64. Vuelta: Valverde verteidigt Gold, Greipel Fünfter

Farrar hat den längsten Atem

Foto zu dem Text "Farrar hat den längsten Atem"

Tyler Farrar (Garmin-Slipstream) gewinnt die 11. Etappe der Vuelta a Espana.

Foto: ROTH

09.09.2009  |  (rsn)- Tyler Farrar (Garmin-Slipstream) hat die 11. Etappe der Vuelta a Espana gewonnen. Der 25-jährige US-Amerikaner brachte nach 200 Kilometern von Murcia nach Caravaca de la Cruz einen langen Zielsprint zum erfolgreichen Abschluss und setzte sich vor dem Belgier Philippe Gilbert (Silence-Lotto) und dem Italiener Marco Marcato (Vancansoleil) durch. André Greipel (Columbia HTC) landete ohne Teamunterstützung hinter dem Spanier Inaki Isasi (Euskaltel) auf dem fünften Platz. Christian Knees (Milram) überzeugte mit Rang acht.

Farrar setzte damit eine äußerst erfolgreiche zweite Saisonhälfte fort und feierte nach dem Gewinn der Hamburger Cyclassics und drei Etappensiegen bei der Eneco-Tour seinen fünften Erfolg innerhalb weniger Wochen.

Der Spanier Alejandro Valverde (Caisse d’Epargne) verteidigte sein Gold-Trikot vor dem Australier Cadel Evans (Silence-Lotto) und dem Niederländer Robert Gesink (Rabobank). Auf den ersten zehn Plätzen der Gesamtwertung gab es vor dem zweiten Ruhetag keine Veränderungen.

Nach etwa 35 Kilometern lösten im ersten Anstieg des Tages die ersten Fahrer erfolgreich aus dem Feld. Aus diesen Aktivitäten entstand die Gruppe des Tages mit dem Franzosen David Moncoutié (Cofidis), dem Spanier Amets Txurruka (Euskaltel) und dem Niederländer Johnny Hoogerland (Vacansoleil), der bis jetzt eine bemerkenswerte Vuelta absolviert. Das Trio fuhr maximal 9:22 Minuten Vorsprung heraus.

Moncoutié gewann im Rennverlauf beide Bergwertungen (Alto Collado Bermejo/1. Kat bei km 50 und Alto Campo de San Juan/ 2. Kat. bei Kilometer 150,7) und holte sich das Bergtrikot vom schwächelnden Spanier David de la Fuente (Fuji-Servetto) zurück. Zwischenzeitlich fuhr sogar Hoogerland, als 16. der Gesamtwertung nur 4:41 Minuten hinter Alejandro Valverde (Caisse d’Epargne) platziert, virtuell im Gold-Trikot und machte erneut beste Werbung für sein Team.

Caisse d’Epargne, Liquigas und schließlich auch Rabobank und Milram übernahmen im Feld die Verfolgungsarbeit und sorgten dafür, dass der Abstand rund 60 Kilometer vor dem Ziel auf vier Minuten eingedampft war. Im elf Kilometer langen, durchschnittlich rund fünf Prozent steilen Alto Campo San Juan absolvierte Liquigas ein Ausscheidungsfahren, das zu einer Ausdünnung des Feldes führte. Der Vorsprung des Spitzentrios schrumpfte weiter dramatisch bis auf unter eine Minute. Moncoutié hielt aber an der Spitze dagegen und führte die Ausreißer über die Bergwertung. Gut eine Minute dahinter folgte das deutlich kleiner gewordene Feld mit drei Liquigas-Fahrern an der Spitze.

Kurz darauf war es mit der Herrlichkeit der drei Ausreißer vorbei. Auf der Hochebene erfolgte 43 Kilometer vor dem Ziel der Zusammenschluss, den der Franzose Rémy Di Gregorio (Fdjeux) zur Attacke nutzte. Der 24 Jahre alte Südfranzose erarbeitete sich einen Vorsprung von 50 Sekunden auf das Feld, zu dem bereits abgehängte Fahrer wie die Sprinter wie Farrar, Greipel oder auch Oscar Freire (Rabobank) wieder aufgeschlossen hatten. Milram-Sprinter Gerald Ciolek schaffte ebenso wie Tom Boonen (Quick Step) allerdings nicht mehr den Anschluss. Das fast komplett an der Spitze versammelte Liquigas-Team machte die Pace für Daniele Bennati und stellte Di Gregorio ebenso wie kurz darauf Linus Gerdemann (Milram), der es wie am Dienstag erneut mit einer Attacke knapp 20 Kilometer vor dem Ziel versuchte.

