--> -->
02.07.2015 | (rsn) - Kristina Vogel gehört seit Jahren zu den besten Sprinterinnen der Welt und sammelt Titel bei Welt- und Europameisterschaften sowie Olympischen Spielen.
radsport-news.com sprach mit der 24-jährigen Erfurterin am Rande des Großen Preises von Deutschland, wo sie den Keirin-Wettbewerb gewinnen und eine sehr erfolgreiche Sommersaison abrunden konnte.
Bei der WM im vergangenen Jahr waren Sie mit drei WM-Titeln der große Star. In diesem Jahr gab es „nur" einen Titel. Woran lag es?
Kristina Vogel: Zum einen hat man gemerkt, dass die Olympischen Spielen immer näher rücken. Die anderen haben da nochmal einen großen Sprung nach vorne gemacht. Zudem sind bei mir in der Vorbereitung sehr viele Dinge schief gelaufen.
Ich war beispielsweise vor der EM und auch vor der WM krank. Es waren sehr viele kleine Sachen, die sich wie ein roter Faden durchgezogen haben und dazu führten, dass die WM-Vorbereitung alles andere als Ideal war. Dafür habe ich noch fast das Beste daraus gemacht. Im Teamsprint hatte ich leider gepatzt und nach dem Titel im Sprint hatte ich im Keirin nichts mehr im Tank, um noch dagegen zuhalten.
Wenn ich aber weiter schaue und das gleiche bei den Olympischen Spielen passieren würde, dann wäre ich mit einer Goldmedaille nach Hause gefahren. Damit wäre ich sehr zufrieden.
Nach Ihrem WM-Titel im Sprint haben Sie gesagt, dass Sie das Rennen im Kopf gewonnen hätten. Wie wichtig ist dieser Faktor und spielt der auch in den anderen Disziplinen eine so große Rolle?
Vogel: Der Kopf spielt in allen Disziplinen eine sehr wichtige Rolle. Wenn es schwer läuft, kann ich mich durch meinen Kopf nochmal unheimlich motivieren. Da schaffe ich es noch einmal viele Körner, die ich noch irgendwo habe, rauszuholen. Ich denke, dass ich da zu denen gehöre, die das am besten können und das ist auch ein großer Vorteil. Bei der WM habe ich den Sprint auch durch den Kopf und meine Taktik entschieden. Da gehört sehr viel mehr dazu, als nur schnell zu fahren. Die Beine tragen dich weit, aber nicht so weit, dass man allein dadurch gewinnen kann.
Bei der WM ist außerdem aufgefallen, dass Sie der Konkurrenz auch technisch klar überlegen sind. Ist das ein großer Vorteil?
Vogel: Ja, wenn man weiß, dass man im Sprint stehen kann, und das können nicht viele Frauen, dann ist das schon ein großer Vorteil, und man bekommt auch den Lohn für die Anstrengungen.
Sie waren schon im Keirin, Teamsprint und Sprint Weltmeisterin – alles Disziplinen, die auch bei den Olympischen Spielen auf dem Programm stehen. Glauben Sie, dass drei Goldmedaillen möglich sind und welche Auswirkungen könnte das auf den Stellenwert des Bahnradsports in Deutschland haben?
Vogel: Möglich ist das schon. Für mich ist es sehr gut, dass in Rio das Programm anders als bei der WM ist und der Sprint zum Beispiel über drei Tage geht. Da hat man insgesamt mehr Zeit, um sich zu erholen. Wenn wir mit mehreren Medaillen aus Rio zurückkommen, wäre das sicher auch wieder ein unheimlicher Push für den Bahnradsport in Deutschland. Wir Frauen haben seit 2012 einen unheimlichen Sprung gemacht und die Männer holen eigentlich jedes Jahr ihre Medaillen. Man merkt schon, dass die Aufmerksamkeit in Deutschland von Jahr zu Jahr größer wird und wir auch wiedererkannt werden.
Sie waren bei der Wahl zu Deutschlands Sportlerin des Jahres zweimal hintereinander in den Top Ten, landeten auf der anderen Seite aber auch hinter Sportlerinnen, die in ihren Sportarten bei Weitem nicht so erfolgreich wie Sie waren. Beschäftigen Sie sich auch mit solchen Sachen?
