Demol macht Autos für Sturz verantwortlich

Le Samyn: De Lie manövriert sich aus “Scheißrennen“

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Arnaud De Lie (Lotto - Dstny) | Foto: Cor Vos

27.02.2024  |  (rsn) – Bei der letztjährigen Ausgabe von Le Samyn (1.1) konnte Lotto – Dstny den Sieg von Milan Menten bejubeln. Bei der 56. Auflage des Traditionsrennens musste sich der Belgier mit Rang 13 begnügen. Doch für sein Team kam es noch schlimmer: Der als Kapitän gestartete Arnaud De Lie musste nach einem Sturz 30 Kilometer vor dem Ziel alle Hoffnungen auf seinen ersten Saisonsieg begraben.

Dabei waren die Umstände kurios. Nach einem Defekt und dem dadurch nötigen Radwechsel war der von vielen als Topfavorit gehandelte Lotto-Sprinter auf dem besten Weg zurück ins Feld, als er beim Überholen der Wagenkolonne in einer Rechtskurve wegrutschte. De Lie stand schnell wieder auf, schimpfte jedoch wie ein Rohrspatz und öffnete sofort die Hintertür des neben ihm stoppenden Lotto-Begleitfahrzeugs, den Betreuer ignorierend, der ihm ein Rad zur Weiterfahrt bereit stellte.

Stattdessen diskutierte der 21-Jährige lautstark mit seinem Sportlichen Leiter und schien tatsächlich das Rennen beenden zu wollen. "Was habe ich in so einem Scheißrennen auch zu suchen?", fluchte er. Kurz darauf sah man De Lie allerdings wieder auf dem Rad, abgesehen von einigen Schürfwunden schien er sich keine schlimmeren Verletzungen zugezogen zu haben. Doch eingangs der letzten Runde beendete er dann doch das Rennen. Die Kamera zeigte ihn, wie er, nach wie vor ziemlich angefressen, im Teambus verschwand.

Nach dem Rennen versuchte sich sein Sportdirektor Dirk Demol in Schadensbegrenzung und lieferte eine einigermaßen erstaunliche Erklärung ab: "Es ist klar, dass die Autos schuld sind", befand der Belgier. "Arnaud musste in der letzten Runde das Rad wechseln, zu einem Zeitpunkt, als das noch einfach war. Es gab sicherlich noch keine Panik. Er saß einfach zwischen den Autos und kam zurück. Doch dann steht plötzlich ein Auto der Organisation in einer Kurve. Alle Autos müssen dann dahinter anhalten. Arnaud muss an den Wagen vorbeifahren und rutscht aus. Ein unglückliches Manöver", fügte Demol an.

Von den TV-Bildern konnte er sich allerdings nicht bestätigt sehen. Die nämlich zeigten keine stoppenden Autos. Vielmehr jagte De Lie an der langsam fahrenden Kolonne vorbei und versteuerte sich eingangs der Kurve. Beim Versuch zu korrigieren rutschte ihm dann das Vorderrad weg, wodurch es zum Sturz kam.

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