Circuit des Ardennes: Drege siegt

Ex-Herrmänner Adamietz und Heidemann stark auf der Windkante

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Ex-Herrmänner Adamietz und Heidemann stark auf der Windkante"
Johannes Adamietz (Lotto - Dstny) | Foto: Cor Vos

04.04.2024  |  (rsn) – Der Auftakt des Circuit des Ardennes (2.2) war von einer 20 Kilometer langen Windkantenpassage zur Rennmitte geprägt. Schließlich formierten sich knapp 40 Fahrer an der Spitze, um den Sieg unter sich auszumachen. Mit dabei waren auch Kletterer Johannes Adamietz (Lotto - Dstny Development) und Miguel Heidemann (Felt – Felbermayr).

Gegen den Norweger André Drege (Coop), der sich den Sieg als Solist sicherte, konnten die beiden Deutschen allerdings nichts ausrichten. "Wir haben seine Attacke kommen sehen, hatten aber nichts mehr entgegenzusetzen. Respekt, wie er das alleine gemacht hat“, lobte Heidemann gegenüber radsport-news.com seinen Rivalen, der zuletzt schon die Tour of Rhodes (2.2) gewonnen hatte, bei der Heidemann Fünfter geworden war.

Der Darmstädter schaffte es wie sein tschechischer Teamkollege Michael Kukrle auf der Windkante in die erste Gruppe, obwohl er zunächst einen Vorderradschaden hatte und sich erst wieder zurückkämpfen musste. Das erste Feld fuhr zur vierköpfigen Spitzengruppe vor, zu der auch Heidemanns österreichischer Teamkollege Josef Dirnbauer zählte. Der Felbermayr-Neuzugang hatte noch eine Schrecksekunde zu überstehen, als er stürzte, doch am Ende erreichte Heidemann zeitgleich mit dem Tagessieger das Ziel in Asfeld.

In der ersten Gruppe dabei war mit Johannes Adamietz auch ein ehemaliger Teamkollege. Trotz des stressigen Rennverlaufs fanden die beiden früheren Mitglieder des Herrmann Radteams noch Zeit, ein wenig zu plauschen. "Ich habe meinen alten Teamkollegen Johannes Adamietz wieder getroffen, das war ziemlich lustig“, so Heidemann, der 2019 dasselbe Trikot wie Adamietz getragen hatte.

Dass Lotto-Dstny-Profi Adamietz den Circuit des Ardennes für die Devo-Mannschaft bestreitet, war übrigens keine Degradierung, sondern ist Teil der Teamphilosophie. "Bei Rundfahrten oder auch bei Eintagesrennen der Kategorie .1 haben wir beim Devo-Team immer einen Profi dabei, der dann die Devo-Fahrer ein bisschen anleitet“, erklärte Adamietz gegenüber RSN.

Für ihn habe die Teilnahme sogar einen positiven Nebeneffekt. Denn so könne er auch auf Ergebnis fahren. "Entsprechend bin ich froh, hier am Start zu stehen“, so Adamietz, der sich gemeinsam mit seinem jungen Teamkollegen Victor Vaneeckhoutte durch die Windstaffel kämpfte. Der Belgier wagte im Finale sogar noch einen Solovorstoß, wurde aber fünf Kilometer vor dem Ziel wieder gestellt, kurz bevor Drege antrat. "Er ist richtig stark gefahren“, lobte Adamietz den 18-Jährigen.

Der Kletterspezialist probierte wenige Meter hinter Drege im Sprint um Platz zwei noch etwas auszurichten, musste aber schnell einsehen, dass dies nicht sein Metier ist. "Ich bin schon lange keinen Sprint mehr gefahren und war entsprechend etwas ängstlich“, so Adamietz, der Platz 15 belegte.

Mut für die nächsten Tage machen ihm aber seine guten Beine und die dann auch hügeligeren Etappenprofile, auf denen er seine Stärken ausspielen kann. “Ich blicke äußerst zuversichtlich auf die nächsten Tage“, so Adamietz abschließend.

Results powered by FirstCycling.com

Mehr Informationen zu diesem Thema

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofften “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

12.05.2024Flèche du Sud: Teutenberg-Team am Schlusstag auf 1-2-3

(rsn) – Der Flèche du Sud (2.2) ist für viele der deutschsprachigen Fahrer und Teams erfreulich zu Ende gegangen. Am Schlusstag feierte Tim Torn Teutenberg mit seinem Team Lidl – Trek Future Ra

11.05.2024Sturz in Spitzengruppe raubte Santic - Wibatech die Siegchance

(rsn) - Bei der Silesian Classic (1.2), einem neuen UCI-Eintagesrennen in Polen, hätte sich das deutsche Team Santic - Wibatech beinahe den Premierensieg gesichert. Nach 160 Kilometern fuhren die be

11.05.2024Heidemann fällt mit Ellenbogenbruch für unbestimmte Zeit aus

(rsn) – Ein schwerer Sturz bei der Famenne Classic (1.1) Ende April in Belgien hat den Höhenflug von Miguel Heidemann (Felt – Felbermayr) gestoppt. Der Darmstädter, der bei allen vier Rundfahrt

10.05.2024Fleche du Sud: Vorarlberg und Hrinkow bergauf bärenstark

(rsn) - Auch wenn auf der Königsetappe des Fleche du Sud (2.2) mit der 3,4 Kilometer langen und im Schnitt 7,2 Prozent steilen Bergankunft in Bourscheid kein Kraut gegen den Solosieger Pim Ronhaar (

