RSNplusOffensiv beim Omloop und Kapitän für Kuurne

Ackermann: “Freue mich tierisch auf europäische Rennen“

Von Felix Mattis aus Gent

Foto zu dem Text "Ackermann: “Freue mich tierisch auf europäische Rennen“"
Pascal Ackermann startet zuversichtlich in die Saison 2023. | Foto: Cor Vos

25.02.2023  |  (rsn) – Es ist Pascal Ackermann (UAE Team Emirates) anzumerken: Die Vorfreude auf den Klassiker-Auftakt beim Openingsweekend in Belgien sprudelt gerade so aus dem 29-Jährigen heraus. Er will, nach einem dank Magen-Darm-Virus verkorkstem Saisonstart in Saudi Arabien und vor allem nach der durch den Steißbeinbruch von De Panne verlorenen Klassikersaison 2022 endlich beweisen, dass seine Leidenschaft für die flämischen Rennen nicht nur in seinem Kopf besteht, sondern auch sein Körper für diese Rennen gemacht ist.

"Ich freue mich tierisch auf endlich ein paar europäische Rennen, wo man auch taktisch etwas machen kann, anstatt nur stumpf vor sich hin zu fahren und am Ende auf Glück zu hoffen", sagte Ackermann radsport-news.com mit Blick auf den Omloop Het Nieuwsblad (1.WWT) am Samstag und Kuurne-Brüssel-Kuurne (1.Pro) am Sonntag.

Hinter Sieger Consonni (Cofidis) belegte Ackermann im Finale der 5. Saudi-Etappe Platz 3. | Foto: Cor Vos

"Ich denke, der Formstand ist recht gut. Die letzten Rennen haben mich in Fahrt gebracht. Ich war die Woche nach dem Oman nochmal kurz etwas erkältet, aber das hat mich nicht beeinträchtigt", so der 29-Jährige, der nach überstandener Infektion auf der Schlussetappe der Saudi Tour (2.1) in Maraya bei einer schwierigen, ansteigenden Ankunft immerhin Dritter wurde.

___STEADY_PAYWALL___

Freude am Fahren: Ackermann will beim Omloop nichts zurückhalten

Und auch wenn er sich bei der einzigen Sprint-Ankunft der Oman-Rundfahrt in Maskat zum Auftakt mit Rang sechs begnügen musste, so imponierte Ackermann im Mittleren Osten mit seiner Fahrweise: Schon in Saudi Arabien hatte er auf der 3. Etappe in den Schlussanstieg hinein attackiert, um das Rennen schnell zu machen. Bei der Tour of Oman (2.Pro) fuhr er zwei Wochen später im Finale dem Feld davon, zwang die Konkurrenz zur Verfolgungsjagd und trug so zum Sieg von Diego Ulissi in Yitti Hills auf der 4. Etappe bei.

Ackermann mit John Degenkolb (DSM) im Windschatten. | Foto: Cor Vos

"Rennen fahren", nennt Ackermann das, was er am Radsport eben schon immer viel mehr liebt als das reine Sprinten, für das er einst bekannt wurde. Und mit dieser Leidenschaft im Kopf geht er nun auch das Openingsweekend an. "Ich will hier definitiv Rennen fahren und nichts sparen oder so", versprach er, dass am Samstag beim Omloop nicht auf die Bremse gedrückt werde, um für das sprinterfreundlichere Kuurne-Brüssel-Kuurne am Sonntag fitter zu sein.

"Am Sonntag bin ich definitiv Captain und Samstag schauen wir mal, was so geht. Wir wollen testen, was geht, nachdem die Klassikersaison letztes Jahr wegen des  Steißbeinbruchs neben der Spur lief und die Rennen, die ich richtig fahren wollte, nicht mehr möglich waren", kündigte er an. Nach dem Openingsweekend werde dann bilanziert und geschaut, "ob wir für die nächsten Wochen noch etwas umstellen müssen. Aber ich denke wir sind auf einem guten Weg."

"Ein Rennen zu gewinnen, wäre nicht schlecht"

Offensiv, wie er fahren will, ging Ackermann auch das Thema Zielsetzung vor dem Openingsweekend an. "Lassen wir uns überraschen! Ich denke, ein Rennen zu gewinnen, wäre nicht schlecht – am Sonntag wäre das möglich", sagte er ganz unverblümt und gewohnt selbstbewusst. "Der Samstag wird natürlich schwer. Ich schaue, wie es läuft. Wir haben mit Matteo Trentin und Tim Wellens dort ja noch mehrere Optionen. Für Sonntag aber geht alles auf eine Karte."

