Eritreer “glücklich und traurig zugleich“

Mulubrhan verlässt Bike Aid und nimmt den Giro ins Visier

Von Christoph Adamietz

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Henok Mulubrhan verlässt nach nur drei Monaten Team Bike Aid. | Foto: Team Bike Aid

31.03.2022  |  (rsn) - Nach nur drei gemeinsam Monaten gehen Team Bike Aid und Henok Mulubrhan wieder getrennte Wege. Der Grund: Der Eritreer war schlichtweg zu erfolgreich und weckte das Interesse der größeren Mannschaften. Mulubrhan wurde am Wochenende Afrikameister, zuvor hatte er schon die Tour of Antalya (2.1) und die Tour du Rwanda (2.1) jeweils in den Top Fünf abgeschlossen.

Gleich mehrere Teams klopften bei Mulubrhan an, den Zuschlag erhielt schließlich ein Zweitdivisionär, der den 22-Jährigen für den Giro d`Italia einplant. "Ich war glücklich und traurig zugleich, als das Angebot bei mir ankam. Für mich bedeutet es, dass ich den nächsten Schritt machen kann und vom Giro d’Italia in einem Monat träumen darf. Andererseits habe ich bei Bike Aid eine tolle Mannschaft und unglaublichen Support vorgefunden – nun so früh wieder zu gehen ist nicht leicht", wurde Mulubrhan in einem von Bike Aid veröffentlichten Statement zu seinem frühzeitigen Abgang zitiert.

Den Namen des neuen Arbeitgebers gaben Mulubrhan und Bike Aid nicht bekannt, doch da nur vier Zweitdivisonäre beim Giro starten - Alpecin - Fenix, Drone Hopper - Androni, Eolo - Kometa und Bardiani CSF, ist die Auswahl überschaubar.

Schäfer sieht den Weggang mit gemischten Gefühlen

Auch Teamchef Timo Schäfer sah den Abgang mit einem lachenden und einem weinenden Auge. "Henok zu verlieren schmerzt natürlich, gerade jetzt nach den so großartigen Erfolgen in den ersten Rennen. Aber für ihn ist es gut und es war bzw. ist ja unser Ziel Fahrer aus Afrika zu entwickeln und ihnen den Weg zu Grand Tours zu ermöglichen", erklärte er.

Hängen geblieben ist dem Bike Aid-Verantwortlichen Mulubrhans Mentalität. Das Talent stand schon 2021 vor dem Sprung in die WorldTour, fand nach dem Rückzug von Qhubeka Next Hash aber kein Team mehr und fand dann bei Bike Aid Unterschlupf. "Henok hat eine absolute Siegermentalität. Seit dem ersten Tag hat er davon geredet Rennen zu gewinnen. Nicht gut zu fahren, oder das übliche 'mal sehen' – nein, er wollte gewinnen. Das hatten wir so in der Ausprägung noch nicht bei uns im Team und ich hoffe, dass ein Teil dieser Mentalität im Team bleiben wird“, berichtete Schäfer.

Einen Sieg konnte Mulubrhan für die saarländische Mannschaft zwar nicht einfahren, gut möglich, dass ihm das bald für seine neue Equipe gelingen wird - vielleicht sogar beim Giro d`Italia.

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