Kommt Pithie, U23-Team schon 2025?

Denk will trotz Red-Bull-Einstieg weiter auf den Nachwuchs setzen

Foto zu dem Text "Denk will trotz Red-Bull-Einstieg weiter auf den Nachwuchs setzen"
Bora-hansgrohe-Teammanager Ralph Denk | Foto: Cor Vos

12.04.2024  |  (rsn) – Mit dem Einstieg des neuen Sponsors Red Bull wird Bora – hansgrohe auch zu einem der finanzstärksten Akteure auf dem Transfermarkt. Der Verpflichtung von Primoz Roglic im vergangenen Winter dürfte nur ein erster, wenn auch großer, Schritt gewesen sein.

In einem großen Interview mit dem Global Cycling Network GCN kündigte Teammanager Ralph Denk nun weitere Neuverpflichtungen an. Für die Saison 2025 seien noch sechs bis acht Plätze im Kader neu zu besetzen, auch deshalb, weil mehrere Fahrer, deren Verträge Ende dieses Jahres auslaufen, vor dem Abschied stünden.

Wie GCN berichtete, seien sich die Raublinger bereits mit Laurence Pithie (Groupama – FDJ) einig. Der Vertrag des Neuseeländers, der in diesem Frühjahr mit starken Klassikerauftritten für Furore sorgte, läuft zum Saisonende aus. Denk wollte die Verpflichtung nicht bestätigen - “wir müssen unsere Hausaufgaben machen und es gibt die UCI-Vorschriften -, bezeichnete den 21-jährigen Pithie aber als “guten Fahrer.“ Der Sprint- und Klassikerspezialist würde gut in das Schema passen, wie Denk indirekt bestätigte: “Wir suchen nicht nach den aktuellen, sondern nach den neuen Superstars. Wir suchen nach denen, die möglicherweise etwas Entwicklung brauchen, und denen wir dabei helfen können."

Dennoch soll Bora – hansgrohe seine Fühler auch zu aktuellen Superstars wie etwa Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) und Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) ausgestreckt haben. Denk bestritt aber, dass sein Team aktuell an den beiden Belgiern interessiert wäre. Mailand-Sanremo-Sieger Philipsen sei “zu teuer für uns“, im Fall von Zeitfahrweltmeister Evenepoel wies der Raublinger auf den noch bis Ende 2026 laufenden Vertrag hin: “Wir waren nicht in Gesprächen“, erklärte er.

Dagegen deutet viel auf eine Vertragsverlängerung mit Jai Hindley hin. “Wir sind in guten Gesprächen. Er hat mit uns viel erreicht und wir mit ihm. Ich habe ein gutes Verhältnis zu ihm und es wäre schön, wenn er bereit wäre, bei uns zu bleiben“, sagte Denk über den Australier, der 2022 den Giro d’Italia gewonnen hatte und damit für den ersten Grand-Tour-Gesamterfolg des einzigen deutschen Profirennstalls gesorgt hatte.

Zudem will Denk das Nachwuchsprogramm ausbauen. "Das Nachwuchsprogramm ist super wichtig für das gesamte Projekt", sagte er und kündigte die Gründung eines U23-Teams an. “Wir haben eine starke U19-Mannschaft derzeit, aber noch keine U23. Das wäre der nächste logische Schritt für 2025.“ Dagegen gibt es nach seinen Worten derzeit keine Pläne für ein Frauenteam, über das mittlerweile auch mehrere WorldTour-Rennställe verfügen.

Wann Red Bull als neuer Hauptsponsor auch öffentlich in Erscheinung treten wird – spekuliert wird zur am 29. Juni beginnenden Tour de France – ließ Denk noch offen. "Im Moment ist noch nichts endgültig entschieden, aber die Radsportfans werden das Red-Bull-Branding sicher irgendwo bei uns sehen, aber es ist noch nicht entschieden, wo und wann", fügte er an.

Weitere Radsportnachrichten

13.05.2024Mit Rouvy Grand-Tour-Recon im Wohnzimmer?

(rsn) - Analoge und digitale Welten verschränken sich immer mehr, auch beim Radsport. Auf besondere Weise dreht Rouvy mittlerweile die Schraube weiter. Auf der 2017 von den Brüdern Petr und Jiri Sam

13.05.2024Bergankunft Nr. 3: Kurze Etappe, langer Schlussanstieg

(rsn / ProCycling) – Schon in der ersten Woche des 107. Giro d´Italia hat es Ausreißversuche gegeben, die von Erfolg gekrönt waren. Doch erst die 10. Etappe durch den südlichen Apennin weist ein

13.05.2024Erholter Démare kehrt in Dünkirchen ins Feld zurück

(rsn) – Nachdem er aufgrund von Erschöpfungserscheinungen seine Klassikerkampagne bereits nach Gent-Wevelgem am 27. März hatte beenden müssen, kehrt Arnaud Démare (Arkéa - B&B Hotels) in seiner

13.05.2024Thomas kritisiert Neapels Straßen: “War ein absolutes Gemetzel“

(rsn) – Ein astreiner Massensprint und breite Straßen auf den letzten Kilometern: Auf den ersten Blick war das Finale der 9. Etappe beim Giro d´Italia in Neapel nichts Besonderes. Doch im Peloton

13.05.2024Die letzten Hügel taten Milans Beinen weh

(rsn) – Im vergangenen Jahr musste sich Jonathan Milan in Neapel am Ende der damaligen 6. Giro-Etappe Mads Pedersen geschlagen geben. Damals stand der Italiener noch bei Bahrain Victorious unter Ver

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofften “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

12.05.2024Trotz widriger Umstände rast Kooij beim Giro zum ersten Sieg

(rsn) - Die ersten beiden Massensprints des diesjährigen Giro d’Italia (2. UWT) liefen nicht nach dem Geschmack von Olav Kooij und seinem Team Visma – Lease a Bike. Doch die dritte Chance konnte

12.05.2024Krieger bei Sturz auf 9. Giro-Etappe schwer verletzt

(rsn) – Nach einem schweren Sturz im Finale der 9. Etappe musste Alexander Krieger mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Wie sein Team Tudor am Abend auf X mitteilte, sei der St

12.05.2024Auch ohne Sieg ist Buchmann ein Gewinner der Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Den Frust über seine Giro-Ausbootung hat Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) in viel Angriffslust umgewandelt. Nachdem er bereits am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) mit einer offens

12.05.2024Kooj triumphiert im Sprint-Krimi von Neapel vor Milan

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat die 9. Etappe des 107. Giro d’Italia im Massensprint gewonnen. Nach 214 Kilometern mit Start in Avezzano und Ziel in Neapel jagte er auf den letzten

12.05.2024Flèche du Sud: Teutenberg-Team am Schlusstag auf 1-2-3

(rsn) – Der Flèche du Sud (2.2) ist für viele der deutschsprachigen Fahrer und Teams erfreulich zu Ende gegangen. Am Schlusstag feierte Tim Torn Teutenberg mit seinem Team Lidl – Trek Future Ra

12.05.2024Narvaez: “Manchmal klappt es und manchmal nicht“

(rsn) – Rund 30 Meter fehlten Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) im Finale der 9. Etappe des Giro d’Italia (2.UWT) – stattdessen ging der Sieg an Olav Kooij (Visma – Lease a Bike). Die letzte

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)