09.05.2024Flèche du Sud: Etappenplatzierung kostet Teutenberg Führung

(rsn) - Einen Tag nach seinem Auftaktsieg beim Flèche du Sud (2.2) musste Tim Torn Teutenberg (Lidl - Trek Future Racing) seine Gesamtführung wieder abgeben. Da es bei der fünftägigen Rundfahrt d

09.05.2024Nächster Sieg: De Lie zeigt auch beim Circuit de Wallonie auf

(rsn) - Die deutschen und österreichischen Kontinental-Teams haben sich beim hochkarätig besetzten Circuit de Wallonie (1.1) achtbar aus der Affäre gezogen. Beim Sieg des Belgiers Arnaud De Lie (Lo

08.05.2024Teutenberg siegt als Anfahrer und holt drei Wertungstrikots

(rsn) - Tim Torn Teutenberg (Lidl - Trek Future Racing) stürmt in diesem Jahr von Sieg zu Sieg. Der 21-Jährige setzte sich am Mittwochabend zum Auftakt des Fleche du Sud (2.2) in Luxemburg im Sprin

06.05.2024In Frankfurt und in Vorarlberg gab es wenig zu holen

(rsn) - Die deutschen KT-Teams hatten in dieser Woche ein volles Rennprogramm. Doch die erhofften Erfolge sprangen dabei gegen die internationale Konkurrenz nicht heraus.Die ereignisreichste Woche ha

04.05.2024Bénin: Zeitbonifikation kostet Bike Aid den Gesamtsieg

(rsn) - Große Enttäuschung beim Team Bike Aid zum Finale der Tour du Bénin (2.2). Der marokkanische Nationalfahrer Achraf Ed Doghmy gewann die 154 Kilometer lange Schlussetappe nach Cotonou im Spr

03.05.2024Bénin: Lührs verpasst um Millimeter seinen ersten Saisonsieg

(rsn) – Auf der 4. Etappe der Tour du Bénin (2.2) hat das Team Bike Aid erneut einen Tagessieg knapp verpasst, konnte sich aber zumindest über die Verteidigung des Gelben Trikots von Yoel Habteab

02.05.2024Im dritten Anlauf klappt es für Bike Aid mit dem Gelben Trikot

(rsn) – Im dritten Anlauf hat es für Yoel Habteab (Bike Aid) mit dem Gelben Trikot bei der Tour du Bénin geklappt. Nachdem ihm die Jury an den ersten beiden Tagen das Führungstrikot jeweils nach

Weitere Radsportnachrichten

13.05.2024Bergankunft Nr. 3: Kurze Etappe, langer Schlussanstieg

(rsn / ProCycling) – Schon in der ersten Woche des 107. Giro d'Italia hat es Ausreißversuche gegeben, die von Erfolg gekrönt waren. Doch erst die 10. Etappe durch den südlichen Apennin weist ein

13.05.2024Thomas kritisiert Neapels Straßen: “War ein absolutes Gemetzel“

(rsn) – Ein astreiner Massensprint und breite Straßen auf den letzten Kilometern: Auf den ersten Blick war das Finale der 9. Etappe beim Giro d´Italia in Neapel nichts Besonderes. Doch im Peloton

13.05.2024Die letzten Hügel taten Milans Beinen weh

(rsn) – Im vergangenen Jahr musste sich Jonathan Milan in Neapel am Ende der damaligen 6. Giro-Etappe Mads Pedersen geschlagen geben. Damals stand der Italiener noch bei Bahrain Victorious unter Ver

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofften “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

12.05.2024Trotz widriger Umstände rast Kooij beim Giro zum ersten Sieg

(rsn) - Die ersten beiden Massensprints des diesjährigen Giro d’Italia (2. UWT) liefen nicht nach dem Geschmack von Olav Kooij und seinem Team Visma – Lease a Bike. Doch die dritte Chance konnte

12.05.2024Krieger bei Sturz auf 9. Giro-Etappe schwer verletzt

(rsn) – Nach einem schweren Sturz im Finale der 9. Etappe musste Alexander Krieger mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Wie sein Team Tudor am Abend auf X mitteilte, sei der St

12.05.2024Auch ohne Sieg ist Buchmann ein Gewinner der Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Den Frust über seine Giro-Ausbootung hat Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) in viel Angriffslust umgewandelt. Nachdem er bereits am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) mit einer offens

12.05.2024Kooj triumphiert im Sprint-Krimi von Neapel vor Milan

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat die 9. Etappe des 107. Giro d’Italia im Massensprint gewonnen. Nach 214 Kilometern mit Start in Avezzano und Ziel in Neapel jagte er auf den letzten

12.05.2024Flèche du Sud: Teutenberg-Team am Schlusstag auf 1-2-3

(rsn) – Der Flèche du Sud (2.2) ist für viele der deutschsprachigen Fahrer und Teams erfreulich zu Ende gegangen. Am Schlusstag feierte Tim Torn Teutenberg mit seinem Team Lidl – Trek Future Ra

12.05.2024Narvaez: “Manchmal klappt es und manchmal nicht“

(rsn) – Rund 30 Meter fehlten Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) im Finale der 9. Etappe des Giro d’Italia (2.UWT) – stattdessen ging der Sieg an Olav Kooij (Visma – Lease a Bike). Die letzte

12.05.2024Buchmann erneut kurz vorm Ziel abgefangen - diesmal von Poels

(rsn) – Wie schon an der ersten Bergankunft beeindruckte Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) auch auf der alles entscheidenden 5. Etappe der 45. Tour de Hongrie (2.Pro). Er musste auf den letzten

12.05.2024Highlight-Video der 9. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat auf der 9. Etappe des 107. Giro d’Italia seinen ersten Tagessieg bei einer Grand Tour gefeiert. Der 22-jährige Niederländer entschied nach 214 Kil

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)