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Wer Rosa will, muss den Mortirolo und Van der Breggen bezwingen | radsport-news.com

Giro Rosa: Alles was Sie wissen müssen

Wer Rosa will, muss den Mortirolo und Van der Breggen bezwingen

Von Felix Mattis aus San Fior

Foto zu dem Text "Wer Rosa will, muss den Mortirolo und Van der Breggen bezwingen"
Anna Van der Breggen (Rabo-Liv) gewann den Giro Rosa 2015 nachdem sie 2014 bereits Gesamtdritte hinter ihren Teamkolleginnen Marianne Vos und Pauline Ferrand-Prevot war. | Foto: Cor Vos

30.06.2016  |  (rsn) - Am Samstag beginnt das größte Radrennen der Welt - für Männer: die Tour de France. Doch bereits am Freitagabend starten die Frauen im italienischen Gaiarine in ihre größte Rundfahrt des Jahres, den Giro Rosa. Die zehntägige Italien-Rundfahrt konzentriert sich in diesem Jahr auf den Norden des Landes und weist einen äußerst harten Parcours auf. Der Höhepunkt: Auf der 5. Etappe überquert das Peloton den brüchtigten Passo della Foppa, den Radsport-Fans in aller Welt unter dem Namen Mortirolo kennen. Top-Favoritin ist Titelverteidigerin Anna Van der Breggen (Rabo-Liv), doch die Niederländerin trifft auf harte Konkurrenz - vor allem aus den Teams Boels-Dolmans und Wiggle-High5.

Die Strecke: Wie schon in den vergangenen beiden Jahren beginnt der Giro mit einem flachen, zwei Kilometer langen Abend-Prolog, diesmal im trevisischen Gaiarine. Tagsdrauf führt die 1. Etappe über 104 weitgehend flache Kilometer von Gaiarine ins eigentlich nur zwölf Kilometer entfernte San Fior. Allerdings könnte das Profil täuschen, denn im Vorjahr sorgte diese Etappe mit sehr ähnlicher Streckenführung bereits für Abstände im Gesamtklassement.

Es folgt ein Transfer nach Osten nach Udinese, wo zwischen Tarcento und Montenars erneut ein flaches Teilstück wartet, das aber ebenfalls im Finale hügeliger wird. Die letzten drei Kilometer überbrücken 160 Höhenmeter. Topfeben wird es schließlich auf der 3. Etappe, die in der Provinz Padua ausgetragen wird, was zuvor einen 230-Kilometer-Transfer nach Südwesten bedeutet. Interessant ist die Anfahrt zum Schlussspurt: 300 Meter vor dem Ziel wartet noch eine scharfe Rechtskurve. Es folgt ein weiterer 200-Kilometer-Transfer nach Westen, bevor in Lovere am Ende der 98,5 Kilometer kurzen 4. Etappe, die einmal gegen den Uhrzeigersinn um den Lago d'Iseo herumführt, wahrscheinlich die nächste Sprintankunft wartet.

Bergig wird es auf der 5. Etappe in der Provinz Sondrio - und zwar so richtig! Das Teilstück ist nur 77,5 Kilometer lang, führt aber über den gefürchteten Mortirolo, dessen Bergpreis auf 1.890 Metern bei Kilometer 43 erreicht wird. Anschließend bleibt es 16 Kilometer lang in der Höhe wellig, bevor die Abfahrt zum Ziel nach Tirano folgt.

Doch damit nicht genug: Am Abend der Etappe folgt ein 400 Kilometer langer Transfer ans Mittelmeer nach Andora in der Provinz Savona. Dort folgt die 118,6 Kilometer lange 6. Etappe, die zunächst drei Bergwertungen der 1. und 2. Kategorie beinhaltet und schließlich oberhalb von Alassio sogar mit einer Bergankunft an der Madonna della Guardia (2. Kategorie) endet - direkt vom Meer hinauf auf 586 Meter.

Nach zwei Tagen, an denen der Kampf ums Rosa Trikot so richtig eröffnet wurde, und an denen die Kletterer voll auf ihre Kosten kamen, ist Renntag Nummer acht die Chance für die Spezialistinnen im Kampf gegen die Uhr. Die 7. Etappe ist ein 21,9 Kilometer langes Einzelzeitfahren von Albisola nach Varazze, das aber auch nicht wirklich flach, sondern eher wellig ist. Am Abend geht es im Auto 200 Kilometer gen Norden nach Mailand, wo am Samstag die flache 8. Etappe von Rescaldina nach Legnano ausgetragen wird.

Wenn es nach dem Zeitfahren in der Gesamtwertung noch eng sein sollte, wird die Entscheidung über den Giro-Sieg erst am letzten Tag in Verbania direkt am Lago Maggiore fallen. Die Schlussetappe ist zwar die meiste Zeit nur leicht wellig, doch zwölf Kilometer vor dem Ziel wartet noch der 2.-Kategorie-Anstieg von Bèe - Angriffe auf Rosa dürften hier noch einmal garantiert sein.

