Algarve: Thomas verteidigt Gelbes Trikot

Porte setzt am Alto do Malhão die Sky-Tradition fort

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Richie Porte (Sky) gewann wie schon 2012 die Königsetappe der Algarve-Rundfahrt. | Foto: Cor Vos

21.02.2015  |  (rsn) – Team Sky hat auf der Königsetappe der 41. Algarve-Rundfahrt (2.1) nicht nur souverän alle Angriffe der Etixx-Quick Step-Mannschaft auf das Gelbe Trikot von Geraint Thomas abgewehrt, sondern auch 218,3 Kilometer von Tavira zur Bergankunft am Alto do Malhão den Tagessieg eingefahren.

Der Australische Zeitfahrmeister Richie Porte setzte sich im Schlussanstieg als Solist mit drei Sekunden Vorsprung auf Titelverteidiger Michal Kwiatkowski (Etixx-Quick Step) durch und sorgte so am Alto do Malhão für den vierten Sieg eines Sky-Fahrers in den vergangenen fünf Jahren.

Hinter dem Spanier Ion Izaguirre (Movistar/+0:06) kam Thomas mit neun Sekunden Rückstand auf seinen Teamkollegen als Vierter ins Ziel und behauptete die Spitzenposition im Gesamtklassement, in dem er nun vor der abschließenden 5. Etappe 27 Sekunden Vorsprung auf Kwiatkowski hat. Der drittplatzierte Tiago Machado (Katusha) aus Portugal weist bereits 1:11 Minuten Rückstand auf.

„Als ich heute ins Rennen gegangen bin, dachte ich nicht, dass der Sieg für mich möglich sein würde. Es ist natürlich immer toll, eine Etappe zu gewinnen, aber heute ging es nur um Geraint“, erklärte Porte nach seinem zweiten Saisonerfolg. „Er hat mir schon so oft geholfen und ist schon so oft für mich gefahren. Hier zu gewinnen und mit ihm die Führung im Gesamtklassement zu verteidigen - das ist ein unglaublicher Tag für uns.“

Dagegen ging das Vorhaben von Etixx-QuickStep letztlich nicht auf, doch Kapitän Kwiatkowski sah im Ziel keinen Grund, um Trübsal zu blasen. „Auf dem letzten Kilometer habe ich alles gegeben und habe versucht auf Sieg zu fahren“, sagte der Weltmeister. „Aber Porte war heute wirklich stark und ich konnte ihm auf den letzten Metern nicht mehr folgen. Er hat den Sieg verdient“, so Kwiatkowski, der sowohl mit seiner Vorstellung als auch mit der seines Teams zufrieden war. „Wir haben uns perfekt an den Plan gehalten und wenn du es nicht probierst, wirst du nie feststellen können, ob deine Taktik klappt.“

Tony Martin, der nach seinem Sieg im gestrigen Sieg im Zeitfahren die Etappe als Gesamtzweiter – 30 Sekunden hinter Thomas – in Angriff genommen hatte, kam mit 4:42 Minuten Rückstand auf den Etappengewinner ins Ziel und fiel im Gesamtklassement weit zurück. Doch der 29-Jährige hatte zuvor gemeinsam mit seinen Teamkollegen alles unternommen, um doch noch das Gelbe Trikot abzunehmen.

Nachdem eine siebenköpfige Ausreißergruppe um den Italiener Adriano Malori (Movistar), Davide Malacarne (Astana) und Tony Gallopin (Lotto Soudal) schon früh davongezogen war, kontrollierte das Sky-Team das Rennen und neutralisierte zunächst Martins Attacke, die 40 Kilometer vor dem Ziel bei der ersten Überfahrt über den 2,5 Kilometer langen und neun Prozent steilen Alto do Malhão erfolgte. Gemeinsam mit dem dreimaligen Zeitfahrweltmeister hatten dessen Teamkollege Michal Golas, Sep Vanmarcke (Lotto NL-Jumbo) und Jesus Herrada (Movistar) einen kleinen Vorsprung von rund einer halben Minute herausgefahren – nicht genug, um Thomas wirklich in Verlegenheit zu bringen.

Nachdem Team Sky alle Ausreißer gestellt hatte, schickte Etixx-Quick Step Zdenek Stybar in die Offensive. Der Tscheche versuchte es zunächst im Anstieg nach Ameixieirinhas und kurz darauf noch ein zweites Mal, wurde aber auch da wieder zurückgeholt. Im Schlussanstieg sorgte Porte mit seiner Tempoarbeit nicht nur dafür, dass schließlich nur noch neun Fahrer an der Spitze übrig blieben, sondern hatte auch noch genug Kraft, um sich den Etappensieg zu sichern.

„Quick-Step hat das Rennen heute schwer gemacht und wir haben versucht, ihren Rhythmus zu stören“, so Porte zur Taktik seines Teams. „Es war für mich nicht ideal, so früh fahren zu müssen, aber es hat funktioniert“, so der kleine Tasmanier, der zum zweiten Mal nach 2012 am Alto do Malhão triumphierte. Damals sprang auch noch der Gesamtsieg für Porte heraus – den wird sich diesmal aller Voraussicht nach sein Teamkollege Thomas holen.

 

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