Ackermann mit seinem Teamkollegen Ryan Gibbons, der die 2. Etappe der Saudi Tour auf Platz 7 beendete. | Foto: Cor Vos

Man darf also, gerade mit den Bildern aus Saudi Arabien und dem Oman im Hinterkopf, sehr gespannt auf die Auftritte des 29-Jährigen beim Klassiker-Auftakt sein. Ihn zum Favoriten für Kuurne zu erklären, wäre wohl vermessen – gerade wenn man bedenkt, dass einige andere starke Sprinter den Omloop am Samstag extra auslassen, um am Sonntag frisch zu sein. Doch den nötigen Biss und die nötige Galligkeit für ein starkes Wochenende bringt Ackermann definitiv mit. "Ich habe mich seit Jahren nicht mehr so auf Belgien gefreut", meinte er zum Abschluss.

Mehr Informationen zu diesem Thema

27.02.2023Lefevere kritisiert sein Team: “Für zu leicht befunden“

(rsn) – Mit bisher zehn Saisonsiegen liegt Soudal Quick-Step in Sachen Ergebnissen Ende Februar zwar durchaus im Plan, zumal das Team bei der UAE Tour mit drei Etappenerfolgen und dem Gesamtsieg dur

27.02.2023SD Worx top abgestimmt, Van Vleuten im Pech

(rsn) – Zum Openingsweekend hat radsport-news.com sechs Fragen aufgeworfen, die sich vor dem Klassiker-Auftakt stellten – und teilweise lieferten der Omloop Het Nieuwsblad (1.WWT) und der Omloop v

27.02.2023Sechs Antworten zum Openingsweekend der Männer

(rsn) - Das Openingsweekend ist Geschichte - und lieferte einige interessante Antworten auf unsere Fragen zu Omloop Het Nieuwsblad (1.UWT) und Kuurne-Brüssel-Kuurne (1.Pro), den ersten beiden belgisc

26.02.2023De Lie: Von der TV-Couch aufs Omloop-Podium

(rsn) - Die TV-Regie wusste ganz genau, welche Bilder sie im Zielbereich haben wollte. Da waren natürlich die Feierlichkeiten rund um Sieger Dylan van Baarle und seinen Teamkollegen von Jumbo – Vis

25.02.2023Siebter! Politts bester Omloop hätte noch besser enden können

(rsn) - Mit Platz sieben ist Nils Politt (Bora - hansgrohe) beim Omloop Het Niewusblad (1.UWT) ein sehr guter Start in die Klassikerkampagne 2023 gelungen. Aus deutscher Sicht war es sogar das beste A

25.02.2023Kopecky gewinnt Omloop Het Nieuwsblad als Solistin

(rsn) – Lotte Kopecky (SD Worx) hat mit einer Attacke an der Muur van Geraardsbergen den Omloop Het Nieuwsblad (1.WWT) für sich entschieden. Die belgische Lokalmatadorin setzte sich nach 132,2 Kilo

25.02.2023Van Baarle mit Instinkt und Soloritt zum Omloop-Triumph

(rsn) - Auch ohne Titelverteidiger Wout Van Aert dominierte Jumbo – Visma den Auftakt der Klassikersaison. Der Niederländer Dylan van Baarle gewann den Omloop Het Nieuwsblad als Solist vor Arnaud D

25.02.2023Küng vor dem Omloop: “Wir werden offensiv fahren“

(rsn) – Vor knapp einer Woche feierte Stefan Küng (Groupama – FDJ) im Zeitfahren der Algarve-Rundfahrt seinen ersten Saisonsieg. Mit dem Rückenwind dieses Erfolges führt der Schweizer nun seine

25.02.2023Kanter kommt mit Saudi-Rückenwind nach Belgien

(rsn) – Max Kanter (Movistar) ist gut ins Jahr gekommen. Das steht außer Zweifel. Bei der Saudi Tour (2.1) sprintete der 25-Jährige gleich dreimal auf Rang fünf. Dabei kam er vor allem auch sehr

25.02.2023Rutsch fit und bereit für die Klassiker: “Jetzt wird´s ernst“

(rsn) – Sieben UCI-Renntage hat Jonas Rutsch (EF Education – EasyPost) in dieser Saison schon auf dem Konto. Doch nach der Tour Down Under (2.UWT) und dem Cadel Evans Great Ocean Road Race (1.UWT)

25.02.2023Sechs Fragen zum Openingsweekend der Männer

(rsn) - Am Wochenende steht mit Omloop Het Nieuwsblad (1.UWT) und Kuurne-Brüssel-Kuurne (1.Pro) das Openingsweekend in Flandern auf dem Programm, auf das die Klassikerasse und Fans gleichermaßen hi

