Ronde-Favorit hat großen Respekt

Van der Poel: “Visma und Lidl - Trek sind superstarke Gegner”

Von Matthias Seng

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Top-Favorit für die 108. Flandern-Rundfahrt: Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck, li.) | Foto: Cor Vos

29.03.2024  |  (rsn) - Nachdem mit den bei Dwars door Vlaanderen gestürzten Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) und Jasper Stuyven (Lidl – Trek) gleich zwei Fahrer aus dem Favoritenkreis für die Flandern-Rundfahrt ausgeschieden sind und Vorjahressieger Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) auf seinen Start verzichtet, gilt Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) allgemein als haushoher Favorit für die am Ostersonntag anstehende 108. Ausgabe der Ronde.

Das umso mehr, als dem Weltmeister das zweite der fünf Monumente des Jahres mit seinen zahlreichen kurzen, aber giftigen Anstiegen wie auf den Leib geschneidert ist. Bei seinen bisher fünf Teilnahmen landete van der Poel immer unter den besten Vier, 2020 und 2022 gewann er jeweils die Flandern-Rundfahrt, zwei Mal (2021 und 2023) belegte er den zweiten Platz.

“Die Ronde van Vlaanderen liegt mir. Es ist ein Rennen mit vielen Intervallen und Anstiegen in schneller Abfolge. Nicht zu lang, aber aggressiv. Etwas, was ich liebe“, machte der Niederländer in einer Pressemitteilung von Alpecin – Deceuninck keinen Hehl aus seiner Begeisterung für den flämischen Frühjahrsklassiker.

Ohne van Aert und Stuyven wird der Druck “vielleicht noch größer"

Trotz der für ihn günstigen Bedingungen sieht er sich vor einer schweren Aufgabe. ”Ob die Abwesenheit von Wout und Jasper für mich von Vorteil ist, lässt sich schwer vorhersagen. Vielleicht wird der auf mir lastende Druck dadurch noch größer, was es nicht einfacher macht”, meinte van der Poel, der zudem die Teams der beiden verletzten Konkurrenten immer noch für stark genug halt, ihm das Leben auf den 270 Kilometern zwischen Antwerpen und Oudenaarde schwer zu machen.

” Visma - Lease a Bike and Lidl - Trek bleiben auch ohne van Aert und Stuyven zwei super starke Blöcke mit (Matteo) Jorgensen, (Tiesj) Benoot, (Mads) Pedersen, (Jonathan) Milan, um Namen zu nennen”, sagte der Vorjahreszweite, der nach seinem Sieg beim E3 Saxo Classic und Rang zwei bei Gent-Wevelgem auf Dwars door Vlaanderen verzichtete – was sich angesichts des Sturzdebakels der Favoriten als goldrichtige Entscheidung herausstellte.

“Der Crash ist für die Ronde besonders bedauerlich, aber mehr noch für Wout und Jasper. Da lebt man monatelang für diese beiden wichtigen Rennen und fällt nur wenige Tage vorher aus. Das wünscht man wirklich niemandem“, bedauerte van der Poel die beiden Belgier. Zudem ließ er keinen Zweifel daran, dass er nur zu gern gegen die besten Klassikerspezialisten angetreten wäre. “Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass ich am liebsten mit allen Top-Fahrern am Start stehe.“

Doch auch ohne van Aert und Stuyven werde er seine Herangehensweise an das Rennen nicht ändern. ”Ich werde einfach mein Ding machen. Die Flandern-Rundfahrt zu gewinnen, ist nie einfach und am Sonntag wird es nicht anders sein”, sagte der 29-Jährige. Allgemein wird wieder damit gerechnet, dass van der Poel - wie beim E3 und Gent-Wevelgem - mit einer frühzeitigen Attacke versuchen wird, für die Vorentscheidung zu sorgen.

Auf eine solche Taktik wollte er sich aber nicht festlegen. ”Wie ich es angehen werde? Dazu kann ich im Vorfeld nicht viel sagen. Es hängt davon ab, wie sich das Rennen entwickelt, wie die Situation ist. Natürlich werde ich meine Verantwortung übernehmen, aber wie gesagt, meiner Meinung nach bleiben Visma - Lease a Bike und Lidl - Trek superstarke Gegner”, schob er den Teams von Gent-Wevelgem-Sieger Pedersen – der bei Dwars door Vlaanderen ebenfalls stürzte, aber wohl in Antwerpen wird starten können – und Waregem-Gewinner Jorgenson Verantwortung zu.

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