Vorschau Amstel Gold Race

Gerolsteiner weiß, wie man gewinnt

Foto zu dem Text "Gerolsteiner weiß, wie man gewinnt"

Stefan Schumacher (l) und Davide Rebellin bei der Siegerehrung.

18.04.2008  |  (rsn) - Am Sonntag wird mit dem Amstel Gold Race die sogenannte Ardennen-Woche eingeläutet. Beim größten niederländischen Eintagesrennen, das über einen winkligen Kurs, mit schmalen Straßen und zahlreichen kurzen, aber giftigen Anstiegen führt, hat Gerolsteiner die Favoritenrolle. Im Vorjahr fuhr das deutsche ProTour-Team bei der Ankunft auf dem Cauberg mit Stefan Schumacher und dem Italiener Davide Rebellin die Plätze eins und zwei ein.

Ein Vorteil, sowohl für Schumacher als auch für Rebellin dürfte die Tatsache sein, dass sie beide wissen, wie man dieses Rennen gewinnt. Während Schumacher im Jahr 2007 triumphierte, sicherte sich Rebellin 2004 den Sieg. Damals gelang dem mittlerweile 36-jährige Italiener sogar das bis heute einmalige Kunststück, alle drei Ardennenklassiker (neben Amstel Gold noch den Fleche Wallonne und Lüttich-Bastogne-Lüttich) zu gewinnen. Auch in dieser Saison präsentierte sich Rebellin schon in Topform. Nach seinem Sieg bei Paris-Nizza zeigte der Routinier zuletzt bei der Baskenland-Rundfahrt ansprechende Leistungen. Auch Titelverteidiger Schumacher konnte mit seinem Auftritt im Baskenland zufrieden sein. Unterstützung erhält die Doppel-Spitze von Fabian Wegmann. Der Deutsche Meister fühlt sich bei den Ardennen-Klassikern ebenfalls sehr wohl und wird entweder den Weg für seine beiden Kapitäne bereiten oder - ganz nach Rennsituation - auf eigene Rechnung fahren.

Zu Gerolsteiners schärfster Konkurrenz gehört das Caisse d`Epargne Team mit Alejandro Valverde. Unter der Woche bewies der 27-jährige Spanier mit seinem Sieg bei Paris-Camembert, dass die Form stimmt. Allerdings konnte Valverde bisher bei dem niederländischen Klassiker noch nicht auf dem Podium landen. Im letzten Jahr reichte es immerhin zu einem Platzierung unter den besten Zehn. Mit dem spanischen Meister Joaquin Rodriguez hat Valverde zudem einen starken Helfer an seiner Seite, der vor allem in den steilen Anstiegen derzeit zu den besten Fahrern im Peloton zählt.

Die Hoffnungen der Gastgeber ruhen im "Jahr eins nach Boogerd" auf den Talenten Thomas Dekker und Robert Gesink. Die beiden jungen Niederländer werden unter anderem von Paul Martens unterstützt. Weitere Optionen bei Rabobank sind die beiden Spanier Oscar Freire und Juan Antonio Flecha.

Beim T-Mobile-Nachfolger High Road ist die Kapitänsrolle klar vergeben. Der Luxemburger Kim Kirchen, der zuletzt zwei Etappen der Baskenland-Rundfahrt gewann und in der Gesamtwertung unter den besten Zehn landete, hat das Vertrauen der Teamleitung und die Unterstützung der Mannschaft sicher.

Mit den Schleck-Brüdern an der Spitze reist das ambitionierte CSC-Team an. Fränk konnte das Rennen im Jahr 2006 für sich entscheiden, sein jüngerer Bruder Andy legt in dieser Saison seinen Schwerpunkt auf die Ardennen-Klassiker und möchte dort um den Sieg mitfahren. Mit dem Niederländer Karsten Kroon und dem Russen Alexandr Kolobnev stehen zwei weitere Fahrer im Aufgebot, die für vordere Platzierungen gut sind. Die große italienische Hoffnung ist nach der Nicht-Einladung des auch nach seinem Dopingfreispruch umstrittenen Vorjahresdritten Danilo Di Luca (LPR) Damiano Cunego. Der Lampre-Kapitän bewies seine starke Form bei der Baskenland-Rundfahrt, die er auf Platz vier beendete. Mit Allesandro Ballan, Simon Spilak und Paolo Tiralongo hat der 26-Jährige zudem eine starke Helferriege an seiner Seite.

