

Mit weniger Verletzungspech zum ersten UCI-Sieg?

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Mit weniger Verletzungspech zum ersten UCI-Sieg?"
Das Team Santic - Wibatech | Foto: Team Santic - Wibatech

28.02.2023  |  (rsn) – Nach dem ersten Kontinental-Jahr, das zwar durch viele Verletzungen getrübt wurde, mit mehreren Podiumsplatzierungen aber insgesamt erfolgreich verlief, stockte Santic - Wibatech sein Aufgebot auf 15 Fahrer auf. In der bevorstehenden Saison soll mit teilweise neuem Personal der erste UCI-Sieg der Teamgeschichte eingefahren werden.

Kommen und Gehen: Im Winter verließen fünf Fahrer das Team, darunter der polnische Sprinter Bartosz Rudyk, der in seine Heimat zu Voster ATS zurückkehrte, und Patrick Haller, der sich künftig auf Gravel-Rennen konzentrieren wird. Ebenfalls nicht mehr zum Aufgebot zählen Jonas Sonnleitern und Ludwig Stadler sowie Rudyks Landsmann Pawel Szostka.

Von den insgesamt neun Zugängen sind gleich fünf mit Kontinental-Erfahrung ausgestattet: die beiden Deutschen Leon Rohde (von rad-net Rose) und Jonas Messerschmidt (von Dauner - Akkon), der Österreicher Mario Gamper (Felbermayr - Simplon Wels), der Slowene Leon Sarc (Cycling Team Kranj) sowie der Pole Szymon Tracz (EF Education - Nippo Development). Aus der Juniorenklasse kommen Laurin Gabelica und Nils Puschmann. In ihr zweites beziehungsweise drittes U23-Jahr gehen der Pole Kacper Maciejuk und Dominik Abaya.


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Der wichtigste Transfer: Mit dem von Lotto Soudal verpflichteten Polen Kamil Malecki gelang Santic – Wibatech ein echter Transfercoup. Allerdings erhielt der Allrounder noch ein spätes Angebot vom neuen Zweitdivisionär Q36.5. Malecki konnte dabei eine Ausstiegsklausel nutzen und zog zum Schweizer Rennstall weiter. So dürften Bahnass und Sprintspezialist Rohde und Allrounder Gamper die wichtigsten Neuzugänge sein.

Rohde, der 2018 eine Etappe der Tour of Fuzhou (2.2) gewann, will künftig auch wieder auf der Straße angreifen. Mit seiner internationalen Erfahrung dürfte er der Mannschaft nicht nur mit Blick auf Resultate weiterhelfen. Gamper zeigte 2021 seine Klasse, als er Sechster des Carpathian Couriers Race (2.2u) wurde. Zuletzt absolvierte er für Felbermayr eine konstante Saison mit nur einem “DNF“, aber auch ohne Spitzenplatzierung. Das soll sich 2023 ändern.

Die Fahrer von Santic - Wibatech bei der Saisonvorbereitung. Foto: Santic - Wibatech

Die Kapitäne: Den einen Ergebnisfahrer, um den herum die Mannschaft aufgebaut ist, hat Santic - Wibatech nicht. Vielmehr werden verschiedene Fahrer - neben Rohde, Gamper und Sprinter Tim Wollenberg sicherlich auch Piotr Pekala und Bartlomiej Proc - ihre Freiheiten bekommen. Vor allem das polnische Duo konnte 2022 schon einige Akzente setzen. Pekala etwa fuhr drei Top-Ten-Ergebnisse ein, Proc sogar sieben, wobei er als Zweiter bei Puchar MON (1.2) nur knapp einen Sieg verpaste. Beide werden auch 2023 wichtige Ergebnislieferanten sein. Für den Zusammenhalt im Team essenziell sind als Road Captains Stefan Brandlmeier und der im vergangenen Jahr nach schwerem Sturz lange ausgefallene Fabian Schormair.

Im Fokus: Wollenberg wechselte während der Saison 2022 von den Maloja Pushbikers zu Santic - Wibatech und fügte sich prompt mit zwei vierten Plätzen perfekt ein. Der 23-Jährige wird nach dem Abgang von Rudyk im Sprint noch mehr Freiheiten bekommen und könnte - auch durch die Unterstützung von Rohde - zu einer wichtigen Stütze des Teams werden.

Die Fahrer von Santic - Wibatech präsentieren sich der Öffentlichkeit. Foto: Santic - Wibatech

Was die Mannschaft auszeichnet: Santic - Wibatech ist in Deutschland lizensiert, mit neuen Fahrern stellen die Deutschen auch die stärkste Fraktion. Doch die Mannschaft verfügt auch über einen starken polnischen Kern: Neben den vier Fahrern gehört auch Co-Teamchef Wieslaw Ciasnocha dazu, der zudem den Co-Sponsor Wibatech mitbrachte. Dadurch hat Santic - Wibatech auch viele Einsätze in Polen und kommt auf so viele UCI-Rennen wie kaum ein anderes der deutschen Kontinental-Teams. Insgesamt kann sich die Mannschaft über einen hochwertigen Rennkalender freuen.

In dieser Saison ist der Fokus verstärkt auf die U23 ausgerichtet, gleich fünf der Neuzugänge und insgesamt sechs Fahrer des Aufgebots sind noch in der Nachwuchsklasse startberechtigt. Zudem geht es bei bei den Passauern ausgesprochen familiär zu, viele der Fahrer stammen aus Bayern.

Fünf Fragen, deren Antworten darüber entscheiden, ob 2023 erfolgreich verlaufen wird:

1. Ziehen weiterhin alle Fahrer an einem Strang und kann eine Grüppchenbildung zwischen den deutschsprachigen und den osteuropäischen Sportlern vermieden werden?

2. Findet Neuzugang Rohde auf der Straße in die Erfolgsspur zurück?

3. Bleibt das Team von einer Verletzungsserie wie 2022 verschont?

4. Können Tim Wollenberg, Bartlomiej Proc und Piotr Pekala ihren guten Ergebnisse von 2022 nun auch Siege folgen lassen?

5. Wie schlägt sich die quantitativ starke U23-Fraktion?

Das Aufgebot: Dominik Abaya (20), Stefan Brandlmeier (30), Laurin Gabelica (19), Mario Gamper (23), Kacper Maciejuk (19), Jonas Messerschmidt (22), Piotr Pekala (24), Michael Peter (21), Bartlomiej Proc (23), Nils Puschmann (18), Leon Rohde (27), Leon Sarc (26), Fabian Schormair (28), Szymon Tracz (24), Tim Wollenberg (23)

Teamchef: Otto Peter, Wieslaw Ciasnocha

Rad-Sponsor: KTM

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