O Gran Camino: Schönberger Punktbester

Vingegaard lässt am Monte Trega die Konkurrenz stehen

Foto zu dem Text "Vingegaard lässt am Monte Trega die Konkurrenz stehen"
Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma) hat die 2. Etappe von O Gran Camino gewonnen. | Foto: Cor Vos

24.02.2023  |  (rsn) – Wie sein großer Kontrahent Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) präsentiert sich auch Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma) schon früh in der Saison in ausgezeichneter Verfassung. Der Tour-de-France-Gewinner aus Dänemark entschied die 2. Etappe von O Gran Camino (2.1) über 184,3 Kilometer von Tui zum Monte Trega ganz überlegen für sich und übernahm mit seinem ersten Saisonsieg auch die Gesamtführung der viertägigen Rundfahrt durch den spanischen Norden.

Nachdem sein Team das Rennen vom Start weg kontrolliert hatte und mit Sebastian Schönberger (Human Powered Health) und Mattia Bais (Eolo –Kometa) die letzten beiden der insgesamt sieben Ausreißer des Tages eingefangen hatte, attackierte Vingegaard am Schlussanstieg rund 2,5 Kilometer vor dem Ziel und setzte sich mit 21 Sekunden Vorsprung auf den Portugiesen Ruben Guerreiro (EF Education – EasyPost) durch. Auf den weiteren Positionen folgten die Spanier Ion Izagirre (Cofidis / +0:24), Antonio Pedrero (Movistar / +0:26) und Jesus Herrada (Cofidis / +0:26). Der Freiburger Simon Geschke (Cofidis / +0:37) verpasste auf Rang elf nur knapp die Top Ten.

“Ich bin natürlich sehr glücklich, dass ich das Rennen heute gewonnen habe. Ich habe mich den ganzen Tag über gut gefühlt und die Jungs haben den ganzen Tag für mich gearbeitet“, sagte Vingegaard im Sieger-Interview. “Der Monte-Trega ist ein sehr schwerer Anstieg und mit dem Kopfsteinpflaster am Ende war es sehr, sehr schwer. Ich habe versucht, alles zu geben, weil ich heute unbedingt gewinnen wollte. Ich habe jetzt das Gelbe Trikot und will versuchen, es an den kommenden Tagen zu behaupten. Das Ziel ist jetzt, die Gesamtwertung zu gewinnen.

Die führt Vingegaard vor der morgigen Königsetappe und dem abschließenden Zeitfahren am Sonntag mit 28 Sekunden Vorsprung auf Guerreiro an. Ion Izagirre folgt mit 31 Sekunden Rückstand auf Rang drei.

Der 28-jährige Schönberger sicherte sich zwar den ersten von drei Bergpreisen des Tages, doch Francesco Gavazzi (Eolo – Kometa) verteidigte sein Bergtrikot mit neun Zählern vor dem punktgleichen Österreicher, der dafür aber neuer Führender der Punktewertung ist.

 

So lief das Rennen:

Nachdem er beim wegen starken Schneefalls abgebrochenen Auftakt das Bergtrikot nur um einen Zähler verpasst hatte, wagte Schönberger wieder den Sprung in die Gruppe des Tages, die sich nach wenigen Kilometern bildete und einen Maximalvorsprung von rund drei Minuten herausfuhr. Gemeinsam mit dem Oberösterreicher versuchten die Spanier Unai Cuadrado (Euskaltel), Josu Etxeberria (Caja Rural), Alejandro Ropero (Electro Hiper) und Antonio Angulo (Burgos – BH) sowie die beiden Italiener Alexander Konychev (Team Corratec) und Mattia Bais (Eolo –Kometa) ihr Glück.

Bei strahlendem Sonnenschein zeigte sich Schönberger ausgesprochen aktiv, gewann die erste Bergwertung und sicherte sich an den Zwischensprints insgesamt sieben Bonussekunden. Doch das von Vingegaards Helfern angeführte Feld hielt die Ausreißer an der kurzen Leine und stellte am Alto da Cruz da Portela, dem vorletzten Berg des Tages, mit Bais und Schönberger die letzten beiden der Ausreißer.

Auch im Finale kontrollierte Jumbo – Visma das Geschehen. Rohan Dennis führt das Feld in den Schlussanstieg hinein, wo die französische Cofidis-Equipe sich erstmals ganz vorne zeigte. Am knapp vier Kilometer langen und sieben Prozent steilen Monte Trega bereitete dann Johannes Staune-Mittet die von allen erwartete Attacke vor, die Vingegaard 2,5 Kilometer vor dem Ziel setzte.

Unwiderstehlich zog der Jumbo-Kapitän davon und jagte ungefährdet seinem ersten Saisonsieg entgegen. Dabei blieb der Tour-Sieger auch auf der über Kopfsteinpflaster führenden Schleife kurz vor dem Ziel souverän und feierte seinen 13. Sieg als Profi mit gut 20 Sekunden Vorsprung auf die nächsten Verfolger, die an diesem Tag aber allesamt chancenlos waren.