Vogel: Ich finde, dass es nicht wirklich gerecht ist, dass bei der Wahl nicht der gewinnt, der im Jahr die beste Leistung bringt, sondern der, der die größte Lobby hat. Da ist man als Bahnradsportler leider etwas benachteiligt. Sportler aus Sportarten wie Biathlon oder Leichtathletik haben bei der Presse generell immer mehr Leute, die für einen stimmen. Wahlen wie der „Champion des Jahres" (Sportlerwahl, bei der Deutschlands Spitzensportler die besten Sportler des Jahres wählen und Vogel 2014 als einzige Sportlerin unter den besten 4 war, d.Red.) sind dagegen sehr ehrliche Auszeichnungen und dafür bekommt auch eine Riesenanerkennung.
Die Bahn-Europameisterschaften werden 2017 in Berlin stattfinden und es gibt auch gute Chancen für eine Weltmeisterschaft in Berlin. Wäre das nochmal ein Highlight für Sie?
Vogel: Ja, sicher. Allein eine Medaille im eigenen Land zu gewinnen, würde mich unheimlich stolz machen. Natürlich ist dann auch der Druck viel größer, wenn man das Aushängeschild einer WM oder EM ist und alle auf einen gucken. Aber ich freue mich schon jetzt sehr darauf. Das wird sicher eine sensationelle Sache.
Wären für Sie auch noch mögliche Olympische Spiele im eigenen Land in neun Jahren ein Thema?
Vogel: Soweit denke ich noch nicht. Erstmal konzentriere ich mich auf Rio. Mit den Olympischen Spielen 2020 in Tokio plane ich auch auf jeden Fall. In Hamburg wäre ich dann schon 33 Jahre alt. Wenn es dann noch gut läuft, sage ich sicher nicht nein. Aber erstmal muss man schauen, wo der Austragungsort überhaupt ist.
Sie haben schon jetzt sechs Weltmeistertitel auf dem Konto. Der Rekord liegt bei den Frauen bei elf Titeln. Ist das auch etwas, worauf Sie schauen?
Vogel: Ich schaue eigentlich von Jahr zu Jahr. Aber klar, je länger ich fahre, desto mehr Erfolge kommen dazu. Es ist schon ein Ziel, wenn ich irgendwann aufhöre, die erfolgreichste Bahnradsportlerin aller Zeiten zu sein. Das ist eine schöne Motivation, um jedes Jahr Titel zu sammeln und da werde ich auch sicher nicht satt.
(rsn) - Seit Jahren sind die deutschen Bahnfahrer Medaillen-Garanten bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen. Bundestrainer Detlef Uibel sprach am Rande der Bahn-DM in Berlin mit radsport-new
15.06.2015Reinhardt: „Wir können um eine Olympia-Medaille mitfahren"(rsn) - Der Berliner Theo Reinhardt ist fester Bestandteil des deutschen Bahnvierers. Bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften im Berliner Velodrom konnte der 24-Jährige gemeinsam mit Hennin
14.06.2015Vogel dominiert trotz einer Disqualifikation, Levy ist wieder daBerlin (dpa) - Kristina Vogel hat trotz einer Disqualifikation die deutschen 129. Bahn-Meisterschaften dominiert, Maximilian Levy hat sich in Berlin eindrucksvoll zurückgemeldet. Weltmeisterin
13.06.2015Levy holt sich erstmals den Titel im SprintBerlin (dpa) - Maximilian Levy hat erstmals in seiner Karriere den nationalen Titel im Sprint gewonnen. Der viermalige Weltmeister aus Cottbus setzte sich am Samstag bei den 129. Deutschen Bahn-Meiste
13.06.2015Welte gewinnt Keirin-Gold, Titelverteidigerin Vogel disqualifiziertBerlin (dpa) - Miriam Welte aus Kaiserslautern hat am Samstag bei den 129. Deutschen Bahn-Meisterschaften in Berlin den Titel im Keirin gewonnen. Die Teamsprint-Olympiasiegerin von 2012 setzte sich im
13.06.2015Rene Enders: „Wir fahren zu Olympia, um Gold holen"(rsn) - Bei den Deutschen Bahn-Meisterschaften im Berliner Velodrom belegte Rene Enders mit dem LV Thüringen an der Seite von Richard Aßmus und Maximillian Dörnbach den zweiten Platz. In der Natio