Die letzten Kilometer spannte sich erneut Liquigas für Daniele Bennati vor das Feld, das die Italiener gewähren ließ. Lediglich Rabobank stellte mit dem Niederländer Bram Tankink einen Mann für die Tempoarbeit ab. Auf der langen, geraden und leicht ansteigenden Zielgeraden war dann aber von den grünen Trikots nichts mehr zu sehen. Zunächst versuchte es der Schweizer Fabian Cancellara (Saxo Bank) mit einem Antritt, von dem sich aber die Sprinter aber nicht überraschen ließen.

Farrar eröffnete das Finale und bewies in einem ebenso ungeordneten wie langgezogenen Sprint den längsten Atem. Ungefährdet fuhr der US-Amerikaner seinen ersten Sieg bei einer der drei großen Rundfahrten ein, nachdem ihm sowohl beim Giro d’Italia als auch bei der Tour de France schon mehrere Podiumsplatzierungen gelungen waren. Mit seinem Sieg verbesserte sich Farrar in der Punktewertung zudem auf den zweiten Platz und hat jetzt nur noch sieben Punkte Rückstand auf Greipel, der sein Grünes Trikot verteidigte.

Eine ausführliche Schilderung des Etappenverlaufs finden Sie in unserem LIVE-Ticker.

Mehr Informationen zu diesem Thema

26.09.2009Roels hatte Vertrag schon vor Platz drei in der Tasche

(rsn) - Vor knapp einer Woche ging für Dominik Roels (Milram) die erste dreiwöchige Landesrundfahrt erfolgreich zu Ende. "Ich habe mich oft in Gruppen gezeigt und mit dem dritten Platz mein bestes

21.09.2009Greipel: "Eine überwältigende Vuelta"

(rsn) – Vier Etappensiege, Grünes Trikot, zwei Tage im Goldtrikot – André Greipel (Columbia HTC) hat eine sensationelle Spanien-Rundfahrt absolviert. Der Hürther dominierte die Sprintankünfte

20.09.2009Valverde: Vuelta-Sieger auf Abruf?

(sid/(rsn) - In Italien unerwünscht, in Spanien ein neuer Radsport-Held: Alejandro Valverde (Caisse d’Epargne) hat zum ersten Mal in seiner Karriere die Vuelta gewonnen und sich als Dopingsünder e

20.09.2009Greipel und Valverde triumphieren in Madrid

Madrid (dpa/rsn) - Alejandro Valverde (Caisse d’Epargne) und André Greipel (Columbia HTC) haben der 64. Spanien-Rundfahrt den Stempel aufgedrückt. Der 29-jährige Spanier gewann eine Woche vor der

19.09.2009Valverde trägt Gold nach Madrid

(rsn/dpa) - Alejandro Valverde (Caisse d`Epargne) ist sein erster Vuelta-Gesamtsieg nicht mehr zu nehmen. Dem umstrittenen Spanier genügte im 28 Kilometer langen Einzelzeitfahren am Vorschlusstag ei

19.09.2009Breukink: "Gesink ist sehr enttäuscht"

(rsn) – Robert Gesink hatte bei der Vuelta das Podium schon vor Augen. Ein Sturz auf der 17. Etappe und die dabei erlittenen Verletzungen machten dem Rabobank-Kapitän jedoch einen gewaltigen Strich

18.09.2009Valverde steht kurz vor Vuelta-Triumph

(rsn) - Alejandro Valverde (Caisse d’Epargne) ist bei der Vuelta a Espana auf dem Weg zu seinem ersten Gesamtsieg bei einer dreiwöchigen Rundfahrt kaum noch zu stoppen. Auf der 19. Etappe von Avila

18.09.2009Cobo siegt, Gesink verliert Rang zwei

(rsn) - Der Spanier Juan José Cobo (Fuji Servetto) hat die letzte Bergeteappe der Vuelta a Espana gewonnen. Auf dem 180 Kilometer langen Teilstück von Ávila nach La Granja löste sich Cobo kurz vo

18.09.2009Schröder muss Saison wegen Schulterverletzung beenden

(rsn) – Björn Schröder hat sich bei seinem Sturz auf der 4. Etappe der Vuelta a Espana schwerer verletzt als zunächst vermutet und muss die Saison beenden. Wie eine in Berlin am Donnerstag vorgen

18.09.2009Gesink leidet für das Vuelta-Podium

(rsn) – Kann Robert Gesink auf der letzten Bergetappe der Vuelta noch einmal attackieren? Nach seinem schlimmen Sturz am Mittwoch war fraglich, ob der junge Rabobank-Kapitän die gestrige Etappe üb

