Vorschau 10. Tropicale Amissa Bongo

Können die Afrikaner den Europäern in Gabun Paroli bieten?

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Mekseb Debesay vom deutschen Team Bike Aid - Ride for Help hat die Gesamtwertung der UCI-Africa Tour 2014 gewonnen. | Foto: Team Bike Aid - Ride for Help

15.02.2015  |  (rsn) - Auch bei der 10. Austragung der Rundfahrt Tropicale Amissa Bongo (16. - 22. Feb./ 2.1) messen sich ab Montag wieder afrikanische Spitzenfahrer mit gestandenen Profis aus Europa. In diesem Jahr etwa sind die Zweitdivisionäre Europcar, Bretagne-Séché Environnement und Wanty - Groupe Gobert mit von der Partie. Ebenfalls am Start stehen Bike Aid aus Deutschland und Roth-Skoda aus der Schweiz.

Eine vielseitige Streckenführung bieten bei der siebentägigen Rundfahrt durch das zentralafrikaniesche Gabun jedem Fahrertypen Chancen auf Erfolgserlebnisse.

Nachdem die Sprinter zum Auftakt in Moanda auf der nur 100 Kilometer langen Etappe den Tagessieg und das erste Führungstrikot unter sich ausmachen werden, könnte es auf der 2. Etappe schon erste Zeitabstände geben. Denn gut zwei Kilometer vor dem Ziel in Franceville wird noch einmal eine Bergwertung abgenommen, die den schnellen Männern das Leben schwer und den Bergfahrern die Chance zur Attacke bietet.

Die 3. Etappe, die von Mounana nach Koulamoutou führt, könnte aufgrund der anspruchsvollen ersten Rennhälfte eine Angelegenheit für Ausreißer werden. Sollten sich diese im bergigen Teil keinen genügend großen Vorsprung herausgearbeitet haben, dürften nach 157 Kilometer aber auch wieder die Sprinter zum Zug kommen. Die Klassementfahrer müssen am vierten Tag darauf wieder hellwach sein, denn die letzten 30 Kilometer sind ein ständiges Auf und Ab. Die entscheidende Attacke wird wohl 1000 Meter vor dem Ziel am letzten Anstieg des Tages zu setzen sein.

Der fünfte Tag beginnt schon um 8 Uhr, einer sprinterfreundlichen Flachetappe von Lambarene nach Kango folgt am Nachmittag noch ein 8,7 Kilometer langes Mannschaftszeitfahren, das zum ersten Mal in der Geschichte der Rundfahrt ausgetragen wird. Hier könnten sich trotz der kurzen Distanz größere Zeitabstände auftun, da vor allem die afrikanischen Nationalmannschaften in dieser Disziplin alles andere als geübt sind.

Die letzten beiden Etappen mit Ziel in Port Gentil und Libreville bieten dann kaum mehr Möglichkeiten, verloren gegangene Zeit wiederzumachen. Vielmehr dürfen sich auf erneut flachem Terrain die schnellen Männer nochmals austoben.

Bei den Sprintankünften zählt der in den beiden Vorjahren jeweils zwei Mal erfolgreiche Belgier Frederique Robert (Wanty - Groupe Gobert) zu den großen Favoriten. Seine größten Rivalen dürften der Weißrusse Yauheni Hutarovich (Brétagne Séché), der Italiener Andrea Palini (Skydive Dubai) und der Deutsche Christoph Schweizer (Bike Aid) sein.

Für die Gesamtwertung zu beachten sind die Franzosen Yohann Gene (Europcar), der die Rundfahrt 2013 gewann, und Benoit Jarrier (Bretagne-Séché Environnement), der Spanier Francisco Mancebo, der Portugiese Edgar Pinto (beide Skydive Dubai), der Belgier Jerome Baugnies (Wanty-Groupe Gobert).

Die Afrikaner haben hingegen nur Außenseiterchancen. Am ehesten kommen der Namibier Dan Craven (Europcar), der Eritreer Mekseb Dembesay (Bike Aid) und der Marokkaner Adil Jelloul (Skydive) für eine Spitzenplatzierung in Frage. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie für den zweiten afrikanischen Gesamtsieg in Folge sorgen werden - 2014 war der diesmal fehlende Eritreer Natnael Berhane (MTN- Qhubeka) erfolgreich - ist allerdings eher gering.

Die Etappen:
Montag, 16. Februar, 1. Etappe:
Bongoville - Moanda, 100km
Dienstag, 17. Februar, 2. Etappe:
Okondja - Franceville, 170km
Mittwoch, 18. Februar, 3. Etappe:
Mounana - Koulamoutou, 157km
Donnerstag, 19. Februar, 4. Etappe:
Ndjole - Lambarene, 133km
Freitag, 20. Februar, 5. Etappe:
Lambarene - Kango, 143km
Freitag, 20. Februar, 6. Etappe:
Port Gentil - Port Gentil, 8,7km (MZF)
Samstag, 21. Februar, 7. Etappe:
Port Gentil - Port Gentil, 127km
Sonntag, 22. Februar, 8. Etappe:
Cap Esterias - Librevill, 127km

Die Teams: Europcar, Bretagne Séché, Wanty Groupe Gobert, Bike Aid, Roth-Skoda, Skydive Dubai, Nationalteam aus Gabun, Burkina Faso, Kamerun, Algerien, Elfenbeinküste, Eritrea, Marokko, Ruanda und Südafrika

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