12.06.2015Dörnbach gewinnt die 1000 Meter, Vogel auf den 500 Metern topBerlin (dpa) - Maximilian Dörnbach aus Wingerode hat am Freitag bei den 129. deutschen Bahnrad-Meisterschaften in Berlin überraschend das 1000-Meter-Zeitfahren gewonnen. Der 19-Jährige
11.06.2015Vogel holt 6. Sprint-Titel, rad-net Rose gewinnt MannschaftsverfolgungBerlin (dpa) - Weltmeisterin Kristina Vogel hat bei den Deutschen Bahn-Meisterschaften ohne Mühe ihren sechsten Sprint-Titel in Folge gewonnen. Die Erfurterin setzte sich im Berliner Velodrom im Fina
10.06.2015Weinstein verteidigt Titel in der EinerverfolgungBerlin (dpa) - Domenic Weinstein aus Villingen hat zum Auftakt der 129. deutschen Bahn-Meisterschaften die 4000-Meter-Einerverfolgung gewonnen. Der Titelverteidiger setzte sich im Finale im Berliner V
(rsn) – Von schwacher Form oder gesundheitlichen Problemen keine Spur: Zeitfahr-Weltmeister Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) hat den Kampf gegen die Uhr auf der 4. Etappe des Criterium du Dau
05.06.2024Tour de Suisse 2023 war für Gall ein Augenöffner(rsn) – Nachdem die letztjährige Tour de Suisse mit einem Etappensieg und einem Tag im Gelben Trikot für Felix Gall (Decathlon AG2R La Mondiale) sehr gelaufen war, bestreitet der 26-jährige Öste
05.06.2024Kanter “super motiviert“, Fragezeichen hinter der Form(rsn) – Sein Giro-Debüt musste Max Kanter bereits nach der 9. Etappe beenden. Der Sprinter von Astana Qazaqstan musste wie zahlreiche weitere Profis auch wegen eines grippalen Infekts das Rennen au
05.06.2024Reusser sagt wegen eines fiebrigen Infekts Tour de Suisse ab(rsn) – Ohne Vorjahressiegerin Marlen Reusser (SD Worx) findet vom 17. bis 20. Juni die Tour de Suisse Women (2.WWT) statt. Wie es in einer Pressemitteilung ihres Managements hieß, hat die Schweize
05.06.2024Gestürzter Harper gibt Critérium du Dauphiné auf(rsn) – Chris Harper wird heute nicht zum Einzelzeitfahren des 76. Critérium du Dauphiné (2.UWT) antreten können. Wie sein Team Jayco – Alula auf X berichete, habe sich der Australier bei einem
05.06.2024Kämna setzt Reha im Red-Bull-Leistungszentrum fort(rsn) - Lennard Kämna hat die erste Phase seiner Reha abgeschlossen und ist zu Wochenbeginn ins Red Bull-Leistungszentrum in Thalgau in Österreich gewechselt. Das bestätigte das Team Bora – hansg
05.06.2024Die Startzeiten des Dauphiné-Einzelzeitfahrens(rsn) – Der Australier Jensen Plowright (Alpecin – Deceuninck) eröffnet heute um 13:46 Uhr das Einzelzeitfahren des 76. Critérium du Dauphiné. Auf der 4. Etappe der Tour-Generalprobe müssen we
05.06.2024Bei Roglics Sturz kam nur das Trikot zu Schaden(rsn) – Schon früh auf der 3. Etappe des Critérium du Dauphiné (2:UWT) dürfte den Verantwortlichen des Teams Bora – hansgrohe der Atem gestockt haben, als nämlich Kapitän Primoz Roglic mitte
05.06.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic
04.06.2024UCI spricht auch gegen Robert Stannard vierjährige Sperre aus(rsn) – Nur wenige Tage, nach der Radsportweltverband UCI den Kolumbianer Miguel Angel Lopez wegen eines Dopingvergehens für vier Jahre gesperrt hat, ist mit Robert Stannard ein weiterer bekannter
04.06.2024Evenepoel in Les Estables durch Platten gebremst(rsn) – An den ersten beiden Tagen des Critérium du Dauphiné hielt sich Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) bewusst zurück. Auf der 3. Etappe über 181,7 Kilometer von Celles-sur-Durolle nach
04.06.2024Aranburu am Saisonende von Movistar zu Arkéa – B&B Hotels?(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