17.09.2009"Ich wusste nicht, ob ich noch siegen kann"

(rsn) – Philip Deignan hat auf der 18. Etappe der Vuelta a Espana den bisher größten Sieg seiner Karriere eingefahren. Der 26-jährige Cervélo-Profi setzte sich über 165 Kilometer von Talavera d

17.09.2009Deignan nach Ausreißercoup in Top Ten

(rsn) – Philipp Deignan (Cervélo TestTeam) ist bei der Vuelta a Espana der nächste Ausreißersieg gelungen. Der 26-jährige Ire setzte sich über 165 Kilometer von Talavera de la Reina nach Avila

Weitere Radsportnachrichten

04.06.2024Vuelta-Start 2025 wahrscheinlich im Piemont

(rsn) – Nachdem die Vuelta a Espana 2024 im August in Lissabon in Portugal beginnen wird, könnte auch 2025 ein Auslandsstart die Spanien-Rundfahrt eröffnen. Das hat Renndirektor Javier Guillen nun

03.06.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

03.06.2024Roglic gewinnt nicht die Etappe, aber ein gutes Gefühl

(rsn) – Den anvisierten Etappensieg verpasste Primoz Roglic am zweiten Tag des Critérium du Dauphiné. Doch unter den Klassementfahrern hat der Kapitän von Bora – hansgrohe nach der 2. Etappe tr

03.06.2024Zeitnahme-Auswertung hält Denz beim Dauphiné im Rennen

(rsn) – Nico Denz ist am Ende der 2. Etappe beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) auf dem Col de la Loge kurz vor dem letzten Teamfahrzeug von Bora – hansgrohe und dem Besenwagen ins Ziel gekommen.

03.06.2024Froome und Woods reagieren auf L´Equipe-Bericht

(rsn) – Chris Froome und Michael Woods haben über die Social-Media-Plattform X auf einen Bericht der L'Equipe reagiert, in dem am Montag nahegelegt worden war, es habe im vergangenen Jahr Meinungsv

03.06.2024Cort Nielsen spurtet im Nebel noch an Ausreißer Armirail vorbei

(rsn) – Für Bruno Armirail (Decathlon – AG2R La Mondiale) muss es der Nebel des Grauens gewesen sein, der im Ziel der 2. Etappe der Dauphiné-Rundfahrt (2.UWT) dicht über dem Col de la Loge hing

03.06.2024Ferrand-Prévot beendet MTB-Karriere nach dieser Saison

(rsn) – Pauline Ferrand-Prévot will im kommenden Jahr ins Straßen-Peloton zurückkehren. Das hat die Weltmeisterin im Cross-Country auf dem Mountainbike gegenüber Eurosport bestätigt. Die Franz

03.06.2024Uijtdebroeks kehrt bei Tour de Suisse ins Peloton zurück

(rsn) – Nach seinem krankheitsbedingt frühen Aus beim Giro d´Italia (2.UWT) wird Cian Uijtdebroeks (Visma – Lease a Bike) am Sonntag bei der Tour de Suisse (2.UWT) wieder ins Renngeschehen zurü

03.06.2024Politt: Mit Pogacar-Rückenwind über Dauphiné und DM zur Tour

(rsn) – Auch wenn die 1. Etappe des Critérium du Dauphiné (2.UWT) den Sprintern vorbehalten zu sein schien und es am Ende auch zur erwarteten Massenankunft kam, so hat ein Deutscher im Finale des

03.06.2024Polin Mul gewinnt die Sportland NÖ Womens Tour

(rsn) – Mit einer schweren Bergankunft am Hochkar endete die Sportland NÖ Womens Tour in Niederösterreich am Sonntag. Österreichs einziges Etappenrennen für Frauen wurde von der Polin Malwina Mu

03.06.2024Froome in diesem Jahr angeblich für die Tour wieder gesetzt

(rsn) – Nach den großen Diskussionen um seine Ausbootung im vergangenen Jahr soll Chris Froome seinen Startplatz bei der Tour de France in diesem Jahr angeblich sicher haben. Das berichtet jedenfal

03.06.2024Bennett ging im Sprint gegen Pedersen die Kraft aus

(rsn) – Die Auftaktetapp des Critérium du Dauphiné (2.UWT) am Sonntag war die größte Chance für die Sprinter auf einen Tageserfolg im Verlauf der Woche bei der sogenannten Tour-Generalprobe. Un

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Critérium du Dauphiné (2.UWT, FRA)