Die Favoritinnen: Wer in Verbania das Rosa Trikot tragen will, muss vor allem die Titelverteidigerin bezwingen. Denn Van der Breggen bringt im direkten Vergleich mit ihren Herausforderinnen einen Vorteil mit ins Rennen: Sie ist die beste Zeitfahrerin unter den Favoritinnen. Am Berg dürfte ihr die zweimalige Giro-Siegerin Mara Abbott (Wiggle-High5) etwas voraus sein, doch die extrem magere US-Amerikanerin wird im Kampf gegen die Uhr Zeit einbüßen.

Am nächsten an Van der Breggen dran ist im Zeitfahren Evelyn Stevens (Boels-Dolmans), doch die Stundenweltrekordlerin klettert nicht ganz so stark. Deshalb dürfte Stevens Teamkollegin Megan Guarnier die größere Gefahr darstellen. Durch Elisa Longo Borghini (Wiggle-High5) und Kasia Niewiadoma (Rabo-Liv), die beide auch den Gesamtsieg erringen könnten, haben die drei Top-Teams alle eine scharfe Doppelspitze am Start.

Das trifft seit einer Woche auch auf Lotto Soudal zu, denn die belgische Equipe hat für die zweite Saisonhälfte Emma Pooley unter Vertrag genommen. Die Britin startet als Edelhelferin für Deutschlands Hoffnungsträgerin Claudia Lichtenberg. Allerdings muss Pooley, die nach einer Karrierepause vom Triathlon zurückkommt, erst beweisen, wie stark sie ist.

Wie Lichtenberg zum erweiterten Favoritenkreis gehören auch Alena Amialiusik vom deutschen Team Canyon-SRAM und die Polin Malgorzata Jasinska (Alé Cipollini). Weltmeisterin Lizzie Armitstead (Boels-Dolmans) steht zwar am Start, will sich aber ausschließlich auf Olympia vorbereiten und wird deshalb als Helferin für Guarnier und Stevens agieren.

Die Deutschsprachigen: Lichtenberg gewann den Giro 2009 und visiert in diesem Jahr, nachdem sie 2015 verletzungsbedingt geschwächt an den Start kam, wieder das Podium oder zumindest die Top 5 an. Hinzu kommt Trixi Worrack (Canyon-SRAM), die nach ihrer langen Pause Rennkilometer sammeln will. Beim Einzelzeitfahren wird sie das Deutsche Meistertrikot aber nicht präsentieren: Der Plan ist, den Giro nach fünf Tagen zu verlassen, weil anschließend noch die Thüringen-Rundfahrt ansteht.

Dritte Deutsche am Start ist Charlotte Becker (Hitec Products). Die 33-Jährige hat keine Favoritin für den Gesamtsieg in ihrem Team und dürfte daher die eine oder andere Chance bekommen, sich auch selbst in Szene zu setzen. Abwarten muss man allerdings, wie fit Becker nach überstandenem Pfeifferschem Drüsenfieber ist.

Hinzu kommen die Österreicherin Martina Ritter (BTC City Ljubljana) sowie die Schweizerinnen Jessica Übelhart (Hagen Bermans-Supermint) und Doris Schweizer (Cylance) sowie Christine Majerus (Boels-Dolmans) aus Luxemburg.

Die Teams: Rabo-Liv, Canyon-SRAM, Amromitalia Vaiano, Astana, BePink, Bizkaia-Durango, BTC City Ljubljana, Alé Cipollini, Cylance, Hagens Berman-Supermint, Hitec Products, Boels-Dolmans, Inpa-Bianchi, Lensworld-Zannata, Lointek, Lotto-Soudal, Poitou-Charentes, S.C.Michela Fanini, Servetto Footon, Liv-Plantur, Top Girls Fassa Bortolo, Wiggle-High5, Xirayas de San Luis

Die Etappen:
Prolog, 1. Juli: Gaiarine - Gaiarine (2 km / Einzelzeitfahren)
1. Etappe, 2. Juli: Gaiarine - San Fior (104 km / Hügeletappe)
2. Etappe, 3. Juli: Tarcento - Montenars (111,1 km / Mini-Bergankunft)
3. Etappe, 4. Juli: Montagnana - Lendinara (120 km / Flachetappe)
4. Etappe, 5. Juli: Costa Volpino - Lovere (98,5 km / Flachetappe)
5. Etappe, 6. Juli: Grosio - Tirano (77,5 km / Bergetappe über Mortirolo)
6. Etappe, 7. Juli: Andora - Alassio / Madonna della Guardia (118,6 km / Bergankunft)
7. Etappe, 8. Juli: Albisola Superiore - Varazze (21,9 km / Einzelzeitfahren)
8. Etappe, 9. Juli: Rescaldina - Legnano (99,3 km / Flachetappe)
9. Etappe, 10. Juli: Verbania - Verbania (104,8 km / Hügeletappe)

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