Cavendish in Turin mit 159. Sieg an Greipel vorbei

Bouhanni und Kristoff einig: Morkov machte den Unterschied

Foto zu dem Text "Bouhanni und Kristoff einig: Morkov machte den Unterschied"
Zielsprint beim 103. Mailand-Turin: Michael Morkov (2.v.l.) lanciert Mark Cavendish. | Foto: Cor Vos

16.03.2022  |  (rsn) – Beim 103. Mailand-Turin hätten die Reaktionen der Geschlagenen nicht unterschiedlicher ausfallen können. In einem aber waren sich Nacer Bouhanni (Arkea – Samsic) und Alexander Kristoff (Intermarché – Wanty – Gobert) einig: Entscheidend für den Sieg von Mark Cavendish (Quick-Step Alpha Vinyl) war wie so oft Michael Morkov, der wohl beste Anfahrer der Welt.

Der Däne hatte seinem britischen Teamkollegen den Sprint auf der breiten Zielgeraden mustergültig vorbereitet, so dass Cavendish nach zuvor 198 überwiegend ereignislosen Kilometern knapp, aber letztlich ungefährdet den 159. Sieg seiner Karriere einfahren konnte - womit der “Manxman“ zudem an seinem langjährigen und mittlerweile zurückgetretenen Konkurrenten André Greipel vorbeizog.

Morkov wartete im Finale clever mit Cavendish am Hinterrad solange, bis sich Bouhannis Anfahrer Clement Russo leer gefahren hatte, um dann am Franzosen vorbeizuziehen und seinen Kapitän zu lancieren. “Ich bin natürlich enttäuscht. Wir sind nicht für Platz zwei hierher gekommen“, sagte Bouhanni, der damit weiter auf seinen ersten Sieg seit rund eineinhalb Jahren wartet.

“Wir sind bis zur letzten Kurve so hart wir möglich gefahren. Clement war dann mit seinen Kräften am Ende, wogegen Cavendish hinter Morkov mit vollem Speed kam. Ich habe den Sprint gut beendet, aber ich wusste, dass es nicht zum Sieg reichen würde, weil ich Speed verloren habe“, erkannte der 31-Jährige indirekt die bessere Taktik der Quick-Step-Konkurrenz an.

Kristoff: "Morkov war die stärkste Waffe"

Der drei Jahre ältere Kristoff dagegen war mit Rang drei einverstanden, eben weil er die Aussichtslosigkeit seiner Bemühungen gegen das Quick-Step-Duo neidlos anerkannte. “Wir sind zwar an Michael Morkov vorbeigekommen, aber er hat es in die Top Ten geschafft, das sagt schon viel aus. Er ist einen sehr guten Lead-out für Cavendish gefahren. Wie ich vor dem Rennen schon sagte, war er heute die stärkste Waffe. Er hat mal wieder beweisen, wie wertvoll er ist“, lobte der Norweger den 36-jährigen Dänen, der sogar noch Siebter in Turin wurde.

Kristoff beendete das italienische Traditionsrennen vier Positionen vor Morkov und hatte an dieser Platzierung nichts zu mäkeln. “Dritter ist das beste, was ich heute herausholen konnte. Es ist ein gutes Resultat und ich kann nicht enttäuscht sein. Ich bin einen ziemlich guten Sprint gefahren", sagte Kristoff und blickte zuversichtlich auf die Primavera voraus. “Meine Form ist gut, am Samstag wird das Rennen etwas länger - um 90 Kilometer, d. Red, -, und schwerer. Heute war es nicht sehr schwer, aber ich habe mich am Ende gut gefühlt.“

Und an dieser Stelle trafen sich dann wieder Kristoffs Einschätzungen mit denen von Bouhanni. “Meine Form ist wieder da. Es war ein bisschen schwierig mit meinem Unfall (Gehirnerschütterung nach Trainingssturz, d. Red.) zu Jahresbeginn. Aber ich fühle mich besser und besser vor meinen anstehenden Zielen Mailand-Sanremo und De Panne“, betonte der Arkéa-Sprinter.