Ebenfalls auf der Rechnung haben muss man den Belgier Philippe Gilbert. Der Fdjeux-Kapitän fährt bis dato eine sehr prima Saison und hat sich auch für die Ardennen-Klassiker einiges vorgenommen. Vom Terrain her dürfte ihm dabei das Amstel Gold Race am ehesten liegen. Weitere aussichtsreiche Fahrer sind der Franzose Jerome Pineau (Bouygues Telecom) und die Italiener Rinaldo Nocentini (Ag2r), Leonardo Bertagnolli (Liquigis) und Riccardo Ricco (Saunier Duval), auch wenn letzterer in dieser Saison noch nicht wirklich in Erscheinung getreten ist. Auch auf das Auftreten des Niederländers Martijn Maaskant (Slipstream), der schon bei der Flandern-Rundfahrt und vor allem bei Paris-Roubaix vorne mitmischte, darf man gespannt sein.

Nur wenig mit dem Ausgang des Rennens zu tun haben wird das Team Milram. Zwar hat Erik Zabel das Rennen im Jahr 2000 für sich entschieden. Damals endete das Amstel Gold Race allerdings noch nicht auf dem Cauberg, was seit 2003 Zabels Chancen auf einen erneuten Sieg minimierte. Auch Quick.Step, ohne Weltmeister Paolo Bettini, und Cofidis, werden wohl nichts mit der Entscheidung zu tun haben. Cofidis wird versuchen, den Ausfall von Kapitän Nick Nuyens durch dessen jungen Landsmann Maxime Montfort zu kompensieren.

Mehr Informationen zu diesem Thema

21.04.2008Teamwertung gewonnen, Einzelsieg verpasst

(rsn) - Das Team Gerolsteiner konnte am Sonntag beim Amstel Gold Race mit Davide Rebellin (4.), Fabian Wegmann (11.) und Stefan Schumacher (15.) gleich drei Fahrer unter den besten 15 platzieren und

20.04.2008Cunego: Für mich ist das eine Überraschung

(rsn) – Damiano Cunego (Lampre) betrachtete das Amstel Gold Race nur als Test für die kommenden beiden Ardennenklassiker, Fränk Schleck (CSC) erhielt von Teamchef Bjarne Riis die Order zu attackie

20.04.2008Kirchens Attacken kamen zu früh

(rsn) - Dauerte es bei den letzten beiden Klassikern „Flandern-Rundfahrt“ und „Paris-Roubaix“ recht lange, bis die Fluchtgruppe des Tages stand, ging es bei der 43. Auflage des Amstel Gold Ra

20.04.2008Cunego gewinnt Amstel Gold Race im ersten Anlauf

(rsn/dpa) - Der Italiener Damiano Cunego hat die 43. Auflage des Amstel Gold Races gewonnen. Der Lampre-Kapitän setzte sich gleich bei seiner ersten Teilnahme nach 257 Kilometern auf dem Cauberg geg

20.04.2008Deutsche Hoffnungen ruhen auf Schumacher

(sid/rsn) - Stefan Schumacher ist bestens vorbereitet: Der Gerolsteiner-Kapitän will heute wie im Vorjahr den Auftakt der Ardennen-Klassiker beim 43. Amstel Gold Race von Maastricht nach Valkenburg g

18.04.2008Haussler ersetzt erkälteten Fröhlinger

(rsn) - Johannes Fröhlinger wird wegen einer Erkältung nicht wie geplant beim Amstel-Gold-Race am Sonntag an den Start gehen. Das meldete sein Gerolsteiner-Team am Freitag. Für der 22-jährigen Kle

18.04.2008Kirchen: In den Ardennen ist alles möglich

(rsn) – So schnell kann es gehen. Nachdem Kim Kirchen (High Road) vor zwei Wochen noch die Flandern-Rundfahrt wegen den Folgen einer Erkältung hatte absagen müssen, gehört der Luxemburger zwei Ta

18.04.2008Caisse d´Epargne mit Valverde, CSC mit Fränk Schleck

(rsn) - Mit Titelverteidiger Stefan Schumacher und dem Sieger von 2004, Davide Rebellin, tritt Team Gerolsteiner am Sonntag beim Amstel Gold Race an. Ebenfalls für die Eifel-Equipe im Einsatz sind de

