Verbruggen: Sicherheit durch die „UCI pro Tour“

02.12.2003  |  Bianchi suchte auch mit Superstar Jan Ullrich vergeblich einen Hauptsponsor. Teams, die ihre Tour-Teilnahme nicht garantieren können, haben kaum Aussichten, potente Geldgeber zu finden. Kein anderes Rennen außer der Tour de France garantiert weltweite Fernsehübertragungen.

Die Gefahr ist groß, dass der Radsport bald auf zwei Platten steht.

Mit der „UCI pro Tour“, die ab 2005 starten soll, versucht UCI-Präsident Hein Verbruggen (Foto) dem Radsport Planungssicherheit und mehr Attraktivität zu verleihen.

Die Kernpunkte seiner Vorschläge, die zurzeit diskutiert werden:

• Die UCI pro Tour soll ca. 180 Tage dauern. Sie umfasst die 30 wichtigsten Rennen der Welt. Darunter die großen Rundfahrten Tour, Giro, Vuelta, Schweiz-Rundfahrt und Deutschland Tour sowie alle Klassiker. Ziel ist, Wettbewerbe auf jedem Kontinent aufzubieten.

• 20 Mannschaften erhalten eine Lizenz für vier Jahre. Sie haben die Erlaubnis und die Verpflichtung an der kompletten „UCI pro Tour“ teilzunehmen.

• Die Rennserie ermittelt den Gesamtsieger (den Weltranglisten-Ersten) und das beste Team.

Vorteile der „UCI pro Tour“

Teams und Sponsoren können für mindestens vier Jahre planen. Solange gelten die Lizenzen, die die Teilnahme an allen Rennen inklusive der Tour garantieren. Bisher hatten nur die besten zehn Mannschaften der Weltrangliste die Startberechtigung in Frankreich sicher. Telekom musste in diesem Jahr als 14. zeitweise sogar auf eine Wildcad hoffen.

Die Rennveranstalter erhalten sogar zehnjährige Lizenzen, was ihnen bei der Suche nach Geldgebern helfen wird. Außerdem haben sie die Sicherheit, dass die besten Teams der Welt am Start stehen werden.

In Deutschland können Deutschland Tour und das Henninger-Rennen in Frankfurt mit der Zugehörigkeit zur „UCI pro Tour“ rechnen. Weitere Kandidaten sind die HEW-Cyclassics, Rund um Köln und Bühl.

Nachteile

Es besteht die Gefahr, dass die Rennen, die nicht der „Pro Tour“ angehören, an weiterer Bedeutung verlieren können.

Fazit

Teams, Sponsoren, Veranstalter und Fernsehanstalten erhalten ein Top-Produkt ähnlich der Formel I oder der Bundesliga. Das kann den Radsport weltweit zu größerer Bedeutung verhelfen.

Davon können auch die Teams und die Rennen profitieren, die nicht zur 1. Kategorie gehören. Denn neben den Teams der GS2 und GS3 dürfen auch Mannschaften mit „UCI pro Tour-Lizenz“ teilnehmen. So können auch diese Rennen dem Publikum wie bisher Topstars bieten.

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