Weitere Radsportnachrichten

02.06.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

02.06.2024Sprintzug nahe an der Perfektion: Pedersen holt Dauphiné-Auftakt

(rsn) - Der Auftakt des 76. Critérium du Dauphiné (2.UWT) wurde zur erwarteten Sprintershow. Nach 172,5 Kilometern rund um Saint Pourcain sur Sioule setzte sich am Ende der 1. Etappe der Däne Mads

02.06.2024Oise: Amann fehlten 150 Meter zum Sieg, Rüegg Bergkönig

(rsn) - Gut 150 Meter fehlten Dominik Amann (Team Vorarlberg) beim Abschluss der Ronde de l`Oise (2.2) zu seinem ersten UCI-Sieg. Der Österreicher hatte nach einem Sturz gut 1000 Meter vor dem Ziel

02.06.2024Kathrin Schweinberger jubelt erstmals in Belgien

(rsn) – Kathrin Schweinberger (Ceratizit – WNT) hat beim belgischen Eintagesrennen Dwars door de Westhoek (1.1) ihren ersten Saisonsieg eingefahren. Die 27-jährige Österreicherin verwies nach 1

02.06.2024Malopolska: Zoidls Mut wird mit einem Doppelschlag belohnt

(rsn) - Riccardo Zoidl (Felt - Felbermayr) hat sich mit seinem Sieg auf der abschließenden Königsetappe der Tour of Malopolska (2.2) noch den Gesamterfolg gesichert. Der Österreicher war an der 8,

02.06.2024Behrens klettert stark und verpasst im Sprint knapp das Podium

(rsn) - Niklas Behrens (U23-Nationalmannschaft) hat zum Abschluss der Friedensfahrt (2.NC) am Podium gekratzt. Auf dem abschließenden vierten Teilstück mit Ziel in Jesenik fuhr der 20-Jährige als

02.06.2024Abrahamsen düpiert in Brüssel die Sprinter, Ackermann Vierter

(rsn) – Jonas Abrahamsen (Uno-Mobility) hat bei der 104. Brussels Cycling Classic (1.Pro) die Sprinter düpiert und sich nach 218,4 Kilometern mit Start und Ziel in der belgischen Hauptstadt Brüs

02.06.2024Evenepoel beim Critérium du Dauphiné ohne konkrete Ziele

(rsn) – Nach seinem Schlüsselbeinbruch bei der Baskenland-Rundfahrt kehrt Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) mit bescheidenen Zielen zum 76. Critérium du Dauphiné ins Feld zurück. “Ehrlic

02.06.2024Startet die Vuelta a Espana 2025 im Piemont?

(rsn) – Die diesjährige Vuelta a Espana beginnt am 17. August mit einem Einzelzeitfahren in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon, die Gran Salida 2026 ist für Monaco vorgesehen. Wie Renndirekt

02.06.2024Roglic ist vor der Tour-Generalprobe “auf Kurs“

(rsn) – Rund zwei Monate nach seinem schweren Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt kehrt Primoz Roglic wieder ins Feld zurück. Der Slowene führt Bora – hansgrohe beim 76. Critérium du Dauphiné a

02.06.2024Wilkos feiert Solosieg bei Sportland NÖ Womens Tour

(rsn) – Nachdem sie schon in St. Pölten am ersten Tag erfolgreich gewesen war, holte sich die Polin Katarzyna Wilkos (MAT ATOM Deweloper) auf dem vierten und vorletzten Tagesabschnitt der Sportlan

02.06.2024Betz und Breuer triumphieren beim Unbound XL

(rsn) – SB – dieses Kürzel stand beim Unbound XL nach 350 Meilen über die Gravelroads des US-Bundesstaates Kansas am Samstag für ´Sieg´. Denn in den längsten beiden Rennen des prestigeträch

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Critérium du Dauphiné (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • Brussels Cycling Classic (1.Pro, BEL)