18.04.2008Achterbahnfahrt auf verwinkeltem Kurs

(rsn) - Am Sonntag geht der niederländische Klassiker Amstel Gold Race in seine 43. Runde. Der ProTour-Wettbewerb, bis 2002 zumeist eine Angelegenheit für die Sprinter, wurde in den letzten Jahren

17.04.2008Schumacher: Amstel ist eine einzige Hetzjagd

(rsn) – Am Sonntag tritt Stefan Schumacher (Gerolsteiner) als Titelverteidiger beim Amstel Gold Race an. Der 26-jährige Gerolsteiner-Kapitän feierte im letzten Jahr in Valkenburg seinen ersten Tri

Weitere Radsportnachrichten

05.06.2024Kämna meldet sich nach 63 Tagen zurück auf dem Rennrad

(rsn) – 63 Tage nach seinem schweren Trainingsunfall auf Teneriffa hat Lennard Kämna (Bora – hansgrohe) am Mittwoch in Österreich, wo er seit dieser Woche die zweite Phase seiner Reha beim Athle

05.06.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

05.06.2024Roglic: “Ich bin auf dem Rad geblieben, das ist besser als gestern“

(rsn) – Das erste und einzige Kräftemessen zwischen Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) und Primoz Roglic (Bora – hansgrohe) auf dem Zeitfahrrad in Vorbereitung auf die Tour de France (2.UWT)

05.06.2024ZLM-Tour: Herregodts gewinnt Zeitfahren und erhält Haarschnitt

(rsn) - Rune Herregodts (Intermarché - Wanty) hat das Auftaktzeitfahren der ZLM Tour (2.1) gewonnen und wurde dafür mit einem Haarschnitt belohnt, der noch im Hot Seat vorgenommen wurde. Der Belgie

05.06.2024Evenepoel schlägt im Dauphiné-Zeitfahren Tarling und Roglic

(rsn) – Von schwacher Form oder gesundheitlichen Problemen keine Spur: Zeitfahr-Weltmeister Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) hat den Kampf gegen die Uhr auf der 4. Etappe des Critérium du Da

05.06.2024Tour de Suisse 2023 war für Gall ein Augenöffner

(rsn) – Nachdem die letztjährige Tour de Suisse mit einem Etappensieg und einem Tag im Gelben Trikot für Felix Gall (Decathlon AG2R La Mondiale) sehr gelaufen war, bestreitet der 26-jährige Öste

05.06.2024Kanter “super motiviert“, Fragezeichen hinter der Form

(rsn) – Sein Giro-Debüt musste Max Kanter bereits nach der 9. Etappe beenden. Der Sprinter von Astana Qazaqstan musste wie zahlreiche weitere Profis auch wegen eines grippalen Infekts das Rennen au

05.06.2024Reusser sagt wegen eines fiebrigen Infekts Tour de Suisse ab

(rsn) – Ohne Vorjahressiegerin Marlen Reusser (SD Worx) findet vom 17. bis 20. Juni die Tour de Suisse Women (2.WWT) statt. Wie es in einer Pressemitteilung ihres Managements hieß, hat die Schweize

05.06.2024Gestürzter Harper gibt Critérium du Dauphiné auf

(rsn) – Chris Harper wird heute nicht zum Einzelzeitfahren des 76. Critérium du Dauphiné (2.UWT) antreten können. Wie sein Team Jayco – Alula auf X berichete, habe sich der Australier bei einem

05.06.2024Kämna setzt Reha im Red-Bull-Leistungszentrum fort

(rsn) - Lennard Kämna hat die erste Phase seiner Reha abgeschlossen und ist zu Wochenbeginn ins Red Bull-Leistungszentrum in Thalgau in Österreich gewechselt. Das bestätigte das Team Bora – hansg

05.06.2024Die Startzeiten des Dauphiné-Einzelzeitfahrens

(rsn) – Der Australier Jensen Plowright (Alpecin – Deceuninck) eröffnet heute um 13:46 Uhr das Einzelzeitfahren des 76. Critérium du Dauphiné. Auf der 4. Etappe der Tour-Generalprobe müssen we

05.06.2024Bei Roglics Sturz kam nur das Trikot zu Schaden

(rsn) – Schon früh auf der 3. Etappe des Critérium du Dauphiné (2:UWT) dürfte den Verantwortlichen des Teams Bora – hansgrohe der Atem gestockt haben, als nämlich Kapitän Primoz Roglic mitte

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Critérium du Dauphiné (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • ZLM Tour (2.1, NED)