Results powered by FirstCycling.com

Mehr Informationen zu diesem Thema

27.02.2023Geschke: “Das war eine ziemlich gute Vorstellung“

(rsn) – Im vergangenen Frühjahr katapultierte sich Simon Geschke mit einem überragenden Zeitfahren noch auf den dritten Gesamtrang der Tour de Romandie (2.UWT). Rund neun Monate später gelang dem

26.02.2023Vingegaard mit Hattrick zum Gran-Camino-Triumph

(rsn) – So wie Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) zuletzt die Andalusien-Rundfahrt dominierte, so hat Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma) der 2. Ausgabe von O Gran Camino (2.1) seinen Stempel aufgedrÃ

25.02.2023Vingegaard auch am Schotterberg eine Klasse für sich

(rsn) - Auf der wegen erneuten Schneefalls verkürzten Königsetappe von O Gran Camino, die im Finale hinauf zum Alto do Castelo führte, hat Jonas Vingegaard (Jumbo - Visma) seinen zweiten Saisonsieg

25.02.2023Gran Camino: Schnee wieder als Spielverderber

(rsn) – Die 3. Etappe der Rundfahrt O Gran Camino (2.1.) im Norden Spaniens ist aufgrund erneuten Schneefalls verkürzt worden. So wurde die zweifache Überquerung des Alto de Santa Marina aus dem S

23.02.2023Schönberger: “Das war schon seltsam“

(rsn) - Ein verfrühtes Ende nahm im Nordosten Spaniens der Auftakt des viertägigen Etappenrennens O Gran Camino (2.1.). Denn knapp 20 Kilometer vor dem Ziel der 188 Kilometer langen 1. Etappe von Mu

23.02.2023Gran-Camino-Auftakt wegen Schneefalls abgebrochen

(rsn) – Wegen starken Schneefalls 20 Kilometer vor dem Ziel ist die 1. Etappe der spanischen Rundfahrt O Gran Camino (2.1) abgebrochen worden. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich noch der Italiener G

22.02.2023Vingegaard steigt nach kurzem Hin und Her in seine Saison ein

(rsn) – Tour-de-France-Sieger Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma) steht vor seinem Saisondebüt. Der Däne startet am Donnerstag bei der viertägigen Rundfahrt Gran Camino (2.1) im Nordwesten Spanien

30.12.2022O Gran Camino wieder mit Bergankunft und Einzelzeitfahren

(rsn) – Auch die 2. Ausgabe des spanischen Etappenrennens O Gran Camino (2.1 / 23. – 26. Februar) wird mit einer Bergankunft und einem Einzelzeitfahren aufwarten. Wie die Organisatoren bei der PrÃ

Weitere Radsportnachrichten

02.06.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

02.06.2024Sprintzug nahe an der Perfektion: Pedersen holt Dauphiné-Auftakt

(rsn) - Der Auftakt des 76. Critérium du Dauphiné (2.UWT) wurde zur erwarteten Sprintershow. Nach 172,5 Kilometern rund um Saint Pourcain sur Sioule setzte sich am Ende der 1. Etappe der Däne Mads

02.06.2024Oise: Amann fehlten 150 Meter zum Sieg, Rüegg Bergkönig

(rsn) - Gut 150 Meter fehlten Dominik Amann (Team Vorarlberg) beim Abschluss der Ronde de l`Oise (2.2) zu seinem ersten UCI-Sieg. Der Österreicher hatte nach einem Sturz gut 1000 Meter vor dem Ziel

02.06.2024Kathrin Schweinberger jubelt erstmals in Belgien

(rsn) – Kathrin Schweinberger (Ceratizit – WNT) hat beim belgischen Eintagesrennen Dwars door de Westhoek (1.1) ihren ersten Saisonsieg eingefahren. Die 27-jährige Österreicherin verwies nach 1

02.06.2024Malopolska: Zoidls Mut wird mit einem Doppelschlag belohnt

(rsn) - Riccardo Zoidl (Felt - Felbermayr) hat sich mit seinem Sieg auf der abschließenden Königsetappe der Tour of Malopolska (2.2) noch den Gesamterfolg gesichert. Der Österreicher war an der 8,

02.06.2024Behrens klettert stark und verpasst im Sprint knapp das Podium

(rsn) - Niklas Behrens (U23-Nationalmannschaft) hat zum Abschluss der Friedensfahrt (2.NC) am Podium gekratzt. Auf dem abschließenden vierten Teilstück mit Ziel in Jesenik fuhr der 20-Jährige als

02.06.2024Abrahamsen düpiert in Brüssel die Sprinter, Ackermann Vierter

(rsn) – Jonas Abrahamsen (Uno-Mobility) hat bei der 104. Brussels Cycling Classic (1.Pro) die Sprinter düpiert und sich nach 218,4 Kilometern mit Start und Ziel in der belgischen Hauptstadt Brüs

02.06.2024Evenepoel beim Critérium du Dauphiné ohne konkrete Ziele

(rsn) – Nach seinem Schlüsselbeinbruch bei der Baskenland-Rundfahrt kehrt Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) mit bescheidenen Zielen zum 76. Critérium du Dauphiné ins Feld zurück. “Ehrlic

02.06.2024Startet die Vuelta a Espana 2025 im Piemont?

(rsn) – Die diesjährige Vuelta a Espana beginnt am 17. August mit einem Einzelzeitfahren in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon, die Gran Salida 2026 ist für Monaco vorgesehen. Wie Renndirekt

02.06.2024Roglic ist vor der Tour-Generalprobe “auf Kurs“

(rsn) – Rund zwei Monate nach seinem schweren Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt kehrt Primoz Roglic wieder ins Feld zurück. Der Slowene führt Bora – hansgrohe beim 76. Critérium du Dauphiné a

02.06.2024Wilkos feiert Solosieg bei Sportland NÖ Womens Tour

(rsn) – Nachdem sie schon in St. Pölten am ersten Tag erfolgreich gewesen war, holte sich die Polin Katarzyna Wilkos (MAT ATOM Deweloper) auf dem vierten und vorletzten Tagesabschnitt der Sportlan

02.06.2024Betz und Breuer triumphieren beim Unbound XL

(rsn) – SB – dieses Kürzel stand beim Unbound XL nach 350 Meilen über die Gravelroads des US-Bundesstaates Kansas am Samstag für ´Sieg´. Denn in den längsten beiden Rennen des prestigeträch

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Critérium du Dauphiné (2.UWT, FRA)