25.02.2023Sechs Fragen zum Openingsweekend der Frauen

(rsn) – Wie für die Männer, so beginnt auch für die Frauen am Wochenende mit dem Openingsweekend die flämische Klassikersaison. Dabei gehört der Omloop Het Nieuwsblad (1.UWT) erstmals zur Women

Weitere Radsportnachrichten

20.05.2024Weitere Einschränkungen für die 16. Giro-Etappe drohen

(rsn) – Bereits in der vergangenen Woche wurde der Streckenverlauf der über den Stelvio führenden 16. Giro-Etappe entschärft. Wegen Lawinengefahr nahm RCS Sport die Überquerung des 2.757 Meter

20.05.2024Algerien: Peschges wird auf neutralisierter Etappe Dritter

(rsn) - Marcel Peschges hat dem Team Embrace The World auf der 9. Etappe der Algerien-Rundfahrt (2.2) die nächste Podiumsplatzierung beschert. Der 27-Jährige sprintete Peschges in Annaba hinter dem

20.05.2024Müller sprintet bei Paris-Troyes aufs Podium

(rsn) – Tobias Müller (rad-net Oßwald) hat bei Paris – Troyes (1.2) sein erstes UCI-Podium der Saison eingefahren. Der 20-Jährige musste sich in Troyes nach 180 Kilometern im Sprint nur dem Au

20.05.2024Die Tour im Blick: Hält sich Pogacar in dritter Giro-Woche zurück?

(rsn) – Spätestens seit seiner Vorstellung auf der Königsetappe des 107. Giro d’Italia bestehen keinerlei Zweifel mehr daran, dass nur noch ein Sturz oder eine Krankheit den Gesamtsieg von Tadej

20.05.2024Umbrailpass zu Beginn, steile Rampe zum Schluss

(rsn / ProCycling) – Nachdem sich die Teilnehmer des Giro am Vortag etwas Ruhe gönnen konnten, geht es auf der 16. Etappe mit aller Härte weiter. Die Fahrer werden mit gnadenloser Berggewalt konf

20.05.2024Nur Groenewegen in Tongeren schneller als Ballerstedt

(rsn) – Maurice Ballerstedt (Alpecin – Deceuninck) hat bei der Ronde van Limburg (1.1) nur knapp seinen ersten Profisieg verpasst. Der 23-jährige Berliner musste sich bei dem belgischen Eintagesr

20.05.2024Weniger Stürze mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz?

(rsn) - Der Radsport wird technologisch immer ambitionierter. Das betrifft etwa die Materialentwicklung. Fünf Ingenieure sitzen etwa bei Colnago ganzjährig daran, die Arbeitsgeräte von Tadej Pogaca

20.05.2024Bora - hansgrohe: In der dritten Giro-Woche alle für Martinez

(rsn) – Bisher läuft der 107. Giro d´Italia für Daniel Felipe Martinez (Bora – hansgrohe) voll nach Plan. Der Neuzugang aus Kolumbien hat sich bei der ersten Grand Tour des Jahres voll auf die

20.05.2024Quinn und Faulkner gewinnen US-Meisterschaften im Straßenrennen

(rsn) - Gianni Vermeersch (Alpecin – Deceuninck) hat sich bei einem Sturz im Verlauf des Port Epic eine Fraktur des Ellenbogens zugezogen, wie sein Team auf der Plattform X mitteilte. Der Belgier mu

20.05.2024Vollering will nach “großartigem Mai“ ihre Form weiter verbessern

(rsn) – Nachdem sie lange auf ihren ersten Saisonsieg hatte warten müssen, ist bei Demi Vollering (SD Worx – Protime) in Spanien der Knoten geplatzt. Innerhalb von gerade mal drei Wochen entschie

20.05.2024Mattheis: Nach acht Jahren Pause ein spätes Comeback

(rsn) – Sonderlich viele Kontinental-Jahre hat Oliver Mattheis (Bike Aid) noch nicht auf dem Buckel. Dies liegt auch daran, dass der heute 29-Jährige seine aktive Radsportkarriere in seiner zweiten

20.05.2024Geschke griff auf Königsetappe mutig nach Pogacars Bergtrikot

(rsn) - Simon Geschke (Cofidis) setzte auf der 15. Etappe von Manerba del Garda nach Livigno (Mottolino) zum großen Kampf um das Bergtrikot des Giro an. Am Ende musste er sich aber der schieren Kraf

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)